Rheinrebell vereint urbanen New Yorker Streetwear-Stil mit der Lebensfreude des Rheinlands und bietet nachhaltige Mode für alle.
Wie kam es zur Gründung von Rheinrebell und was hat Sie dazu inspiriert, sich auf die Verbindung von New Yorker Streetwear und dem Rheinland zu konzentrieren?
Die Idee zu Rheinrebell entstand während der Pandemie, als mit meinen anderen Firmen nichts mehr ging. Ich erkannte die Notwendigkeit, ein weiteres Standbein aufzubauen, das unabhängig von äußeren Krisen Bestand haben könnte. Da Mode schon immer meine Leidenschaft war und ich über fundierte Kenntnisse in Grafik und Design verfüge, war es ein natürlicher Schritt, ein eigenes Label zu gründen.
Die Inspiration für die Verbindung zwischen dem Rheinland und New York City kam aus meiner tiefen Verbundenheit mit beiden Orten. Das Rheinland, insbesondere Düsseldorf, ist meine Heimat, während New York City meine „große Liebe“ ist, eine Stadt, die ich vor der Pandemie regelmäßig besuchte. NYC ist unbestritten eine globale Modemetropole, wo Mode gelebt und geatmet wird, und diese Energie hat mich inspiriert. Düsseldorf, als eine der Modehauptstädte Deutschlands, ergänzt diese Verbindung perfekt und so entstand die Idee, diese beiden Welten in Rheinrebell zu vereinen.
Können Sie uns mehr über die Menschen hinter Rheinrebell erzählen und wie Ihr persönlicher Hintergrund und Ihre Erfahrungen die Marke geprägt haben?
Ich bin seit 2007 Unternehmer und habe in dieser Zeit verschiedene Firmen gegründet, darunter eine Werbeagentur, in der ich schon oft Designs für unterschiedliche Projekte entwickelt habe. Als die Pandemie begann und ich mich neuen Herausforderungen stellen musste, habe ich mich auf das konzentriert, was ich am besten kann: Designen.
Die vielen Eindrücke und Inspirationen aus meinen regelmäßigen Besuchen in New York City haben mich tief geprägt und finden sich in jedem unserer Stücke wieder. Diese Stadt mit ihrer einzigartigen Modekultur hat meine Kreativität beflügelt und ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität von Rheinrebell.
Welche Vision verfolgt Rheinrebell und welche Schritte unternehmen Sie, um diese Vision in der Modewelt zu verwirklichen?
Rheinrebell steht für Mode, die für alle zugänglich ist – unabhängig von Alter oder Budget. Unsere Designs sind bewusst schlicht gehalten, um eine breite Zielgruppe anzusprechen, aber sie besitzen dennoch das gewisse Etwas, das sie besonders macht. Wir legen großen Wert darauf, faire Preise zu bieten, auch wenn wir in der EU und teilweise sogar in Deutschland produzieren.
Für mich persönlich ist Rheinrebell mehr als nur ein Geschäftsprojekt, es ist eine Herzensangelegenheit, ein Ausdruck meiner Leidenschaft für Mode. Deshalb ist es mir besonders wichtig, dass die Marke qualitativ hochwertig und fair bleibt, damit wir den Menschen etwas bieten können, das sowohl erschwinglich als auch wertvoll ist.
Wer ist die Hauptzielgruppe von Rheinrebell und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Kollektionen deren Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen?
Eine klar definierte Hauptzielgruppe gibt es bei Rheinrebell nicht, und das ist auch gewollt. Unsere Marke soll für alle da sein – für Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Hintergründen. Rheinrebell ist Streetwear, die lässig und vielseitig ist, ideal sowohl für die Freizeit als auch für das Büro. Das macht unsere Zielgruppe aus: Menschen, die Wert auf bequeme, aber stilvolle Kleidung legen.
Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Rheinrebell aktuell stellen muss, und welche Strategien haben Sie entwickelt, um diese zu bewältigen?
Die größte Herausforderung, vor der wir derzeit stehen, ist die Preisentwicklung. Besonders in Europa steigen die Produktionskosten, was eigentlich eine Preiserhöhung notwendig machen würde. Doch das würde unserer Philosophie, Mode für alle zugänglich zu machen, widersprechen.
Um dem entgegenzuwirken, optimieren wir unsere Transportkosten und verlagern einen Teil der Produktion nach Deutschland. Das ermöglicht uns, die Preise stabil zu halten, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen. Gleichzeitig reduzieren wir durch die kürzeren Transportwege unseren ökologischen Fußabdruck und fördern die Nachhaltigkeit unserer Produkte.
Was unterscheidet Rheinrebell von anderen Streetwear-Marken und wie schaffen Sie es, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten?
Es mag sein, dass wir das Rad nicht neu erfinden, aber wir setzen klare Akzente, die uns von anderen Marken abheben. Nachhaltigkeit ist bei uns kein Schlagwort, sondern gelebte Praxis. Wir verwenden fast ausschließlich zertifizierte Bio-Baumwolle, unsere Produkte sind vegan und werden in fairen Produktionsstätten hergestellt. Zudem setzen wir auf Lagerware statt Dropshipping, was einen schnellen Versand ermöglicht.
Unser Erfolg beruht auf der Kombination von hoher Qualität und exzellentem Kundenservice. Seit unserer Gründung haben wir noch keine einzige Retoure aufgrund von Qualitätsmängeln erhalten, sondern nur wegen falsch bestellter Größen. Dieses Vertrauen unserer Kunden bestärkt uns darin, unseren Weg fortzusetzen und uns in einem hart umkämpften Markt zu behaupten.
Könnten Sie uns einige Einblicke in die zukünftige Ausrichtung von Rheinrebell geben? Welche Entwicklungen und Innovationen können wir erwarten?
Ich möchte noch nicht zu viel verraten, es muss ja auch noch etwas spannend bleiben. Aber wir haben den Markt und die aktuellen Modetrends immer fest im Blick. Im Herbst wird es bei uns zum ersten Mal Poloshirts geben, da diese gerade wieder sehr im Trend liegen. Im Oktober reise ich erneut nach New York, um die neuesten Entwicklungen vor Ort zu beobachten und Inspirationen zu sammeln. Der Frühling und Sommer 2025 versprechen aufregende Zeiten für Rheinrebell, mit spannenden, neuen Entwicklungen, die unsere Basis nicht verändern, sondern sinnvoll erweitern. Das Feedback unserer Kunden und Follower auf den sozialen Medien ist uns dabei besonders wichtig, und wir nutzen es gezielt, um unsere Kollektionen stetig zu verbessern.
Wie balanciert Rheinrebell die Kombination von urbanem Stil mit nachhaltiger Produktion, und welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrer Geschäftsstrategie?
Die Kombination aus urbanem Stil und nachhaltiger Produktion ist für uns selbstverständlich. Es geht darum, faire und nachhaltig produzierte Materialien zu verwenden, ohne dabei Kompromisse beim Stil einzugehen. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie und kein Bereich, in dem wir Abstriche machen. In der heutigen Zeit ist es unverzichtbar, Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen. Ich glaube, wenn man das ignorieren würde, hätte man kaum eine Chance, sich im Markt zu etablieren, geschweige denn dort langfristig erfolgreich zu sein. Wir sehen es als unsere Pflicht, nachhaltige Praktiken in allen Bereichen unseres Unternehmens umzusetzen, um nicht nur modisch, sondern auch ethisch relevant zu bleiben.
Welche Rolle spielt die New Yorker Streetwear-Kultur in Ihren Kollektionen, und wie haben Sie diesen Einfluss in das Rheinländische Modeverständnis integriert?Die New Yorker Streetwear-Kultur spielt eine riesige Rolle und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Kollektionen und hat Rheinrebell maßgeblich geprägt. Ohne die Einflüsse aus NYC würde es die Marke in seiner heutigen Form wohl nicht geben. Es geht weniger darum, ein „rheinländisches Modeverständnis“ zu etablieren, sondern vielmehr darum, eine Brücke zwischen der Offenheit und Lebensfreude des Rheinlands und der urbanen, modernen Energie von New York zu schlagen. Der Name Rheinrebell ist eine Liebeserklärung an meine Heimat und den Ursprung des Ganzen, aber die Mode selbst ist für jeden gedacht – unabhängig von Herkunft oder Hintergrund.
Wie reagieren Sie auf aktuelle Modetrends, während Sie gleichzeitig Ihrem eigenen Stil und Ihrer Markenphilosophie treu bleiben?
Wir beobachten aktuelle Modetrends sehr genau und sind offen für neue Einflüsse. Wenn ein Trend zu uns passt und wir dahinter stehen können, integrieren wir ihn in unsere Kollektion. Gleichzeitig bleiben wir unserem eigenen Stil treu, der uns bisher erfolgreich gemacht hat.
Es geht darum, eine Balance zu finden: Wir wollen modern und aktuell bleiben, ohne dabei unsere Identität und Markenphilosophie zu verlieren. Das ist der Weg, auf dem wir uns kontinuierlich weiterentwickeln.
Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die in der Modebranche erfolgreich sein möchten?
Leidenschaft ist entscheidend, machen Sie nur das, woran Sie wirklich glauben und worauf Sie Lust haben. Erfolg stellt sich nur ein, wenn man mit dem Herzen dabei ist.
Gute Vorbereitung ist das A und O. Überlegen Sie genau, wo Sie produzieren, welche Produkte Sie anbieten und wie Sie diese vermarkten wollen. Eine solide Planung ist die Grundlage für langfristigen Erfolg.
Das Budget im Blick behalten. Besonders wenn man mit Lagerware arbeitet, ist es wichtig, die finanziellen Aspekte genau zu planen. Die Vorfinanzierung der Kollektionen, Lager- und Transportkosten – all das muss sorgfältig kalkuliert werden, bevor man startet.
Wie sieht Ihr Ansatz aus, um Mode erschwinglich zu machen, ohne Kompromisse bei Qualität oder ethischen Standards einzugehen?
Der Schlüssel liegt in der Optimierung. Wir haben uns entschieden, einen Teil unserer Produktion nach Deutschland zu verlagern. Auf den ersten Blick mag das teurer erscheinen, aber auf lange Sicht rechnet es sich, da wir die Ware schneller zur Verfügung haben und Transportkosten sparen. Dadurch fördern wir gleichzeitig die ethischen Standards und können Mode erschwinglich anbieten, ohne bei der Qualität Abstriche zu machen.
Bildcredits/Fotograf: Rheinrebell
Wir bedanken uns bei Sven Röder für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Premium Start-up: Rheinrebell
Kontakt:
RHEINREBELL®
Sven Röder
Volmerswerther Deich 152
D-40221 Düsseldorf
roeder@sr-mediasolutions.de
https://rheinrebell.com
Ansprechpartner: Sven Röder