Sarita Bradley GoBunion Gründerin mit Ihrer Innovation den Hallux Socken, die einen integrierten Zehenspreizer haben
Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!
Ich bin Sarita Bradley, gebürtige Frankfurterin und arbeite seit acht Jahren als Dolmetscherin in München. Vor drei Jahren gründete ich GoBunion, weil ich selbst eine Tendenz zur Großzehverkrümmung habe. Die Hallux-Innovation besteht aus der Kombination von Strumpfwaren und von außen nicht sichtbaren Zehenspreizern an beiden Füßen. Es befindet sich jeweils ein Zehenspreizer zwischen dem großen Zeh und dem nächsten Zeh. Die „GoBunion- Strumpfware“ soll Fehlstellungen wie Hallux, Ballenzeh und Großzehverkrümmungen vorbeugen. Wir haben Hallux-Socken und Hallux-Füßlinge im Sortiment, je in zwei Größen (Gr. 35-38 & Gr. 39-42).
Wie ist Ihre Idee entstanden?
Sarita Bradley: Ich hatte im Vorfeld schon öfter gemerkt, dass sich bei Spa-Besuchen die Fußmassage im Bereich des Ballenzehs sehr angenehm angefühlt hat. Der Auslöser kam dann nach mehrfachen Fußschmerzen in High Heels. Da hatte ich bewusst das Bedürfnis nach Zehentrennersocken. Ich habe selbst eine Tendenz zum Hallux und möchte der Operation vorbeugen. Keines der vorhandenen orthopädischen Produkte ermöglichte mir eine problemlose Nutzung im Alltag. So war die Idee von „GoBunion“ geboren.
Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?
Von dem Thema Hallux erfahren die meisten Frauen wenn es schon zu spät ist. Immerhin werden in Deutschland jährlich über 4.000 Hallux Operationen durchgeführt. Ich würde gerne weiterhin am Produktportfolio arbeiten. Ein Traum von mir wäre es, in Europa vertreten zu sein.
Wer ist Ihre Zielgruppe?
Sarita Bradley: Einen Hallux kann nach dem 16. Lebensjahr entstehen und mit zunehmendem Alter schlimmer werden. Die Zielgruppe sind Frauen, die entweder eine Tendenz zur Großzehverkrümmung haben, postoperativ vor einer erneuten Verkrümmung vorbeugen möchten oder bereits einen Ballenzeh haben.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Bislang war ich Alleinkämpferin und habe mich zwei Jahre lang mit dem Thema Hallux beschäftigt. In meinem Freundeskreis konnte ich mich nicht wirklich austauschen. So wuchs mit der Zeit mein Wunsch einen Sparringspartner von meinem Vorhaben zu überzeugen. Ich hatte die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ hin und wieder gesehen und nutzte schließlich selbst die Gelegenheit, mich den Investoren vorzustellen.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Sarita Bradley: Ich habe mich zwei Tage lang auf die Videobewerbung vorbereitet. Als ich nach Köln eingeladen wurde, habe ich versucht mich auch bestmöglich darauf vorzubereiten. Ich habe mir einen Fragenkatalog erstellt und versucht die wichtigsten Informationen für Investoren zusammen zu tragen.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung.Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Für mich war es der erste Pitch in meinem Leben. Ich war super nervös und habe mich gleichzeitig super gefreut, so eine große Chance zu bekommen. Es war und ist weiterhin sehr motivierend für mich, gerade wenn man all die Jahre vor sich hin tüftelt ohne zu wissen, ob die Idee wirklich gut ist. Da freut man sich an so einem tollen Event teilnehmen zu dürfen.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf GoBunion aufmerksam werden?
Sarita Bradley: Es war ein wesentlicher Schritt für mich, da ich mein Unternehmen alleine aufgebaut habe. Wenn man die Sendung mal gesehen hat, kommt der Wunsch nach Unterstützung und Know-how. Denn natürlich kann man in einer Firma nicht alle Abteilungen allein abdecken.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Für mich kamen mehrere Investoren in Frage. Eine der Löwinnen hat eine ähnliche Fussthematik, weiterhin fand ich Dr. Georg Kofler, Ralf Dümmel und Nils Glagau für GoBunion interessant.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Zum Thema Hallux wird leider viel zu wenig Aufklärung angeboten. Bei über 9 Millionen Frauen alleine in Deutschland sollte vor allem zur Vorbeugung ausreichend Information geboten werden. Warum kann es für ein solches Thema nicht ein Produkt geben, das nicht nur funktionsfähig ist, sondern auch optisch ansprechend. Ich hoffe in fünf Jahren einen Beitrag dazu geleistet haben zu können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein Startup zu gründen sollte gut überlegt sein. Es kommen viele neue und unerwartete Herausforderungen auf einen zu, die man aus der Planungsphase nicht kennt. Und egal, wieviel Budget, Zeit und Aufgaben eingeplant wurde, rechne mit mehr!
Bild: MG RTL Frank W Hempel
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Sarita Bradley für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder