Donnerstag, März 28, 2024
StartGründerTalkBei der Produktentwicklung von vornherein die User Experience als Leitfaden nutzen!

Bei der Produktentwicklung von vornherein die User Experience als Leitfaden nutzen!

Oply verbindet das Beste aus Privatauto, Carsharing und Autovermietung in einem neuen Angebot

Stellen Sie sich und das Startup Oply doch kurz unseren Lesern vor!
Oply ist „Dein Nachbar auf Rädern“. Wir verbinden das Beste aus Privatauto, Carsharing und Autovermietung in einem neuen Angebot. Oply basiert auf dem Nachbarschaftsprinzip. Das heißt, jedes Auto ist einer bestimmten Nachbarschaft zugeordnet – etwa so, als würde es den Nachbarn gemeinschaftlich gehören. Die Idee ist, dass immer, wenn jemand in der Nachbarschaft ein Fahrzeug benötigt, ein Oply zur Verfügung steht. Um aber wirklich ein Auto für die Nachbarschaft sein zu können, muss es all die Nutzungsszenarien abdecken, für die man ein Auto benötigt. Deshalb haben wir vier Fahrzeugtypen vom Stadtflitzer über das Familienauto bis hin zum Sport-Cabrio und Transporter und ermöglichen sofort die spontane Kurzzeitbuchung ab 6 Euro pro Stunde, als auch planbare längere Nutzungen ab 35 Euro für 12 Stunden beziehungsweise 45 Euro pro Tag. Wir sind die einzigen, die das in einer Flotte anbieten.

Wie ist die Idee zu Oply entstanden?
Ich war zuvor bereits einige Jahre im Carsharing-Bereich unterwegs und habe gesehen, was gut funktioniert, was nicht und vor allem welche Kundenbedürfnisse die bestehenden Angebote noch nicht erfüllen. Dabei ist mir aufgefallen, dass jedes Angebot nur einen spezifischen Teil der Mobilitätsbedürfnisse moderner Stadtbewohner abdeckt und keines eine echte Alternative zum eigenen Auto darstellt. Genau das ist es aber, was benötigt wird, wenn man ernsthaft die Verkehrsprobleme in unseren Städten lösen möchte. Daraus ist die Idee entstanden, ein Carsharing-Angebot zu entwickeln, das möglichst viele der Nutzungsszenarien abdeckt, für die man traditionell das eigene Auto benötigt. In gewisser Weise wollen wir damit zur Grundidee von Carsharing zurückkehren: Ein beziehungsweise mehrere Autos, die sich eine Nachbarschaft teilt.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir hatten von Beginn an starke Unterstützer, die von unserem Konzept überzeugt sind, die viel Mobilitäts-Know-how mitbringen und bereit sind, das Projekt auch über längere Zeit hinweg mitzutragen. So gelang es uns, eine Serie-A-Finanzierung im zweistelligen Millionenbereich zu erhalten, die es uns ermöglicht, unser Angebot konsequent aufzubauen und schnell zu wachsen – in Deutschland und darüber hinaus. Die größte Herausforderung für uns war, ein Produkt zu kreieren, dass unterschiedlichste Nutzungsmöglichkeiten bietet, in dem es beispielsweise die spontane Kurzzeit- und die geplante Langzeitnutzung kombiniert und dabei für den Kunden in allen Aspekten so einfach wie möglich ist. Mit unserem Team aus erfahrenen Mobilitätsexperten und Top-Softwareentwicklern ist uns das ausgezeichnet gelungen.

Welche Vision steckt hinter Oply?
Wir wollen das private Auto überflüssig machen, über München und über Deutschland hinaus. Wann immer man ein Auto braucht, soll ein passendes Oply vor der Tür stehen. So als hätte man ein eigenes Fahrzeug, nur dass es sich eben die Nachbarschaft teilt und der einzelne nur dann für „sein“ Auto zahlt, wenn er es auch tatsächlich braucht. Die Zukunft unserer Innenstädte, das zeigen die derzeitigen Verkehrsprobleme sehr deutlich, liegt in einem Verkehrsmix, der am Ende das eigene Auto obsolet macht. Wir sind davon überzeugt, dass Oply ein Baustein eines solchen umfassenden und flexiblen Mobilitätsangebotes wird.

Wer ist die Zielgruppe von Oply?
Unsere Zielgruppe sind alle Stadtbewohner, die – ob regelmäßig oder unregelmäßig – ein Auto benötigen. Also die Eltern, die regelmäßig ihre Kinder zum Sport oder zum Musikunterricht fahren, die Familie, die ihre Wochenendeinkäufe erledigen muss oder im Möbelhaus einkauft, der Urlauber, der eine Woche durch Österreich oder Norditalien fährt, das Paar, das einen Wochenendtrip im Cabrio zum Starnberger See machen möchte, die Studenten-WG, die umzieht und so weiter. Es gibt viele Fälle, in denen für den Stadtbewohner das Auto das beste Verkehrsmittel ist. Für all diese Fälle ist Oply gedacht und damit für alle Menschen, bei denen solche Situationen vorkommen, egal ob jung oder alt, Single oder Familie. Deshalb gibt es bei uns auch keine Altersbeschränkung und es dürfen auch Führerscheinneulinge Oply nutzen. Für sie wollen wir auch eine Alternative zum Gebrauchtwagen sein, den sie sich sonst vielleicht anschaffen würden.

Wie funktioniert Oply?
Oply ist so entwickelt worden, dass es in allen Phasen – von der Buchung bis zur Rückgabe – so einfach zu nutzen ist wie möglich. Schon die Registrierung inklusive Führerscheinvalidierung per App ist schnell und einfach und sollte in 5 Minuten, spätestens aber nach 30, abgeschlossen sein. Es gibt zwei Buchungsoptionen: Zum einen die FLEX-Buchung, die man nutzt, wenn man spontan ein Auto benötigt. Das kostet ab 6 Euro pro Stunde und geht ganz schnell: Auto buchen, abholen, losfahren.

Alles läuft über die App, die beispielsweise auch als Autoschlüssel fungiert. Man muss auch nicht vorher angeben, wann man das Auto wieder abstellt, sondern nimmt sich einfach die Zeit, die man benötigt. Für längere Nutzungen gibt es die PLAN-Buchung: Diese erlaubt die Buchung ab sechs Monate im Voraus und für bis zu 27 Tage. Sie kostet ab 35 Euro für 12 Stunden und ab 45 Euro pro Tag. Für 150 Kilometer sind in jedem Tarif die Benzinkosten, Versicherung, Reinigung und so weiter inbegriffen, danach fallen dafür nur 15 Cent pro Kilometer an. Alles ist darauf abgestimmt, dem Kunden die Oply-Nutzung so leicht wie möglich zu machen.

Welche Vorteile bietet Oply? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Oply verbindet das Beste aus Privatauto, Carsharing und Autovermietung in einem Angebot. Wir sind der erste Anbieter, der spontane Kurzzeit- und geplante Langzeitnutzung mit der gleichen Flotte anbietet. Wir haben unser Angebot konsequent so aufgebaut, dass es all die Nutzungsszenarien abdeckt, für die man in der Regel ein Auto braucht. Mit unserer Flotte aus vier unterschiedlichen Modellen und den zwei Buchungsvarianten bieten wir eine einzigartige Bandbreite und Flexibilität. Das Nachbarschaftsmodell sorgt zusätzlich dafür, dass man Oply so nutzen kann wie das eigene Auto – nur dass man sich dieses eben mit den Nachbarn teilt. Damit entwickeln wir Carsharing weiter – mit dem Besten aus drei Welten.

Oply, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Schon in diesem Jahr wollen wir in zwei weiteren deutschen Städten an den Start gehen und auch das Wachstum in weitere europäische Märkte ist geplant. Langfristig will Oply eine echte Alternative zum privaten Auto sein und die bestehenden Lücken im innerstädtischen Mobilitätsangebot schließen – in Deutschland und darüber hinaus. In fünf Jahren hoffen wir daher, in einer großen Anzahl internationaler Standorte Nachbarschaften eine Möglichkeit zu geben, ein Auto zu nutzen, ohne es selbst besitzen zu müssen. Damit hoffen wir, einen Beitrag zu leisten, die Verkehrssituation in den Innenstädten zu entschärfen und die urbane Lebensqualität zu verbessern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Da fallen mir auf Anhieb diese ein:

Gründer sollten bei der Produktentwicklung von vornherein die User Experience als Leitfaden nutzen. Der Kunde und sein positives Erleben bei der Nutzung sollten im Vordergrund stehen.

Gründer sollten nicht alles allein machen wollen, sondern sich lieber Mitgründer suchen um eventuelle Lücken im Team auszufüllen.

Es gibt mehr Finanzierungsressourcen als gute Projekte, die Schlüssel zur Finanzierung sind Leidenschaft und die “Story”.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Mauro Mariani für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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