PelviQueens stellte am 9. April in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ ihr innovatives Startup vor, das Frauen dabei unterstützt, ihre Beckenbodengesundheit zu verbessern und zu pflegen
Können Sie uns und unseren Lesern Ihr Startup kurz vorstellen und erklären, was das Besondere an Ihrer Dienstleistung ist?
Wir Gründerinnen von PelviQueens, Magdalena & Judith, sind zwei Physiotherapeutinnen, die sich mit PelviQueens eine klare Vision setzen: Wir geben allen Frauen die Möglichkeit, sich ohne Scham und flexibel von überall aus um ihren Beckenboden kümmern können! Dieses Ziel ermöglichen wir durch unsere Online-Kurse, welche aus unserer fachlichen Expertise konzipiert wurden. Das Besondere dabei? Keine Frau muss ihrem Problem einen Namen geben. Durch eine kostenlose und automatisierte Vorabanalyse bekommt jede Frau innerhalb von 2 Minuten den zu ihrem Bedürfnis perfekt passenden Kurs vorgeschlagen.
Was ist die Vision Ihres Startups und was möchten Sie mit Ihrem Unternehmen langfristig erreichen?
Die Themen rund um die Beckenbodengesundheit sind häufig sehr schambehaftet und das möchten wir mit PelviQueens ändern. Wir nehmen uns kein Blatt vor den Mund und sprechen deutlich über die Dinge, die so viele Frauen still beschäftigen. Alleine in Deutschland sind rund 10 Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen, wobei die Dunkelziffer noch höher eingeschätzt wird. Doch Beckenbodenprobleme sind sehr vielseitig und dafür bieten wir eine Lösung. Unsere Vision ist es also, jeder Frau eine ganzheitliche und langfristige Unterstützung und Begleitung zu bieten und ihnen zu zeigen, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind!
Wer ist die Zielgruppe für Ihre Dienstleistung und warum gerade diese Gruppe?
Unsere Zielgruppe ist aufgrund der vielseitigen Beckenbodenthemen sehr breit gefächert. Unsere Hauptbereiche, welche wir mit unseren Online-Kursen ansprechen, sind die Stress- bzw. Belastungsinkontinenz, die überaktive Blase, die Geburtsvorbereitung und die Rückbildung. Unsere Kundinnen sind also zwischen 18 – 80 Jahre alt und wir freuen uns, jede einzelne von ihnen auf ihrer Beckenboden-Reise begleiten zu dürfen.
Was hat Sie dazu bewogen, Ihr Startup in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren?
Auch auf unseren Social Media Kanälen (@pelviqueens) sind wir dafür bekannt, Tabus, manchmal provokant, manchmal lustig oder informativ anzusprechen. Mit unserem Auftritt wollten wir noch mehr Frauen einen Raum bieten, über diese Themen zu sprechen und wählten daher bewusst einen Pitch, der für viele erstaunte Blicke sorgen wird.
Mit welchen Erwartungen und Zielen sind Sie in die Sendung gegangen und gab es spezielle Investoren, die Sie überzeugen wollten?
Wir befinden uns derzeit in der Entwicklung eines neuartigen Hardware-Produktes, zur Visualisierung der Beckenbodenkraft und dafür wollten wir eine finanzielle Unterstützung erzielen. Mit Christian Jäger oder Katharina Schneider würden wir aufgrund ihrer Kernbereiche tolle PartnerInnen an unserer Seite sehen und wollten besonders diese mit unserem Pitch ansprechen. Ein weiteres großes Ziel war es, mit unserem Auftritt das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen und Frauen zu zeigen, dass sie nicht mit ihren Problemen leben müssen, sondern tatsächlich etwas dagegen unternehmen können.
Wie war Ihre Erfahrung in der Sendung und gab es überraschende Momente oder Herausforderungen?
Die Aufregung war definitiv groß! Es war ein besonderes Erlebnis, welches wir beide jederzeit wiederholen würden.
Da wir keine lange Vorbereitungszeit für unseren Auftritt hatten, war das Lernen unseres Pitches eine der größeren Herausforderungen, die wir aber, wie ich denke, sehr gut gemeistert haben. Einen überraschenden Moment haben wir wohl selbst geboten! Wir wollten Tröpfchen sprechen lassen und auch bildlich zeigen, wie es ist, wenn man in der Öffentlichkeit plötzlich die Selbstkontrolle verliert. Mit dem Hashtage #skirtdrop verdeutlichen wir die Massage, Hüllen fallen zu lassen und über Themen zu sprechen, die sonst verschwiegen werden.
Welches Feedback haben Sie erhalten und welcher Investor war besonders interessiert?
„Das ist das erste Mal, dass ich direkt nach einem Pitch applaudiert habe.“, so das Feedback eines Investors. Interesse an diesem Thema haben tatsächlich alle gezeigt, jedoch stellte PelviQueens nicht für alle Jury Mitglieder einen passenden Investment Case dar. Christian Jäger, Katharina Schneider und Michael Grabner zeigten starkes Interesse, was uns natürlich sehr freute.
Wie hat sich Ihr Startup seit dem Auftritt in der Sendung entwickelt und gab es signifikante Veränderungen oder Erfolge?
Wir konnten bereits vor der Ausstrahlung erkennen, dass unser „provokanter“ Auftritt hohe Wellen schlug. Viele Frauen ließen uns wissen, wie toll sie es finden, dass wir so offen über diese Tabuthemen sprechen. Berührend fanden wir alle Nachrichten von jenen, die uns schrieben, dass sie sich nun endlich trauen, ebenfalls darüber zu sprechen und sich Hilfe für ihre Probleme zu suchen. Wir verzeichnen auch einen Anstieg unserer Verkaufszahlen und sind stolz darauf, so vielen Frauen durch unsere Online-Kurse mehr Lebensqualität schenken zu können.
Was sind die nächsten Schritte für Ihr Unternehmen und wo sehen Sie Ihr Startup in fünf Jahren?
Zu den nächsten Schritten zählt definitiv die Entwicklung unseres Hardware-Produktes. Jedoch stehen auch weitere Kurs-Produktionen am Programm. Wir wollen noch mehr Frauen ansprechen und weitere interessante und spannende Themen ausarbeiten und als Lösung anbieten können. Außerdem ging auch unser Podcast „PelviTalk“ vor kurzem Online und wir können es kaum erwarten, unsere Freundinnengespräche weiterhin aufzuzeichnen und für unsere „PelviQueens“ zu veröffentlichen. Das macht uns großen Spaß!
Zum Schluss, welche Tipps würden Sie anderen Gründern mit auf den Weg geben, die überlegen, sich in ähnlichen Shows zu präsentieren?
Zögert nicht und macht es! Man lernt auch in den Vorbereitungen auf solch ein Event sehr viel über sich selbst und über das eigene Unternehmen. Uns beiden hat es sehr viel Spaß gemacht und wir würden es sofort wieder machen. Solange man über sein Herzensthema offen sprechen möchte, so wie wir PelviQueens, kann da nichts schief gehen!
Fotocredits: Michael Keplinger
Wir bedanken uns bei en Juditz Sacher und Magdalena Rechberger für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder