Donnerstag, Dezember 26, 2024
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Wir feiern die Freude am Selbermachen

Primoza: Erfinder*innen des „Wachsenden Kalenders“ in der Höhle der Löwen bei VOX

Stellen Sie sich und primoza doch kurz vor!

Mein Name ist Orlando Zaddach, ich bin 33 Jahre alt und einer der drei Gründer*innen von primoza. Wir wollen Menschen inspirieren, der Natur wieder näher zu kommen: 2017 haben wir die ersten „Wachsenden Kalender“ auf den Markt gebracht, deren Blätter aus Samenpapier bestehen und einfach eingepflanzt werden können. 2018 haben wir unser Unternehmen gegründet und inzwischen haben wir mehrere Kalender-Linien, einpflanzbare Postkarten und andere Produkte rund ums Gärtnern im Programm und beschäftigen 22 Mitarbeiter*innen.  

Wie ist die Idee zu primoza entstanden?

Angefangen hat alles mit dem „5-Euro-Business“-Wettbewerb an der Uni Erlangen-Nürnberg. Dabei geht es darum, mit 5 Euro im Rahmen eines Seminars ein Unternehmen zu gründen. Die Idee des „Wachsenden Kalenders“ mit Samenpapier kam von meiner Kommilitonin Manuela Baron. Zusammen mit ihr und Tobias Aufenanger haben wir diese Idee umgesetzt und den Wettbewerb damit gewonnen. Ein Jahr später haben wir uns mit primoza als Start-up selbständig gemacht, weil wir gesehen haben, dass noch viel mehr Potenzial in dem Thema steckt, als wir zu Beginn dachten. 

Welche Vision steckt hinter primoza?

Wir feiern die Freude am Selbermachen und leben Nachhaltigkeit. Wir wollen Menschen zeigen, wie einfach es sein kann, kreativ zu werden und die Natur zu erleben. Selbst zu gärtnern ist eine tolle Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun. Wir haben uns gefragt: Wie muss ein Produkt beschaffen sein, damit Leute wie wir sich fürs Gärtnern begeistern? Leute, die keine große Erfahrung mitbringen. Unsere Tools sollen einen leichten Einstieg und einen einfachen Erfolg bringen, damit man sieht – hey, Gärtnern ist echt cool. Es geht uns um den Bezug zur Natur – wer seine Lebensmittel nur im Supermarkt kauft, der hat gar kein Gefühl dafür, wie viel Zeit und Energie etwas braucht, um zu wachsen. 

Wer ist die Zielgruppe von primoza?

Wie gesagt, wir möchten Menschen ansprechen, die noch nicht viel Erfahrung im Gärtnern oder gar keinen eigenen Garten haben. Sie sollen in die Natur oder zumindest an einen Blumentopf gelockt werden und merken, wie viel Spaß das Gärtnern macht – mit den Mitteln, die man eben zur Verfügung hat. Mir ging es selbst so, dass es mich am Anfang Überwindung gekostet hat, weil ich dachte, ich hätte so gar keinen grünen Daumen. Jetzt kann ich zu hundert Prozent bestätigen, wie toll es ist, sich seinen eigenen grünen Bereich zu schaffen. Auch wenn man vielleicht nur einen Balkon hat oder Kräuter auf der Fensterbank in der Küche anpflanzen kann.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir glauben, dass unsere Produkte es wert sind, von mehr Menschen als bisher wahrgenommen zu werden. „Die Höhle der Löwen“ bietet uns eine super Plattform, uns zu präsentieren und unsere Werte zu kommunizieren. Wir waren total gespannt auf das Feedback der Löwen, die alle in ganz unterschiedlichen Bereichen Know-how und Expertise mitbringen. Deshalb haben wir gehofft, dass wir in jedem Fall wichtigen Input und gute Erfahrungen mitnehmen werden.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns intensiv vorbereitet – zunächst einmal auf den Pitch vor einem Auswahlteam, das wir überzeugen mussten. In der „heißen Phase“ vor der Aufzeichnung der Sendung haben wir alle anderen Projekte unterbrochen. Wir haben versucht, uns auch auf kritische Fragen vorzubereiten und unseren Auftritt vor unserem Team und vor Freund*innen durchgespielt. Außerdem war uns wichtig, unseren Präsentationsstand in der Sendung individuell zu gestalten. Wir haben unseren eigenen Stand mitgebracht, mit dem wir auf Indoor-Weihnachtsmärkten unterwegs sind. 

Sie sind eines der wenigen Start-ups, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das hat uns total motiviert. Es hat viel Spaß gemacht und war eine sehr positive Erfahrung für uns. Es war super, von so erfahrenen Geschäftsleuten Feedback zu bekommen!

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf primoza aufmerksam werden?

Es ist natürlich ein klasse Bonus, dass die Sendung eine so große Reichweite hat. Und wir auf dem Weg auch Menschen auf uns aufmerksam machen können, die uns vorher nicht kannten und für die unsere Produkte aber trotzdem interessant sind. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Für uns war einerseits Ralf Dümmel besonders spannend, weil er ein sehr gutes Vertriebsnetz hat und ein guter Ansprechpartner für uns gewesen wäre, was die Perspektiven im Handel angeht. Außerdem hatten wir Dagmar Wöhrl im Auge – nicht nur, weil sie auch aus Nürnberg kommt und es einen regionalen Bezug gibt: Sie setzt sich auch für nachhaltige Produkte ein und deshalb hatten wir sie ebenfalls im Fokus. 

Primoza, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir leben das Thema Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen – von den Produkten über das Geschäftsmodell bis hin zu dem Ziel, dass unsere Mitarbeiter*innen sich nicht nur an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen, sondern auch an den Unternehmenserfolgen beteiligt werden. Wir wollen weiter wachsen und auch im europäischen Ausland unsere Produkte anbieten. Uns ist es aber wichtig, dass wir in fünf Jahren immer noch denselben Charakter als Unternehmen haben – familiär, nah und mit viel Liebe zum Detail. Wir möchten weiterhin unseren Beitrag zu positiver Veränderung leisten – eine Plattform für gegenseitigen Austausch und Inspiration sein und andere Menschen und Initiativen ideell und finanziell unterstützen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens, wenn du eine coole Idee hast, an die du glaubst: Nicht zu lange warten oder planen, sondern erstmal loslegen. Vieles lässt sich im Lauf der Zeit noch verändern und verbessern, aber man muss sich trauen.
Zweitens, Partner*innen finden. Ich hätte das alles allein nie auf die Beine stellen können und meine Mitgründer*innen und ich ergänzen uns auf so vielen verschiedenen Ebenen. Ein gutes Team ist sehr viel wert!
Drittens, weitermachen! Es lohnt sich. Auch wenn es zwischendurch schon harte Phasen gab, waren die letzten Jahre für mich die glücklichste Zeit meines Lebens. 

Sehen Sie primoza am 03.Mai 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Orlando Zaddach für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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