Mittwoch, April 24, 2024
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Oppreist Stehtischaufsätze für eine gesunde Ergonomie am Arbeitsplatz

Stellen Sie sich und das Startup Oppreist doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Niklas Barre und ich komme aus Hamburg. Gemeinsam mit meinem Schulfreund Dieter Nagel und zwei Kollegen aus Norwegen habe ich im vergangenen Jahr „Oppreist“ gegründet. Oppreist ist norwegisch und bedeutet „aufrecht“. In unserem Firmennamen finden sich bereits zwei Kernattribute unseres Produktes wieder: Wir entwerfen Stehtischaufsätze, die skandinavisch-funktionales Design und die Möglichkeit, im Stehen der täglichen Arbeit nachzugehen, vereinen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Oppreist entstand aus unserem persönlichen Bedarf heraus, denn als die tägliche Büroarbeit zunehmend in die eigenen vier Wände verlagert wurde, stellten wir fest: eine gute und ergonomische Büroausstattung ist nicht nur teuer, sondern nimmt auch sehr viel Platz ein. Wir wollten deshalb eine Alternative schaffen, die sowohl günstig als auch platzsparend ist. So kamen wir auf die Stehtischaufsätze. Wir besetzen damit besonders während der Corona-Krise natürlich eine Nische, denken aber auch langfristig. Wir sind sicher, dass die Arbeit von zu Hause auch nach der Corona-Pandemie weiterhin Teil unseres Alltags bleiben wird. Unser Produkt ist also auch für die Arbeitswelt von morgen konzipiert.

Welche Vision steckt hinter Oppreist?

Sitzen ist das neue Rauchen: viele Büroangestellte leiden durch fehlende Bewegung unter einer schlechten Körperhaltung. Besonders im Home Office fehlt oft die richtige Ausstattung für ergonomisches Arbeiten. Die Nachfrage beweist, dass ein echter Bedarf besteht: Allein im zweiten Quartal 2021 konnten wir unseren Umsatz um 500 Prozent steigern. Das freut uns natürlich, denn mit den Stehtischaufsätzen können wir einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass immer mehr Menschen daheim gesund arbeiten können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir mussten zu Beginn etwa 10.000€ aus unseren eigenen Mitteln für Entwicklung, Produktion und weiteren anfallenden Kosten vorstrecken. Allerdings hatte keiner von uns Erfahrung in der Konstruktion und Herstellung von Kartonage-Produkten. Die Suche nach einem Produktdesigner und letztlich einem Produzenten für die Stehtische gestaltete sich deshalb anfangs schwierig. Zunächst haben wir eigenhändig über eine klassische Internetrecherche nach einem Produzenten gesucht, aber nicht viele Anbieter gefunden. Zudem fehlte uns die fachliche Expertise, um einen Anbieter abschließend bewerten zu können.

Zu Beginn des Jahres waren wir außerdem gezwungen, einen neuen Produzenten zu finden, da unser ursprünglicher Anbieter durch die hohe Nachfrage komplett ausgelastet war. Auch die langen Lieferzeiten stellten uns vor Herausforderungen, denn wie viele andere Branchen wird auch der Kartonagemarkt maßgeblich von großen Wettbewerbern wie Amazon umkämpft. Geholfen hat uns der kostenfreie Sourcing Service wlw Connect, der anhand unserer Vorgaben die Recherche und Ansprache der Produzenten übernommen hat. Wir haben dann direkt mehrere Angebote erhalten, sodass wir uns einen Überblick verschaffen konnten. Das hat uns enorm viel Zeit und Mühe erspart und auch Sicherheit gegeben.

Wer ist die Zielgruppe von Oppreist?

Den Großteil des Umsatzes generieren wir im B2B-Bereich. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements nehmen viele Unternehmen ihre Verpflichtung ernst, für eine gesunde Ergonomie am Arbeitsplatz zu sorgen – auch zu Hause.  Es werden aber auch immer mehr Privatkunden auf die Stehtische aufmerksam.

Wie funktioniert der Tisch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Tischaufsätze sind einfach auf- und abbaubar sowie platzsparend verstaubar. Zudem sind sie nicht nur zu 100 Prozent recyclebar, sondern selbst bereits zu 80 Prozent recycelt. Die verwendete Wellpappe sorgt für eine hohe Stabilität, sodass man bequem an den Stehpulten arbeiten kann.

Oppreist, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind uns sicher: Das Arbeiten von zu Hause wird in unserer Gesellschaft ein fester Bestandteil bleiben. Unser Ziel ist es deshalb, uns als der Home Office Partner in Deutschland zu etablieren. Immer mehr Unternehmen verstehen, dass ergonomisches Arbeiten wichtig ist und die entsprechenden Rahmenbedingungen auch am Arbeitsplatz Zuhause geschaffen werden sollten. Das ermöglicht uns, unser Produkt entsprechend weiterzuentwickeln. Aktuell schläft das deutsche Olympia Team auf Betten aus Pappe – dass das Material also viel Potenzial hat, lässt sich kaum abstreiten. Wir haben bereits die Idee zu einem weiteren Home-Office-Produkt aus Wellpappe und freuen uns schon darauf, mit der konkreten Ausarbeitung zu starten. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn Du eine Business-Idee hast, zögere nicht diese umzusetzen.

Wenn eine Idee sich nicht sofort umsetzen lässt, gib nicht auf und bleib am Ball.

Nutze externe Hilfe und frag Experten um Rat. Effektive Lösungen, wie in unserem Fall der Service wlw Connect, um einen Produzenten oder einen Produktdesigner zu finden, können Gründern gerade in der Anfangszeit eine enorme Stütze sein.

Wir bedanken uns bei Niklas Barre für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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