Ein ganzer Beratermarkt baut auf der Tatsache auf, dass grundlegende Themen in Schulen nicht gelehrt werden und extreme, wirtschaftliche Wissenslücken zum Alltag junger Generationen gehören.
Betriebe klagen über mangelnde Ausbildungsreife und fehlendes soziales Verständnis ihrer Auszubildenden und immer mehr Haushalte geraten in finanzielle Abhängigkeitsspiralen, insbesondere durch Konsumschulden und Immobiliendarlehen.
Doch wieso ändern Schulen, trotz zunehmender Kritik, nichts an ihren Lehrplänen?
Die Antwort ist einfach wie genial: Schulen halten Heranwachsende mit Absicht dumm!
Der Staat weiß, dass das Wirtschaftssystem eines Landes mehr abhängig Beschäftigte braucht als Unternehmer. Denn Unternehmen können nur dann erfolgreich sein, wenn sie genügend Erfüllungsgehilfen in Form von Angestellten finden. Unternehmen sind außerdem Sammelbecken für Sozialbeiträge. Deutschland leistet sich vom Lohnanteil gesehen das zweitgrößte Sozialsystem der Welt. Da die Unternehmen die Sozialbeiträge und Steuern der Angestellten direkt an den Staat abführen, spart er sich somit einen Haufen Arbeit und hat zudem eine sichere Einnahmequelle. Außerdem weiß der Staat, dass die meisten Menschen nicht dafür geeignet sind, selbstständig zu sein und bereitet sie deshalb auf ein Leben in Abhängigkeit vor.
Das mag auf den ersten Blick sehr schockierend klingen, doch jene, die den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben, wie Unternehmer, profitieren davon, dass Menschen in wirtschaftlicher Hinsicht dumm sind. Denn diese Leute wissen nicht, was sie tatsächlich für ein Unternehmen wert sind, obwohl sich das relativ leicht ausrechnen ließe. Zudem wird, wie eingangs erwähnt, Geldbildung nicht an Schulen thematisiert, was dazu führt, dass die meisten Haushalte finanziell nicht gut dastehen. Angestellte sind also im Umkehrschluss eher dazu bereit, Überstunden zu leisten und Nachteile im Arbeitsumfeld hinzunehmen bzw. zu akzeptieren, was sich für einen Unternehmer oft als Glücksfall äußern kann.
Ein Glücksfall, der sich so schnell nicht ändern wird. Denn selbst wenn Schulen der Forderung nach Wirtschaftsunterricht nachgehen würden, wäre dieser nicht sehr ergiebig, da die Menschen, die diese Themen lehren würden, selbst nie in der Wirtschaft gearbeitet haben und dementsprechend nur ihr Wissen aus Büchern zitieren können. Einen richtigen Einblick in die Welt da draußen würde ein Schüler also dennoch nicht erlangen.
Mein Fazit lautet:
Die Leute, die wirklich etwas in der Wirtschaft erreichen und sich nicht in Abhängigkeiten begeben wollen, werden sich freiwillig weiterbilden. Wer dumm bleiben will, wird auch dumm bleiben, denn man kann niemanden zu seinem Glück zwingen – auch die Schulen nicht.
Bildquelle/ Fotograf: Ronny Barthel
Autor: Julien Backhaus
Julien Backhaus (32) ist Medienunternehmer und selbst mehrfacher erfolgreicher Gründer. Er ist der Autor des Buches „ERFOLG: Was Sie von den Super-Erfolgreichen lernen können“, in dem er seine Gespräche mit zahlreichen Superstars zitiert.
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