Montag, November 25, 2024
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PRODASO Produktion optimieren- Produktivität steigern

Stellen Sie sich und das Startup PRODASO kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Erman Aydin, Nico Debowiak und Manuel Meier und sind die Gründer von PRODASO. PRODASO ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen die schnelle Erfassung und Analyse der Produktionsprozesse. Mit unserer sicheren Cloud-Lösung und universellen IIOT-Modulen stellen wir kleinen und mittleren Unternehmen Technologien zur Verfügung, die auf Grund des Implementierungsaufwands und der Komplexität bisher nur großen Unternehmen vorbehalten waren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir kommen aus einer Generation, in der wir privat und beruflich in verschiedenen Bereichen die Digitalisierung erlebt haben. Umso erschreckender war es für uns als Ingenieure immer wieder die Erfahrung zu machen, dass die Planung und die Datenerfassung im Produktionsbereich in vielen Firmen noch wie vor 20 Jahren abläuft. Im Rahmen diverser Beratungstätigkeiten und Forschungsprojekte bemerkten wir schnell die Ursache der mangelnden Digitalisierung.

Unternehmen stehen vor der Herausforderung Maschinen unterschiedlichen Alters mit völlig unterschiedlichen Schnittstellen und Systemen zu vernetzen. Mit diesem Unterfangen stoßen gerade die kleinen und mittleren Unternehmen an ihre Grenzen, da ihnen nur begrenzte Kapazitäten und finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

Angetrieben durch unsere Unzufriedenheit über die mangelnde Digitalisierung in den Unternehmen haben wir es uns zur Mission gemacht, die Produktion der Zukunft mit einem innovativen System mitzugestalten.

Welche Vision steckt hinter PRODASO?

Mit PRODASO möchten wir die Produktion der Zukunft revolutionieren. Durch ein einzigartiges Plug & Play System ermöglichen wir jedem Unternehmen die schnelle und unkomplizierte Erfassung von Maschinen- und Produktionsdaten. Damit stellen wir die Grundweichen für eine vernetzte, digitale Produktion.

Durch die Vernetzung und Datenerfassung ermöglichen wir nicht nur die Visualisierung der Prozesse, sondern bieten auch automatisierte Analyse- und Optimierungstools. Dabei ist es unser langfristiges Ziel das volle Potential der KI-Technologien zu nutzen und ein intelligentes, selbstlernendes und somit autonomes System zur Planung und Steuerung der Produktion zu entwickeln.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Herausforderungen stehen bei jedem Startup auf der Tagesordnung. Die Kunst besteht darin, die Aufgaben mit den begrenzten Ressourcen möglichst effektiv und zielorientiert zu erledigen. Eine unserer größten Herausforderungen war es dabei, die Kunden ohne fertiges Produkt und nur mit Hilfe eines Clickdummys von unserem Konzept zu überzeugen. Mit der Zeit erkannten wir, dass unsere Gesprächspartner volles Verständnis dafür hatten, dass wir als so junges Unternehmen noch kein fertiges Produkt vorweisen konnten. Ganz im Gegenteil wussten sie es sogar sehr zu schätzen, dass wir an sie als potentielle Kunden herantraten und sie an der Entwicklung teilhaben ließen.

Eine weitere Herausforderung war die Frage der Finanzierung. Der Glaube an unsere Vision war es uns Wert, dass wir unsere sicheren Arbeitsverhältnisse kündigten und all unsere Energie und unsere Ersparnisse für unser Startup einsetzten. Natürlich kamen immer wieder Bedenken von unseren Familien und Freunden hinsichtlich der Selbständigkeit auf. 

Doch für uns gehört dieses Risiko dazu, wenn man mit seiner Idee etwas erreichen möchte.

Durch den hohen Zuspruch und die positive Resonanz vom Markt, begannen kurz nach der Gründung bereits die ersten Gespräche mit externen Geldgebern und bestätigten uns in unserer Entscheidung. Daraus resultierte ein erstes Investment, welches uns die finanzielle Absicherung der Mitarbeiter und die Entwicklung des MVP ermöglichte.

Bei all unseren Herausforderungen konnten wir auf ein starkes Netzwerk und intensives Mentoring im Rahmen des B2B-Accelerators der Founders Foundation in Bielefeld zurückgreifen. Das hat uns ganz klar davor bewahrt typische Gründerfehler zu begehen. Nur so konnten wir innerhalb von sechs Monaten im Accelerator-Programm eine unerwartet hohe Geschwindigkeit aufnehmen und unser System schnell und bedarfsorientiert entwickeln.

Wer ist die Zielgruppe von PRODASO?

Wir konzentrieren uns auf kleine und mittlere Unternehmen, die (teil-)automatisiert produzieren und die Wertschöpfung in der Produktion steigern möchten. Durch die Optimierung der Produktionsprozesse ermöglicht PRODASO deutliche Umsatzsteigerung und die Ausschöpfung vorhandener Kapazitäten bei allen produzierenden Unternehmen mit mehr als 10 Maschinen.

Wie funktioniert PRODASO? Wo liegen die Vorteile?

Anders als unzureichende Insellösungen, also Systeme, die nur einen eingeschränkten Bereich oder nur einen Teil der vorhandenen Maschinen abdecken, bieten wir eine schnittstellen- und herstellerunabhängiges Plug & Play Lösung. So eine Lösung ist notwendig, um den gesamten Maschinenpark zu vernetzten und die Prozesse ganzheitlich zu erfassen. Außerdem ist unser System im Gegensatz zu aufwendigen Individuallösungen kostengünstig und unkompliziert. 

Ein besonderer Vorteil ist auch, dass wir unsere Systeme mit aktuellen Technologien von Grund auf neu entwickeln können, da wir als junges Startup nicht an veralteten Systemen festhalten müssen. Dadurch können wir das volle Potential aktuellster Technologien ausschöpfen und die innovative Software der Zukunft gestalten. Auf diese Weise bringen wir die KI in die Produktion.

Einfacher ausgedrückt lernt unser System kontinuierlich dazu. Durch die Analyse der historischen und neu gewonnenen Daten aus der Produktion und das intelligente Verknüpfen dieser Daten, erkennt es Zusammenhänge, zieht Rückschlüsse und trifft, basierend auf das Gelernte, Vorhersagen für die Zukunft.

Wie ist das Feedback?

Ganz ehrlich? Mega! Mit so einer positiven Resonanz haben wir nicht gerechnet. Wir sind davon ausgegangen, dass wir erst ein Bewusstsein für die Thematik schaffen müssen und Produktionsleitern und Geschäftsführern den Nutzen, der sich aus der Analyse der Produktionsdaten ergibt, mühsam aufzeigen müssen. In zahlreichen Gesprächen mit genau dieser Zielgruppe stellten wir jedoch fest, dass ihnen die Bedeutsamkeit und der Bedarf der Daten für die Optimierung ihrer Prozesse bekannt ist und sie händeringend nach einer geeigneten Lösung suchen. Daher konnten wir in kürzester Zeit langfristige Verträge abschließen und führen aktuell vielversprechende Verhandlungen mit namenhaften Unternehmen.

PRODASO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In Bielefeld sind wir in einer wirtschaftlich starken Region mit vielen potentiellen Kunden. Aktuell nutzen wir den Vorteil dieser Nähe zu unseren Kunden und fokussieren uns auf die Unternehmen in der Umgebung. Da wir mit unserer skalierbaren und einfach anwendbaren Lösung geografisch nicht eingeschränkt sind, können wir jedoch in kürzester Zeit das Potential im gesamten deutschen Markt nutzen.

Durch ein stark wachsendes Team und der Erweiterung unserer Plattform um weitere Sprachen, planen wir unseren Markt in wenigen Jahren auf ganz Europa auszuweiten. In fünf Jahren möchten wir uns global positionieren und Produktionsstätten weltweit mit PRODASO optimieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

1. Werdet Teil einer starken Community! Jeder Gründer weiß, wie viele neue Aufgaben täglich auf einen warten und wie knapp die Zeit jedes einzelnen ist. Durch die starke Startup-Community um die Founders Foundation in Bielefeld konnten wir von den Erfahrungen anderer Gründer profitieren. Entsprechend gerne unterstützen wir andere Gründer mit unseren Erfahrungen. Ganz nach der Devise: Eine Hand wäscht die andere.

2. Stimmt eure Ziele ab! Grundsätzlich verfolgen alle Gründer eines Startups ein gemeinsames Ziel. Doch auf dem Weg dorthin treffen Startups auf ständig neue Erkenntnisse und Herausforderungen und müssen ihre Ziele agil anpassen. Dabei passiert es schnell, dass Gründer trotz enger Absprachen unterschiedliche Vorstellungen von ihren Zielen und den Schritten dorthin haben. Um das zu vermeiden sollten Ziele regelmäßig abgesprochen und schriftlich festgehalten werden. Nur so können alle Gründer richtige Prioritäten setzen und bei jeder Aufgabe hinterfragen, ob es sie näher an ihr Ziel bringt.

3. Feiert Erfolge! Als Gründer dreht sich dein gesamtes Leben um dein Startup. Dabei bist du in einem ständigen Prozess und setzt dir und deinem Team immer neue Ziele. Um deine nächsten Herausforderungen motiviert anzugehen, solltest du trotz Zeitmangel nicht vergessen deine Erfolge zu feiern. Nur so erkennst du, wie viele positive Ergebnisse du bereits erreicht hast und gewinnst neue Energie für die Zukunft.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Erman Aydin, Nico Debowiak und Manuel Meier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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