Ramis Demir und Elke Vetter aus Vorarlberg, die Gründer von POP Fender, erläutern im Interview ihren innovativen, platzsparenden Bootsfender, der in der Sendung 2 Minuten 2 Millionen präsentiert wurde
Kannst du uns und unseren Lesern dein Startup kurz vorstellen und erklären, was das Besondere an eurem Produkt oder eurer Dienstleistung ist?
Bei unserem Startup handelt es sich um einen teleskopierbaren Bootsfender. Ich hatte damals an unserem Freizeitboot 4 Stück Bootsfender, die zugehörigen Fender Körbe waren hinten beim Motor befestigt. Oft benötigte ich aber gesamt 6 Stück, weitere 2 Stück wollte ich aus Platzmangel nicht mitführen. Hinzu kam noch, dass wir uns einen neuen Motor mit mehr PS angeschafft haben und dieser noch mehr Platz in Anspruch nimmt.
Daraufhin habe ich nach einem platzsparenden Fender gesucht. Als mir klar wurde, dass der Markt hierfür keine Lösung hat, habe ich mir meinen eigenen POP Fender entwickelt. Wie es so im Vereinsleben ist, haben einige Kollegen den POP Fender gesehen und fanden die Idee klasse, was uns zusätzlich motiviert hat das Startup POP Fender zu gründen.
Das Besondere am POP Fender ist:
Es handelt sich um den ersten umweltfreundlichen und teleskopierbaren Boots- bzw. Schiffs-Fender. Der POP Fender ist frei von Schadstoffen und Weichmachern, er quietscht nicht und ist auf Anfrage in vielen RAL-Farben erhältlich. Schlieren und Abriebe lassen sich am Bootsrumpf mühelos entfernen. Die einzelnen Segmente sind bei Bedarf austauschbar. Die Pflege kann von Hand oder im Geschirrspüler erfolgen. Es handelt sich beim POP Fender auch um den ersten Fender, der unter Wasser eingesetzt werden kann. Besonders ist auch, dass der POP Fender bei kälteren Temperaturen nicht implodiert, weil er formstabil ist und zugleich Bootsrumpf schonender als herkömmliche Bootsfender.
Was ist die Vision deines Startups und was möchtest du mit deinem Unternehmen langfristig erreichen?
Ich hatte immer schon das Bestreben ein eigenes Unternehmen zu führen. Als ich gemerkt habe, dass es für den POP Fender einen Markt gibt, war für mich alles klar, wir müssen diese Chance annehmen und etwas TUN. Unsere Vision ist es in der Freizeitschifffahrt weitere innovative Produkte zu entwickeln. Ich wünsche mir, dass das Unternehmen POP Fender eine lange Reise vor sich hat und uns unsere Kunden weiterhin sehr begeistert begleiten.
Aktuell haben wir eine POP Fender Größe, die nächste ist auf Grund enormer Anfragen in den Startlöchern, zudem haben wir soeben eine neuartige POP Fender Leine entwickelt, welche demnächst präsentiert wird. Weiter geht es danach mit einem innovativen POP Dock Fender.
Wer ist die Zielgruppe für dein Produkt oder deine Dienstleistung und warum gerade diese Gruppe?
Da wir einen Bootsfender anbieten sind unsere Kunden Menschen, welche ein Freizeitboot besitzen.
Was hat dich dazu bewogen, dein Startup in der Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ zu präsentieren?
Maßgebend ein Produkt voranzubringen ist die Geschwindigkeit. Schutzrechte, welche wir auch haben, sind wertvoll, aber schnell eine Marke auf dem Markt zu platzieren ist viel wichtiger. Wir haben die Möglichkeit das Unternehmen POP Fender organisch aufzubauen oder schnell. Wir haben uns für die schnelle Variante entschieden und benötigen deswegen einen Partner bzw. Investor um in Werkzeuge, Entwicklung und Marketing zu investieren. Hinzu kommt noch, dass ich 100% der GmbH besitze und dies es zulässt etwaige Anteile zu teilen, sodass wir schnell arbeiten dürfen.
Mit welchen Erwartungen und Zielen bist du in die Sendung gegangen und gab es spezielle Investoren, die du überzeugen wolltest?
Natürlich ist es für unseren POP Fender unbezahlbar Sendezeit für das Produkt zu erhalten. Ehrlich gesagt hätte ich mich sehr über ein Investment von Hr. Haselsteiner und Hr. Jäger gefreut. Ich hoffe nicht, dass die SIGNA Insolvenz die Stimmung von Hr. Haselsteiner beeinflusst hat. Über das Startup Ticket in Kärnten von Hr. Hinteregger haben wir uns sehr gefreut, weil Hr. Hinteregger uns einen Pitch vor 30 Investoren organisiert hat,
welcher demnächst bevorsteht. Frau Schneider hätte gerne in der Sendung schon ihren Telefon Jocker gezogen, hat dann aber gleich im Nachgang den Kontakt zwischen uns und ihrem Ex Ehemannes Hr. Dieter Schneider hergestellt, welcher Präsident des österreichischen Seglerverband ist. Es werden aktuell sehr interessante Gespräche geführt.
Wie war deine Erfahrung in der Sendung und gab es überraschende Momente oder Herausforderungen?
Fakt ist, dass man nur gewinnen kann, wenn man Medien und Kunden aufsucht, weil Produkte nicht im Verborgenen an den Kunden gebracht werden. Die Erfahrung an einer Sendungsproduktion teilzunehmen ist sehr interessant und aufregend. Wir sind sehr froh und dankbar dafür, dass wir diese Erfahrungen machen und daran teilnehmen durften.
Welches Feedback hast du erhalten und welcher Investor war besonders interessiert?
Grundsätzlich konnten wir sehr positive Feedbacks mitnehmen. Hr. Haselsteiner war begeistert davon, dass der POP Fender aus einem Werkstoff hergestellt wird, welcher frei von Schadstoffen und Weichmachern ist. Die Weiterempfehlung von Frau Schneider hat uns auch einem großen Mehrwert gebracht. Das Feedback von Hr. Prokop, dass die Herausforderung im Vertrieb liegt, haben wir uns zu Herzen genommen und uns inzwischen eine neue Strategie überlegt.
Hr. Jäger konnte in der Sendung nicht abschätzen, wie groß der Markt für einen POP Fender ist. Er hat zugleich aber eingesehen, dass es dafür einen Markt gibt, er aber nicht der richtige Investor für uns ist. Fr. Steinberger fand den POP Fender sehr schick und meinte, dass er sehr gut zu ihrem Boot passen würde, sie uns aber nicht die Hilfe bieten kann, welche wir benötigen.
Wie hat sich dein Startup seit dem Auftritt in der Sendung entwickelt und gab es signifikante Veränderungen oder Erfolge?
Schön waren natürlich die vielen Bestellungen, welche nach der Ausstrahlung eingegangen sind. Wir haben nach der Sendung auch weitere interessante Investoren und Medien Anfragen erhalten und würden uns sehr über weitere freuen.
Was sind die nächsten Schritte für dein Unternehmen und wo siehst du dein Startup in fünf Jahren?
Wir müssen weiter investieren um die gewünschte Produktpallette anzubieten. Ich wünsche mir, dass POP Fender in den nächsten 5 Jahren weltweit etabliert ist. Wir haben das Glück, dass wir zwischenzeitlich schon in über 23 Länder liefern durften. Jetzt geht es darum, den Absatz in den jeweiligen Ländern zu steigern. Wir benötigen auch Menschen, die die Leidenschaft mit uns teilen und ein Teil unseres POP Fender Teams werden möchten. Wir freuen uns über jeden, der mitmachen möchte und einen Mehrwert mitbringt.
Zum Schluss, welche Tipps würdest du anderen Gründern mit auf den Weg geben, die überlegen, sich in ähnlichen Shows zu präsentieren?
Wichtig ist, dass das Produkt fertig ist und am Kunden erprobt. Viele Investoren sprechen von Early State Investments, aber so früh wollen sie dann doch nicht investieren. Ich würde auch jedem raten über eine Earn-out-Klausel zu verhandeln, welche an Ziele geknüpft sind, dadurch kommt Sportgeist auf. Es schafft Sicherheit für beide Parteien und macht es dadurch leichter in das Startup zu investieren. Wichtig ist auch, dass es ein Team in diesem Startup gibt und Aufgaben verteilt sind, weil Investoren sehr ungern in Einzelkämpfer investieren. Allein kannst du schnell gehen, was am Anfang auch sehr wichtig ist, aber im Team viel weiter
Wir bedanken uns bei Ramis Demir für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up: POP Fender
Kontakt:
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Ansprechpartner: Ramis Demir