Die Gründerin von VEEZE stellt am 10. Dezember in der Höhle der Löwen ihre neue Marke Planty Fuel mit veganen Likören vor
Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?
Mein Name ist Anna Lessing und ich bin die Gründerin von VEEZE und von Planty Fuel. Bereits im Jahre 2021 habe ich mit VEEZE meinen eigenen Traum einer veganen Käserei erfüllt. Aufgrund meiner großen Passion für Lebensmittel entstanden daraus Ideen für weitere Produkte und während der Weihnachtszeit entstand dann die Idee für Planty Fuel.
In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt ?
Wir haben uns auf hochwertige, vegane Alternativprodukte fokussiert, die in Handarbeit in einer eigenen Manufaktur gefertigt werden.
Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?
Sowohl bei VEEZE als auch bei Planty Fuel ging es mir immer darum, den Leuten den Umstieg auf eine vegane Ernährung zu erleichtern. Das erste große Thema, das viele Leute damals wie heute beschäftigt hat, war veganer Käse. Deswegen habe ich mich 2020 intensiv mit der Käseherstellung befasst und ein Jahr lang an Alternativprodukte für Käse gearbeitet. Als ich damit zufrieden war, gründete ich VEEZE. Eines Weihnachtsabends saß ich dann mit der Familie und dem Eierlikör am Tisch und dachte: warum gibt es eigentlich keine Cremeliköre in vegan? Und ging auch dieses Problem auf dieselbe kreative Art und Weise an wie die Käseherstellung: Und so entstand Planty Fuel.
Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?
Wo immer wir können nutzen wir hochwertige Zutaten und innovative Herstellungsprozesse, die wir uns selbst erarbeiten, um Alternativprodukte zu schaffen, die nicht nur so authentisch wie möglich, sondern vor allem extrem lecker sind.
Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?
Aktuell freuen wir uns erstmal auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Seit letztem September haben wir unsere derzeitige Produktionsfläche angemietet, in der wir nun so viel Kapazität wie noch nie vorher für Weihnachten ausgeschöpft haben.
In den nächsten paar Jahren streben wir an, vor allem auch durch Social Media eine noch größere Bekanntheit zu erreichen und unsere Käsealternativen und Liköre auch im Handel anzubieten.
Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?
Ich habe schon länger davon geträumt, bei der „Höhle“ dabei zu sein. Meine erste Bewerbung habe ich bereits im Gründungsjahr von VEEZE 2021 geschickt. Der ursprüngliche Plan war es auch immer, mit VEEZE zu pitchen. Als die Redaktion mich dann aber anrief und sagte, dass sie sich meine Liköre in der Weihnachtsshow vorstellen könnten, überlegte ich natürlich nicht lange und nahm das Angebot gerne an. Planty Fuel sind ja nicht nur leckere Liköre – sondern zeugt ja auch von meinem Engagement für die vegane Bewegung, meinem Ehrgeiz und meinem Willen, wo immer möglich gute, vegane Ersatzprodukte anzubieten und dadurch die Welt ein bisschen besser zu machen. Und ich habe gehofft, damit bei den Löwen punkten zu können.
Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?
Wie man so schön sagt, ist Vitamin B das A und O. Ein Löwe oder eine Löwin wären natürlich eine fantastische Option, um die Partner kennenzulernen, die man für eine Skalierung unseres Unternehmens braucht: sei es aus Produktions- oder wirtschaftlicher Sicht. Außerdem haben wir das Geld für Marketing eingeplant, um unsere Marke noch bekannter machen zu können.
Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?
Tatsächlich stecken wir aktuell noch in den Planungen für die nächsten Jahre. Die Skalierung unseres Betriebes ist aufgrund des Manufakturcharakters nicht ganz so einfach, weswegen wir uns mit der Planung gerade viel Zeit lassen. Bis dahin nutzen wir unsere aktuellen Produktionsräume maximal aus und versuchen, unsere Kapazitäten hier vor Ort ebenfalls zu erhöhen.
Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?
Nicht aufgeben. Das klingt so banal wie einfach, aber für mich ist es wirklich zum Credo geworden. Ich als Gründerin habe schon so viele Downfalls erlebt und bin durch wirklich schlimme Zeiten gegangen. Aber ich habe mich immer wieder aus dem Sumpf gezogen und mich daran erinnert, warum ich das tue, was ich eben tue. Und mindestens genauso wichtig ist es, ein gutes Umfeld zu haben, das einen immer wieder auffängt.
Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?
Traut euch! Auch wenn die Welt der Start-Ups manchmal verrückt und die To-Dos erschlagend wirken können, traut euch! Es gibt so viele Hilfestellen, die euch bei euren Problem unterstützen können und ja: auch in Ämtern arbeiten nur Menschen, die einem gerne helfen. Habt keine Angst vor Herausforderungen, denn jede Herausforderung ist immer auch eine Chance, um daraus eine wichtige Lektion zu lernen.
Bild: Anna Lessing präsentiert den veganen Likör „Planty Fuel“. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie Planty Fuel am 10.Dezember 2024 in #DHDL
Wir bedanken uns bei Anna Lessing für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.