Donnerstag, August 28, 2025
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Revolution in der Diagnostik: Nachhaltig, tierleidfrei und zuverlässig

Phaeosynt wird am 1. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dort seine Innovation für nachhaltige und tierleidfreie Diagnostikprodukte vorstellen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Phaeosynt wurde 2023 in Hannover gegründet und ist aus jahrelanger universitärer Forschung an der Leibniz Universität Hannover hervorgegangen. Uns Gründer:innen (Dr. Alina Eilers (COO), Stanislaus Hans (CTO) und Stephanie Pfeil-Coenen (CEO)) verbindet wissenschaftliche Exzellenz, unternehmerisches Denken und natürlich ein klarer ethischer Anspruch. Die Idee entstand aus dem Wunsch, tierleidfreie Antikörper für medizinische Anwendungen zu entwickeln und damit einen neuen Standard in der Diagnostik zu setzen.

In welcher Branche ist Phaeosynt tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

In der Sendung stand mit hey mela unser erstes Produkt im Mittelpunkt. Hinter diesem Schwangerschaftstest steht jedoch das Unternehmen Phaeosynt. Wir sind in der Biotechnologie tätig mit einem Fokus auf nachhaltige, tierleidfreie Diagnostikprodukte. Das Geschäftsmodell basiert auf einer Plattformtechnologie zur Herstellung veganer Antikörper aus Kieselalgen, die für verschiedene diagnostische Anwendungen skalierbar ist. hey mela ist unser erstes Produkt, weitere werden folgen.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass fast alle heute verfügbaren Antikörper in Diagnostika aus tierischen Quellen stammen, oft verbunden mit Tierversuchen und ethischen Konflikten. Diese Marktlücke und der Glaube an eine nachhaltige und ethische Alternative waren die zentrale Motivation.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Die zugrunde liegende Technologie nutzt die Kieselalge Phaeodactylum tricornutum als Produktionssystem. Dieser pflanzliche Mikroorganismus ermöglicht die kosteneffiziente, skalierbare und nachhaltige Herstellung hochspezifischer Antikörper ohne tierische Komponenten.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

hey mela ist der weltweit erste vegane Schwangerschaftstest. Er bietet über 99 % Zuverlässigkeit, ist plastikfrei, batteriefrei und basiert auf biobasierten Materialien. Nutzerinnen erhalten ein medizinisch zuverlässiges Produkt, das zugleich ihren Anspruch an Nachhaltigkeit und Ethik erfüllt. Denn neben den tierischen Bestandteilen setzen die meisten Schwangerschaftstest auf Plastik und in großen Teilen auch Batterien.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit von Forschungsteam und Industriepartnern. In Labortests und internen Evaluierungen bestätigte sich die hohe Sensitivität und Spezifität der veganen Antikörper.

Welche Vision verfolgt das Phaeosynt? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, Diagnostik und medizinische Testverfahren nachhaltig, tierleidfrei und global verfügbar zu machen. Im September steht erst einmal der Markteintritt von hey mela in Deutschland im Fokus. Ab 2026 folgen weitere Märkte wie Österreich, UK und Frankreich sowie der Ausbau der Plattformtechnologie. Der nächste Diagnostiktest wird der Menopausentest, den wir 2026 auf den Markt bringen möchten.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Höhle der Löwen bot die Chance, unsere Innovation sehr schnell einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und Bewusstsein für ethische Diagnostik zu schaffen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir suchen vor allem Zugang zu einem starken Netzwerk im Einzelhandel. Ein:e Investor:in mit Erfahrung in der Platzierung innovativer Produkte könnte uns helfen, hey mela schnell und breit verfügbar zu machen.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Fast zeitgleich mit der Ausstrahlung wird hey mela deutschlandweit in vielen Drogeriemärkten und natürlich auch online erhältlich sein. Für das kommende Jahr planen wir die Ausweitung der Vertriebskanäle in Deutschland und die gezielte Vorbereitung der internationalen Expansion. Parallel arbeiten wir an der Entwicklung weiterer Diagnostikprodukte wie unserem Menopausentest auf Basis unserer Plattformtechnologie.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Entscheidend war, früh eine klare Markenidentität und ein Team aufzubauen, das wissenschaftliche Exzellenz, Nachhaltigkeit und Ethik glaubwürdig verbindet. Ebenso wertvoll waren Partnerschaften mit Industrie und Forschung, um schnell von der Idee zum marktfähigen Produkt zu kommen.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Unsere authentische Gründungsgeschichte war für uns ein Türöffner, weil sie unsere Vision greifbar macht, Vertrauen schafft und emotionale Nähe erzeugt. Technologie und Marktbedürfnis müssen dabei von Anfang an Hand in Hand gehen, denn nur wenn Innovation einen klar erkennbaren Nutzen für Kund:innen hat, wird sie sich langfristig durchsetzen. Forschung und Produktentwicklung sollten deshalb stets eng am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet sein. Am Ende ist es aber auch ein starkes Netzwerk, das Türen öffnet, Kooperation ermöglicht und bei wichtigen Entscheidungen Impulse setzt.

Sehen Sie Phaeosynt am 1. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Dr. Alina Eilers (M.), Stephanie Pfeil-Coenen und Stanislaus Hans die Gründer von Phaeosynt präsentieren den veganen Schwangerschaftstest „hey mela“. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 2 Prozent der Firmenanteile.
@RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Dr. Alina Eilers, Stephanie Pfeil-Coenen und Stanislaus Hans für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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