Montag, Dezember 11, 2023
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Ja zu sich selbst sagen

PAULINA’S FRIENDS Concept Galerie für zeitgenössische Kunst, Design & Vintage-Mode

Stellen Sie sich und das Startup PAULINA’S FRIENDS doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Paulina, ich bin studierte Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin, autodidaktische Künstlerin und seit einem Jahr auch Unternehmerin. Mein Kindheitstraum war Modedesignerin zu werden und nun bin ich endlich darauf zurückgekommen – ich habe meine Liebe zu abstrakten Mustern, Farben, Formen am menschlichen Körper mit meiner langjährigen Erfahrung in der Kunst- und Designbranche vereint.

Wie ist die Idee zu PAULINA’S FRIENDS entstanden?
Wir sind eine Kreativwerkstatt – eine Agentur, die Künstler & Designer vermarktet und in der eigenen Concept Galerie ausstellt – von bildender Kunst über angewandter Kunst / gehobenem Kunsthandwerk, Design bis hin zu Luxus Vintage Mode, exklusivem Wein und Sammlerraritäten reicht unser Sortiment. Alles absolute Unikate oder kleine limitierte Serien.

Welche Idee steckt hinter PAULINA’S FRIENDS?
Alle Kunst- oder Designgattungen sind vertreten. Wir legen einen großen Wert auf Interdisziplinarität, Synergien und Networking. Unsere Konzepte entstehen im Prozess und oft nach dem Zufallsprinzip. Es ist ein emotionales Geschäft, in dem der Mensch mit seinem einmaligen Wesen im Vordergrund steht. Wir verkaufen keine Produkte, sondern Individualität!

PAULINA'S FRIENDS Concept Store für Kunst, Design & Vintage ModeWarum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Weil meine Persönlichkeit so viele Facetten hat, dass ich diese nie im Leben in einer Festanstellung ausleben konnte. Meine Experimentierfreude und Risikobereitschaft, mein Ehrgeiz, aber auch das große Netzwerk, das ich mir jahrelang mit harter Arbeit aufgebaut habe, riefen danach „Mach einfach Dein Ding“. Die Entscheidung, sich selbständig zu machen ist aus einem Impuls heraus an einem schwierigen Scheideweg geschehen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Sicherlich ist die finanzielle Seite eine große Herausforderung, die man ernst nehmen sollte. Ich habe keine großen Rücklagen gehabt, kein Bankkredit, keine Unterstützung vom Arbeitsamt oder von der Familie gehabt. Also musste ich gleich anfangen, Geld zu verdienen, mit dem was ich mache. Das hat viele Vorteile, wenn man keine finanzielle Absicherung hat. Bei mir ist die Herausforderung eher die Konsequenz und das Zähnezusammenbeissen, wenn es gerade nicht so läuft, wie ich es mir in meiner Anfangseuphorie ausgemalt hatte. Man darf das Kaufverhalten der ganz normalen Menschen da draußen nicht persönlich nehmen. Eine andere Herausforderung war die Überzeugung, dass man heutzutage unbedingt einen physischen Shop wie meinen braucht. Personalführung, Öffnungszeiten einhalten, Versicherungen etc. pp…Die größte Herausforderung für mich ist aber das Selbstmanagement und der Kompromiss zwischen Unabhängigkeit und Sicherheitsdenken.

Wer ist die Zielgruppe von PAULINA’S FRIENDS?
Alle, die eine Affinität für besondere Dinge jenseits des Mainstreams haben. Alle, die sich trauen, anders aufzutreten, anders zu denken. Kreative, Individualisten, Sammler, Intellektuelle. Nicht unbedingt vermögend und schon mal gar nicht statusorientiert. Wer sich ein Produkt von PAULINA’S FRIENDS leistet, spart an einer anderen Stelle.

Wie wählen Sie die Mode und Kunst aus?
Nach Bauchgefühl, wie übrigens fast alles. Meistens stelle ich Künstler/Designer aus, die ich im Laufe meiner früheren Tätigkeiten kennengelernt habe. Oder wenn sie selbst auf mich zukommen. Die Vintage-Mode kaufe in primär von Sammlerinnen und kuratierten Märkten in Paris ein.

Wie ist das Feedback?
Grandios! Wir haben eine sehr profunde Presse bisher bekommen. Das Konzept wurde besser aufgenommen als ich jemals davon träumen konnte. Die Verkäufe sind dafür eher mäßig, aber das ist ja kein Wunder bei Unikaten und vor allem in Berlin .

PAULINA’S FRIENDS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir werden europaweit expandieren und parallel eine eigene Modekollektion launchen. An dem letzten arbeiten wir schon!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ja zu sich selbst sagen, Nein zu Dingen und Menschen sagen, die zu viel Energie kosten, Vertraue dem Prozess (und dem Zufall!).

Foto Anka Bardeleben

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Paulina Tsvetanova für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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