Pacifico Strom aus erneuerbaren Quellen aus Solar- und Windparks
Stellen Sie sich und das Startup Pacifico doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind ein unabhängiger Produzent von Strom aus erneuerbaren Quellen. Unser Portfolio von Solar- und Windparks umfasst derzeit 104,2 Megawatt, die über vier Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Deutschland, Tschechien, Italien und Niederlande) verteilt sind. Wir haben einen klaren Fokus auf den Betrieb von Solar- und Windparks, wobei Partnerschaften mit Projektentwicklern die Eckpfeiler unserer Wachstumsstrategie darstellen. In den letzten 18 Monaten konnten wir nicht nur unsere Unternehmensgröße verdoppeln, sondern auch weitere Projektentwickler als Partner für uns gewinnen. Aufgrund dessen haben wir Stand heute vorrangigen Zugang zu einer Pipeline von 1,6 Gigawatt an Solar-, Wind- und Batteriespeicheranlagen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben festgestellt, dass sich die Geschäftsmodelle im Bereich erneuerbarer Energien vor allem im angelsächsischen Raum weiterentwickelt haben. Zudem sahen wir darüber hinaus das Potenzial, nicht nur ein Geschäftsmodell, das es schon im angelsächsischen Raum gibt, in Kontinentaleuropa zu etablieren, sondern sogar weiterzuentwickeln. Heute sind wir eine börsennotierte Plattform zum Kapitalmarkt für kleine und mittelgroße Projektentwickler.
Welche Vision steckt hinter Pacifico?
Die Beschleunigung der Energiewende. Durch die enge Zusammenarbeit mit Projektentwicklern ist es unser Anspruch als Plattform zum Kapitalmarkt für kleine und mittelgroße Projektentwickler teures Entwicklungskapital in einem standardisierten Ankaufsprozess freizusetzen, so dass Projektentwickler diese knappe Ressource wieder in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren können. Darüber hinaus machen wir als Aktiengesellschaft die Energiewende einfach investierbar für jedermann.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Mit der Pelion Green Future GmbH haben wir einen starken strategischen Ankeraktionär, der auch den anfänglichen Portfolioausbau finanziert hat. Wir sind sehr früh den Weg an die Börse gegangen, da eine Plattform zum Kapitalmarkt für kleine und mittelgroße Projektentwickler natürlich auch an den Kapitalmarkt gehört. Im letzten Jahr sind wir durch gezielte Kapitalerhöhungen gewachsen und haben dabei auch vom Rückhalt unseres strategischen Ankeraktionärs profitiert.
Die Vielzahl an Herausforderungen sind uns seit der Idee bis heute erhalten geblieben. Anfänglich war die größte Herausforderung, Pacifico am Kapitalmarkt zu etablieren, heute steht die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens in den verschiedensten Bereichen von HR bis hin zur IFRS Umstellung ganz oben auf der Agenda.
Wer ist die Zielgruppe von Pacifico?
Da wir die Energiewende beschleunigen wollen: hoffentlich wir alle. Für Investoren bieten wir mit unserer Aktie, in die jedermann investieren kann, eine gewisse finanzielle Teilhabe an der Energiewende. Kleinen und mittelgroßen Projektentwicklern bieten wir eine gewinnbringende Partnerschaft. Und schließlich gehören zu unserer Zielgruppe auch talentierte und motivierte potenziell zukünftige Mitarbeiter, die mit uns gemeinsam ein spannendes Unternehmen aufbauen wollen.
Wie funktioniert Pacifico? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unser Geschäftsmodell ist durch ein klares Risikoprofil und stabile sowie prognostizierbare Cash Flows auf den Kapitalmarkt zugeschnitten. Für kleine und mittelgroße Projektentwickler bieten wir eine standardisierten und effizienten Veräußerungsprozess für ihre Anlagen, wodurch sie teurer Entwicklungskapital schneller in neue Entwicklungsprojekte reinvestieren können. Unser Plattformansatz zum Kapitalmarkt ist ein Alleinstellungsmerkmal. Wir konnten erfolgreich unter Beweis stellen, dass wir Funding und Wachstum effizient miteinander verbinden können. Im Bereich erneuerbarer Energien gibt es kaum junge Unternehmen mit Start-up Charakter, die an der Börse sind.
Pacifico, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen bis 2023 unser Portfolio auf 400 Megawatt ausbauen. Das ist ein ambitioniertes Ziel. Darüber hinaus analysieren wir auch gerade den spannenden Einstieg in den Batteriespeichermarkt und wollen natürlich auch weitere Projektentwickler für uns als Partner gewinnen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Rückschläge wegstecken, sich auf mehr Arbeit als erwartet einstellen und vor allem bei Recruiting keine Kompromisse eingehen – junge Unternehmen werden über ihre Mitarbeiter definiert.
Wir bedanken uns bei Christoph Strasser und Dr. Martin Siddiqui für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder