Preglife Connect: soziales Netzwerk für Eltern und Schwangere in Europa
Stellen Sie sich und das Startup Preglife Connect doch kurz unseren Lesern vor!
Unsere App Preglife Connect hilft Schwangeren und Eltern dabei, sich mit anderen Nutzern in ihrer Nähe zu vernetzen. Dabei kann ganz gezielt nach anderen Anwendern gesucht werden, basierend auf deren Geschlecht, deren Alter und dem Alter der Kinder. Die App bietet außerdem eine sichere Plattform, um alle möglichen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Elternsein miteinander zu diskutieren.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Mein Unternehmen Bej Technologies AB (schwedische Firma) ist bereits meine dritte Firmengründung. Mit meine erste Firma Renjer war ich 2019 bei DHDL und wir bekamen damals ein Investment von Ralf Dümmel. Ich liebe es ganz einfach etwas von Grund auf aufzubauen und zu sehen wie wildfremde Menschen die eigenen Produkte nutzen. Natürlich bin ich auch ganz einfach ein freiheitsliebender Mensch wie viele andere Unternehmer, und bin es daher gewohnt finanzielle Abstriche zu machen, wenn dies bedeutet, dass ich meinen eigenen Weg gehen und meine Projekte verwirklichen kann.
Welche Vision steckt hinter Preglife Connect?
Wir wollen Preglife Connect zum größten Netzwerk für Eltern und Schwangere in Europa und eventuell auch darüber hinaus machen. Da hilft es uns natürlich enorm, dass wir mit unserem Partner-Unternehmen Preglife einen starken Verbündeten im Rücken haben, der bereits die Nummer 1 App in Europa im Bereich „Schwangerschaft“ ist.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die erste große Herausforderung war es für meine Frau Anna (mit der ich zusammen gegründet habe) und mich, ein gutes Entwicklerteam auf die Beine zu stellen. Dies ist äußerst schwierig heutzutage, da Entwickler sehr viel mehr in „normalen“ Jobs verdienen können. Glücklicherweise konnten wir damals zwei sehr kompetente Entwickler für unser Team gewinnen, welche bereit waren, für Equity und einen sehr niedrigen Lohn mit uns zu arbeiten. Von diesen beiden Entwicklern ist heute noch einer (Daniel) aktiv im Unternehmen als CTO tätig.
Eine andere sehr große Challenge für uns ist bereits seit der Gründung, dass wir nie wirklich finanzielle Mittel für Marketing hatten und unsere User Acquisition & Growth Strategie immer so effizient und kostengünstig wie nur möglich gestalten mussten. Daher waren wir extrem froh, dass Anfang 2021 das App-Unternehmen Preglife bei uns eingestiegen ist und uns seitdem extrem dabei hilft, neue Nutzer durch deren App zu generieren. Dieser Einstieg hat uns auch ein frisches Investment in die Kassen gespült. so dass wir als Team weiter vollzeit mit der Idee arbeiten konnten.
Wer ist die Zielgruppe von Preglife Connect?
Die Hauptzielgruppe von Preglife Connect sind werdende Eltern und Eltern mit Kindern bis zu 2 Jahren. Unsere meisten Nutzer sind Frauen zwischen 20-40 Jahren, meist aus der Großstadt, entweder schwanger oder mit einem oder mehreren jüngeren Kindern.
Wie funktioniert Preglife Connect? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
In Preglife Connect macht man zuerst ein paar Angaben über sich selbst und seine Schwangerschaft/Elternrolle und anschließend kann man Suchkriterien für andere Nutzer definieren, nach denen man sucht – ähnlich wie bei populären Dating-Apps, nur eben in unserem Fall für Freundschaften. Dann spuckt die App eine Liste mit passenden Profilen aus, durch die man ganz einfach swipen kann. Wenn man jemand passendes gefunden hat, kann man direkt beginnen zu chatten. Außerdem bietet unsere App einen Feed mit Fragen und Posts zu allen möglichen Themen in den Bereichen Schwangerschaft und Elternsein.
Man kann sich sogar diversen Themen- oder Ortsgruppen anschließen, um noch präziser nach den Antworten und Personen zu suchen, die man finden möchte. Somit sehen wir uns als das „All-in-one“ Netzwerk für Eltern und Schwangere, die sonst mehrere Apps/Plattformen nutzen müssten, um alle unsere Funktionen zu bekommen (z.B Facebook Gruppen, Whatsapp, Apps zum Freunde finden etc.).
Preglife Connect, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wie gesagt, wir wollen DAS soziale Netzwerk für Eltern und Schwangere in Europa werden, welches jeder Person in unserer Zielgruppe wenigstens ein Begriff sein sollte, so wie es jetzt schon in unserem Heimatmarkt Schweden der Fall ist.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Auch wenn es unangenehm sein kann: netzwerke soviel du kannst, und sprich Leute an, die erfolgreich sind in dem was sie tun – man weiß nie, was sich aus solch einem Gespräch ergibt.
Zeige Durchhaltevermögen! Fast jeder Unternehmer kennt Momente, in denen man einfach nur aufgeben, und zu einem „sicheren“ Job zurückkehren will. Doch gerade mit einem guten Team im Rücken kann man viel mehr schaffen und Krisen meistern als man denkt. Unserer Firma ging es zum Beispiel Anfang 2021 finanziell nicht gut, und wir haben keinen „regulären“ Investor (wie Business Angels/VCs) gefunden, aber ich habe nicht aufgegeben und dies hat letztendlich dazu geführt, dass das App-Unternehmen Preglife in uns investiert hat.
Suche dir gut aus, mit wem du gründest und sei dir der Konsequenzen bewusst (vor allem wenn du mit Freuden oder Familienmitgliedern gründest).
Wir bedanken uns bei Tim Schulz für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder