Montag, November 18, 2024
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Rettergut: Nachhaltige Lebensmittel aus geretteten Zutaten

Stellen Sie sich und das Startup Rettergut doch kurz unseren Lesern vor!

Rettergut ist 2019 aus der brillianten Idee der Dörrwerk GmbH Gründer entstanden, unansehnliches Obst oder Gemüse für leckere Produkte zu nutzen. Das Dörrwerk hatte sich auf Fruchtpapier beschränkt, aber schnell wurde klar, dass es noch viel mehr Rohstoffe zu retten gibt. Seitdem zaubern wir aus geretteten Lebensmitteln und anderen hochwertigen Rohstoffen haltbare Produkte wie Suppen, Aufstriche, Pesto, Nudeln, Schokolade oder Erfrischungsgetränke – oft in Bioqualität, meist vegan, immer vegetarisch.

Ein Teil des Umsatzes stecken wir in nachhaltige und soziale Projekte zur Förderung der Wertschätzung von Lebensmitteln. Damit wollen wir dabei helfen, dass verantwortungsvoller Umgang mit der Natur, bestmögliche Ressourcennutzung und Respekt vor Lebensmitteln selbstverständlich werden und kein „nice to have“ sind. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich glaube, mein Bruder und ich haben das „Unternehmer-Gen“. Und eine gute Idee. So beginnt das ja häufig. Ein Unternehmen zu gründen und eine Marke aufzubauen ist wie ein Abenteuer. Du weißt nie, was für Herausforderungen hinter der nächsten Ecke auf dich lauern. Da brauchst du Geduld, Vertrauen in dich selbst, ein gutes Team und den gewissen inneren Antrieb. Und der liegt bei uns klar darin, dass wir mit unserem Umsatz etwas Gutes tun wollen.

Welche Vision steckt hinter Rettergut?

Wir haben als Früchte-Retter begonnen, sind dann zu Lebensmittelrettern geworden und befinden uns nun auf dem Weg, noch andere Dinge zu retten. Die Vision ist ganz klar: Rettergut Produkte auf jedem Frühstücks-, Mittags- und Abendbrot-Tisch im gesamten deutschsprachigen Raum. Unsere Mission ist es, Menschen mithilfe unserer Produkte und unserer Kommunikation über die Wertschätzung von Lebensmitteln, den Respekt vor der Natur und den schonenden Umgang mit Ressourcen zu informieren. Das heißt allerdings nicht, dass wir alles besser wissen, vielmehr lernen wir selbst jeden Tag dazu und können damit Teil einer Veränderung in der Foodbranche sein, die letztlich die Ernährungswende vorantreiben soll.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das Sourcing ist die größte Herausforderung. Wo fällt Verschwendung an? Wo bleiben Lebensmittel übrig? Wie finden wir sie und zu welchem Preis können wir sie einkaufen. Denn Lebensmittel retten ist teuer, wir gehen immer eine Extrameile, um die Rohstoffe zu finden, einen fairen Preis zu zahlen und dann auch noch das perfekte Produkt dafür zu entwickeln. Das ist auch die größte Herausforderung in der Kommunikation: zu erklären, warum unsere Produkte ihren Preis mehr als wert sind. Und dann haben wir auch noch den hohen Anspruch, mit unseren jährlichen Spenden und Förderbeträgen wirklich wirksam zu werden. Wir freuen uns, dass es Investoren gibt, die uns dabei seit Langem vertrauensvoll unterstützen. Und wir sind stets offen für neue Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von Rettergut?

Menschen, die klima- und umweltpolitisch interessiert sind und tendentiell eher viel arbeiten und wenig Zeit haben. Denn wir stehen ja für moderne, gesunde Convenience Produkte. Veganer Aufstrich zum Frühstück, heiße Suppe zum Mittag und Pasta Pesto zum Abendessen. Mit Rettergut Produkten kann man tatsächlich seinen kompletten Tag gestalten. Damit sind wir der Renner für Singles und für Familien, denn es geht schnell, ist gesund, bio oder vegan und du tust ganz automatisch etwas Gutes, denn die Spende steckt in jedem Produkt schon mit drin. Wir begeistern damit die Anti-AKW Generation genauso wie die Friday for Future Generation.

Wie funktioniert Rettergut? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir suchen wie die Detektive nach zu rettenden Rohstoffen. Häufig werden wir auch angesprochen von Unternehmen, die Rohstoffe im Produktionsprozess „übrig“ haben oder bei ihnen aussortiert werden würden. Diese kaufen wir ein und kreieren Produkte daraus. Vom Umsatz dieser Produkte geht dann ein gewisser Prozentsatz pro Jahr an soziale oder nachhaltige Projekte, die wir fördern möchten, um die Lebensmittelwertschätzung voranzutreiben.

Wir sind Pioniere im Bereich der Lebensmittelrettung und europaweit noch immer der einzige Anbieter solcher Produkte. Wir werden unser Portfolio an Produkten aber erweitern, denn nach und nach gibt es weniger zu retten und Hersteller fühlen sich dazu inspiriert, selbst Produkte aus Gerettetem zu erfinden. Immer wichtiger wird es uns, den sozialen und nachhaltigen Impact zu erhöhen, den wir mit unserem Umsatz in die Welt bringen können. 

Rettergut, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden sicherlich noch immer im wunderschönen Marienpark neben dem spektakulären Gelände von Brew Dog sitzen, aber wahrscheinlich auf wesentlich mehr Quadratmetern, um das bis dahin dreifache Team unterzubringen. Wir werden voraussichtlich mehr als 1000 Tonnen Lebensmittel gerettet haben und dürfen auf unseren signifikanten Impact stolz sein, den wir mitgestalten konnten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Immer im Blick haben, warum du das Ganze eigentlich tust. Machen statt warten. Auch mal Pausen einlegen.

Fotograf/Bildquelle: Jacqueline Schulz

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Rettergut

Kontakt:

Dörrwerk GmbH
Marienpark 22
D-12107 Berlin

www.rettergut.de
hallo@rettergut.de

Ansprechpartner: Lisa Kachler

Social Media:
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Sabine Elsässer
Sabine Elsässer
Sabine Elsaesser is an experienced entrepreneur and media/startup expert. Since 2016, she has served as the Chief Editor and CEO of StartupValley Media & Publishing. In this role, she is responsible for managing the company and providing strategic direction for its media and publishing activities. Sabine Elsaesser takes great pleasure in assisting individuals and businesses in reaching their full potential. Her expertise in establishing sales organizations and her passion for innovation make her a valuable advocate for startups and entrepreneurs.

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