Samstag, September 30, 2023
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robodev individuelle Automatisierungslösungen

robodev intelligente Mechatronik-Module, die beliebig kombiniert werden können

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen robodev kurz vor!
Die robodev GmbH bietet individuelle Automatisierungslösungen für die wirtschaftliche Produktion und Montage kleiner Stückzahlen basierend auf einem intelligenten Modulbaukasten.
Das robodev System besteht aus beliebig miteinander kombinierbaren, intelligenten Mechatronikmodulen. Gemeinsam mit der innovativen Softwaresteuerung ergibt sich eine flexible und anpassbare Automatisierungslösung, insbesondere für heutzutage manuell durchgeführte Produktionsprozesse. Die verfügbaren Hardwaremodule reichen dabei von verschiedenen Antriebslösungen bis hin zu komplexen Sensoren (z. B. 2D/3D Kameras).
Die Module können direkt miteinander verbunden sowie an etablierten Aluminiumprofilsystemen angebracht werden. Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaus, erfolgt die elektrische Verbindung über ein einzelnes Kabel für Strom und Kommunikation. Somit kann der Aufbau ohne externe Dienstleister betriebsintern erfolgen und anschließend nach dem Plug&Play Prinzip ohne Programmierkenntnisse in Betrieb genommen werden. Die Konfiguration der spezifischen Anwendung erfolgt mittels PC oder Tablet.
Die auf den Hardwaremodulen enthaltene Softwaresteuerung ist umfassend genug um die Zusammenarbeit der Module für eine Vielzahl von Applikationen zu konfigurieren. Für Anwendungen mit speziellen Anforderungen, beispielsweise komplexen Roboteraufbauten oder visueller Qualitätskontrolle, bietet robodev zusätzliche Softwareplugins.
Ergänzend zu diesem Kerngeschäft bietet robodev Beratung bei der Gestaltung von flexiblen Automatisierungslösungen sowie die Entwicklung von auf den Kunden zugeschnittenen Modulen und Plugins als Dienstleistung an. Insgesamt ermöglicht das aus dem Karlsruher Institut für Technologie hervorgegangene Startup robodev seinen Kunden, ihre Produktions- und Montageprozesse für Vor- und Kleinserien effizienter zu gestalten. Erreicht wird dies durch eine auf den individuellen Prozess zugeschnittene Arbeitsteilung zwischen Mitarbeiter und intelligentem, wiederverwendbaren mechatronischen Hilfssystem.

Wie ist die Idee zu robodev entstanden und wie haben Sie sich als Team zusammengefunden?
Die drei robodev Gründer Andreas Bihlmaier, Jens Liedke und Julien Mintenbeck haben in verschiedenen Bereichen der modularen Robotik am selben Lehrstuhl des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) promoviert. In diesem Zeitraum entstand die Idee, den in verschiedenen Forschungsprojekten auftretenden Problemen bei der Realisierung maßgefertigter Robotikhardware mit einer generischen Lösung zu begegnen. Ein Team, welches mit seinem Know-How in Informatik, Maschinenbau und Mechatronik alle wichtigen Fachgebiete abdeckt, erwies sich dabei als ideal für diese Aufgabe.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Entwicklung der initialen Prototypen erfolgte vollständig aus privaten Mitteln der drei Gründer. Durch die Unterstützung des gemeinsamen Doktorvaters konnten jedoch sowohl Räumlichkeiten als auch Werkstätten des Instituts genutzt werden. Abgesehen von der Beherrschung aller technischen Herausforderungen hochintegrierter Mechatroniksysteme, war besonders die Sicherung einer Anfangsfinanzierung entscheidend. Hierzu musste ein Geschäftsmodells identifiziert werden, dass nicht nur langfristige Rentabilität verspricht, sondern für das wir auch eine umsetzbare Markteintrittsstrategie aufzeigen konnten.

Welche Wege gehen Sie, um Ihr Startup bekannt zu machen?
Da das primäre Marktsegment von robodev die Unternehmen des produzierenden Gewerbes sind, stellen Industriemessen nach wie vor die beste Möglichkeit dar mit den entsprechenden Entscheidern in Kontakt zu kommen. Weiterhin sind Berichte oder geschaltete Werbung in Fachzeitschriften eine gute Möglichkeit diesen Adressatenkreis anzusprechen. Zusätzlich ist selbstverständlich auch jede andere Art der öffentlichen Bekanntmachung und das individuelle Netzwerken eine Chance, Aufmerksamkeit für die eigene Innovation bei potentiellen Kunden zu gewinnen.

Wer ist die Zielgruppe von robodev?
Jedes Unternehmen mit manuellen Produktions- oder Montageprozessen ist ein potentieller robodev Kunde. Insbesondere diejenigen Unternehmen, welche vor der Herausforderung stehen kleine Produktserien effizient und mit hoher Qualität zu produzieren. Dies betrifft an erster Stelle Produktionsprozesse die stark durch kundenspezifische Projekte getrieben sind, viele Produktvarianten umfassen sowie die Produktion von Vorserien. Sekundäres Marktsegment sind Universitäten, Forschungseinrichtungen sowie ambitionierte Maker, welche ohne viel Zeit für die Verknüpfung von Motoren und Sensoren aufzuwenden, eigene intelligente Spezialmaschinen, Roboter oder interaktive Exponate aufbauen möchten.

Wo liegt der USP ihres Unternehmens?
Mit dem flexiblen Gesamtkonzept ermöglicht robodev seinen Kunden, ihre Produktions- und Montagearbeitsplätze effizienter zu gestalten. Die Mitarbeiter in der Produktion werden durch eine Teilautomation der jeweiligen Gesamtaufgabe in Form eines intelligenten mechatronischen Hilfssystems unterstützt und entlastet. Unser Alleinstellungsmerkmal liegt in der ganzheitlichen Herangehensweise an Produktionsaufgaben, welche sich im einheitlichen Zusammenwirken der Hard- und Software des robodev Systems widerspiegelt. Wir ermöglichen unseren Kunden ihre Kompetenzen und ihr Prozesswissen direkt in eine Teilautomation zu übersetzen – unabhängig von externen Dienstleistern.

robodev, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren hat sich das robodev Konzept am Markt etabliert und das Produktportfolio entsprechend erweitert. Mit dem umfangreichen intelligenten Baukastensystem von robodev werden vielfältigste Anwendungen im produzierenden Gewerbe sowie in Forschung und Entwicklung mit minimalem Zeitaufwand realisiert– ohne Expertise des Anwenders in Automatisierungstechnik, Bildverarbeitung, (SPS) Programmierung oder Robotik.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein Startup erfordert den vollen Einsatz aller Beteiligten, also macht es nur wenn Euer Ziel etwas wirklich Neues ist,das Euch selbst und andere nicht nur interessiert, sondern wirklich fasziniert.

Wir bedanken uns bei Andreas Bihlmaier für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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