Mittwoch, Oktober 23, 2024
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So wird dein nächster Pitch ein Kinderspiel

5 Strategien gegen Lampenfieber und Redeangst

Du hast einen wichtigen Pitch oder einen entscheidenden Vortrag vor Investoren? Da kann einem schon mal sprichwörtlich »die Düse gehen«. Gemeint ist starkes Lampenfieber. Manche haben sogar mit Redeangst zu kämpfen und malen sich bereits Tage vor der Präsentation alle möglichen Horror-Szenarien aus. Mit den folgenden Profi-Strategien lassen sich Lampenfieber und Redeangst managen, was zu einer erheblichen Steigerung deiner Performance führt.

Egal ob Pitch, Vortrag oder klassische Präsentation – mit die größte Angst des Menschen ist, vor anderen Menschen zu sprechen. Diese kommt noch vor der Todesangst. Sobald aus normaler Nervosität Angst wird und diese ein bestimmtes Level übersteigt, lähmt sie und du bist nicht mehr in der Lage, deine gewohnte Leistung abzurufen. Stottern, durcheinander reden oder gar ein Blackout sind die Konsequenz. Was also tun?

Reflektionsfrage: wovor hast du eigentlich Angst?

Du möchtest deine Redeangst überwinden? Dann stell dich ihr! Frage dich einmal, wovor du eigentlich Angst hast. Schreibe dir die Antworten auf und schaue sie dir mit Vernunft an. Sind sie wirklich so schlimm? Sehr häufig ist die Angst unbegründet und lediglich ein Produkt unserer Gedanken. So haben Vortragende Angst, den roten Faden zu verlieren, zu stottern oder gar einen kompletten Blackout zu erleiden. Natürlich kann alles das passieren. Und jetzt?

Du wirst es sicher überleben. Ja, es könnte unangenehm sein. Ja, du könntest den Pitch verlieren. Aber dein Leben wird höchstwahrscheinlich weitergehen. Wovor also Angst haben? Wir Menschen sind Künstler darin, mögliche Worst-Case-Szenarien und ihre möglichen Konsequenzen in unserem Kopf größer zu machen, als sie in der Realität jemals sein werden. Das zu erkennen, hilft, die Redeangst zu überwinden. 

Exit-Strategien

Während eines Vortrags kann so einiges passieren. Du kannst den roten Faden verlieren. Einen Blackout haben. Du kannst so nervös sein, dass deine Stimme zittert. Sollten diese Situationen eintreffen: was sind deine Exit-Strategien? 

Dieser Punkt ist entscheidend, wenn du deine Redeangst überwinden willst. Lass mich dir ein konkretes Beispiel geben: während eines Pitches geht der Beamer mit deiner PowerPoint aus. Du bist völlig hilflos und weißt nicht, was du machen sollst. Innerlich kommt immer mehr Panik auf – und schon übermannt dich die Angst. 

Bist du aber mental auf diese Situation vorbereitet und weißt instinktiv, wie du in diesem Falle reagieren musst, dann hast du die Situation im Griff. Keine Hilflosigkeit. Keine Panik. Und keine Angst.

Solche Exit-Strategien kannst du für alle möglichen Szenarien entwerfen, die dich beunruhigen oder vor denen du Angst hast. Skizziere ein Problem und die Lösung direkt mit dazu. Zu wissen, dass du auf alle Eventualitäten vorbereitet bist, wird dir ein gutes und selbstsicheres Gefühl geben und deine Redeangst erheblich minimieren. Denn warum Angst haben, wenn du weißt, dass du auf alle Eventualitäten vorbereitet bist?

Intensives Vortragstraining

Wenn du gut vorbereitet bist, musst du keine Angst haben. Sehr häufig ist schlechte oder falsche Vorbereitung der Grund für überdurchschnittliches Lampenfieber. Solltest du nicht überzeugt davon sein, ob du den bevorstehenden Pitch oder Vortrag packst und auch keine Idee haben, was genau du eigentlich sagen sollst, kommt automatisch die Angst. Versagensangst. Du bist top vorbereitet und bis deinen Pitch oder Vortrag unzählige Male durchgegangen? Du kannst dich entspannen und zurücklehnen, denn du hast die Gewissheit, dass du es drauf hast. 

Mangelnde Vorbereitung ist tatsächlich einer der Hauptgründe für übermäßiges Lampenfieber und Redeangst. Dabei lassen sich die meisten Situationen in der Vorbereitung simulieren. Wer Angst hat, vor Publikum zu sprechen, der kann im Training vor seinen Freunden, seiner Familie oder den Arbeitskollegen einen Probedurchgang machen. Wer hier gute Probedurchgänge absolviert, gewinnt an Selbstvertrauen und wird entsprechend selbstbewusst auf die Bühne gehen. Die Vorbereitungsphase wird in der Praxis sehr häufig unterschätzt. 

Mentale Vorbereitung

Genauso wichtig wie die intensive Vorbereitung ist die mentale Vorbereitung. Bei Präsentationen und Vorträgen ist es wie bei allem im Leben: du kannst dich mental auf den Erfolg oder den Misserfolg vorbereiten. Was für Gedanken hast du in den letzten Tagen vor deinem Pitch? Oder deiner Rede? Beschäftigst du dich ausschließlich mit dem Scheitern? Oder stellst du dir in deinen Gedanken intensiv vor, wie du den Pitch gewinnst und standing ovations nach deinem Vortrag bekommst? 

Machst du Ersteres, bereitest du dich auf den Misserfolg. Ab hier ist klar: der Vortrag kann nicht gut werden. Machst du Letzteres, bereitest du dich mental auf den Erfolg vor und erhöhst die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Auftritts signifikant. Das wird übrigens »Strategie der Visualisierung« und ist ein Eckpfeiler mentaler Arbeit.

Stelle eine Verbindung zu deinem Publikum her

Die ersten zwei bis drei Minuten sind wichtig für den weiteren Vortrag. Hier gilt es in den Vortrag reinzukommen und sich die Grundnervosität abzuschütteln. Der einfachste Weg für einen guten und selbstsicheren Start ist, eine Verbindung zu deinem Publikum aufzubauen. Stelle direkt zu Beginn eine Frage und interagiere mit deinen Zuhörern. Oder mach einen kleinen Spaß, der für einen Lacher sorgt. Ziel sit es, eine positive Rückmeldung von seinem Publikum zu erhalten. Das macht selbstsicher, ruhig und gibt ein gutes Gefühl. Alles Punkte, die für den weiteren Verlauf essenziell sind. Das Ganze hat dann noch einen netten Nebeneffekt, denn: durch diese Interaktionen baust du unbewusst Vertrauen zu deinen Zuhörern auf. Probiere es bei deinem nächsten Vortrag einfach mal aus …

Autor:

Markus Czerner zählt zu einem der besten Redner und Speaker-Coaches Deutschlands. Das renommierte Erfolg Magazin zählt ihn zu den 100 besten Coaches & Beratern im deutschsprachigen Raum. Marktführer und Top Brands greifen auf seine Expertise zurück und als Redner steht er auf den größten Bühnen des Landes. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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