Mit Playbrush haben Kinder Spaß beim Zähneputzen
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen doch kurz vor!
Mein Name ist Paul Varga und ich war als Kind ein absoluter Zahnputzmuffel. Gemeinsam mit zwei gleichgesinnten Freunden, Matthäus Ittner und Tolulope Ogunsina, haben wir der Langeweile beim Zähneputzen vor 18 Monaten den Kampf angesagt um unser Kindheitsproblem zu lösen. Playbrush ist ein intelligenter Zahnputzaufsatz der auf jede herkömmliche Zahnbürste passt und, in Verbindung mit Playbrush Spiele-Apps, diese in einen Gamecontroller verwandelt. Ziel ist es Kinder spielerisch an die Wichtigkeit der Zahnpflege heranzuführen und sie zum öfteren, längeren und genaueren Zähneputzen zu animieren.
Wie ist die Idee entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Mit Matthäus verbindet mich bereits eine Sandkastenfreundschaft und Tolu habe ich in meiner Studienzeit am University College London kennengelernt. Obwohl wir alle nicht die ambitioniertesten Zähneputzer waren, gab schlussendlich mein Patenkind den Anstoß zur Idee von Playbrush. Es waren seine täglichen Schreiattacken und Heulkrämpfe vor dem Zähneputzen, die uns veranlasst haben ein Produkt zu entwickeln das nicht nur endlich Freude am Zähneputzen vermitteln soll sondern auch medizinisch effektiv ist.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Herausforderungen ändern sich mit jeder Woche und jeder Phase des Unternehmens. Anfangs war es hauptsächlich die technische Produktentwicklung mit wenig bis keinem Budget, und etwas zu bauen, dass Kinder lieben. Nun geht es darum das Produkt zu skalieren, den Kindern mehr Abwechslung und Freude zu bieten. Die ersten Prototypen haben wir selber finanziert, dann eine Kickstarter Kampagne gemacht und etwas später eine Seed-Runde.
Wie hat sich Ihr Startup Unternehmen seit dem Start entwickelt?
Prinzipiell gut – wir haben in ca. einem Jahr das Produkt entwickelt, mit hunderten Kindern getestet und viel gute Resonanz erhalten. Nun ist es auf dem Markt, wächst und wir verbessern es täglich.
Wer ist die Zielgruppe?
Die Playbrush-Community ist bunt gemischt. Primär werden Kinder zwischen 3 und 12 Jahren angesprochen, die nur sehr ungerne Zähneputzen oder die tägliche Zahnpflege als langweilig empfinden. Wir hören allerdings auch immer wieder, dass einige junggebliebene Erwachsene dem Fun-Faktor nicht widerstehen können und viele Eltern im Zahnputzspiel gegen ihre Kinder antreten. Playbrush ist also für all jene, die keine Kompromisse mehr zwischen ausreichender Zahnhygiene und einem spaßigen Zeitvertreib machen wollen!
Wie funktioniert Playbrush?
Playbrush ist eine Kombination aus Hardware (Zahnputzaufsatz) und Software (Gameapp). Playbrush kann auf jede manuelle Zahnbürste gesteckt werden, aktiviert sich durch einfaches Schütteln und verbindet sich via Bluetooth mit den Spielen auf Smartphones oder Tablets. Die Einzigartigkeit des Produktes ist ein eigens programmierter Algorithmus der alle Zahnputzbewegungen während des Spiels auswertet und übersetzt. Dies bedeutet nicht nur dass Kinder mit ihren Putzbewegungen ein Avatar steuern, sondern auch danach Putzfeedback erhalten. Wer oft, genau und lange genug putzt erhält verschiedene Auszeichnungen und kommt weiter in den Levels.
Wo kann man Playbrush kaufen?
Playbrush ist primär online in unserem Webshop (www.playbrush.com/store) erhältlich. Aber auch Amazon oder kleinere Spielwarengeschäfte in Österreich oder England haben Playbrush im Sortiment.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren putzt die Mehrheit der Kindern in Europa und den USA mit Playbrush.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Mutig sein und hart arbeiten, und dankbar sein, wenn Glück dazukommt.
Wir bedanken uns bei Paul Varga für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.