Samstag, September 30, 2023
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Wichtig ist sicher, von Anfang an möglichst klare Ziele und eine Vision für das Startup zu haben

Seedheart das Power-Frühstück aus Superfood in Bio-Qualität

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Seedheart doch kurz vor unseren Lesern vor!
Hinter Seedheart steckt die Idee einer gesunden Müsli-Alternative. Statt auf Getreideflocken oder günstige „Füllstoffe“ wie Rosinen setzen wir ausschließlich auf sogenannte „Superfoods“ wie Saaten, Kerne und Beeren in Bio-Qualität. Wir verwenden also ausschließlich glutenfreie Zutaten und verzichten außerdem ganz auf den Zusatz von Zucker. Seedheart ist also ein richtiges Power-Frühstück und quasi die nährstoffreichere und gesündere Variante für alle Müsli-Lover, Sportler, Allergiker, Vegan-Fans und ernährungsbewussten Menschen jeden Alters. Außerdem ist es natürlich sehr lecker! Unsere Mischungen gibt es bislang vor allem im ausgewählten Fachhandel in Hamburg und natürlich auch in unserem Online-Shop www.seedheart.de. Wir arbeiten daran, mit Seedheart zukünftig auch deutschlandweit im Fachhandel erhältlich zu sein. Ich bin Tobias Blume, einer der beiden Seedheart-Gründer. In den letzten Jahren war ich im Gesundheitswesen tätig. Im März 2016 ist aus der Idee des gesunden Power-Frühstücks das Startup Seedheart entstanden, das ich zusammen mit Tilman, einem guten Freund, gegründet habe.

Wie ist die Idee zu Seedheart entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Ich war 2013/14 auf einer kleinen Weltreise und zeitweise auch mit dem Camper in Australien und Neuseeland unterwegs. Dort waren bereits viele „Superfoods“ wie Quinoa, Hanfsamen, Goji- oder Maulbeeren schon weiter verbreitet als in Deutschland. Ich habe alles probiert und aus den Einzelzutaten eigene „Müslis“ gemischt und bald gemerkt, dass mir das richtig gut tut und ich mich superfit fühle. Zurück in Deutschland habe ich Tilman davon erzählt. Wir haben beide schon immer sehr auf unsere Ernährung geachtet und viel Sport gemacht. Kein Wunder also, dass er sofort Feuer und Flamme war. Also haben wir mit ganz viel Spaß und Leidenschaft Seed-Mixes kreiert, Rezepte getestet und zunächst einmal kritisches Freundes-Feedback eingesammelt. Die Idee zur tatsächlichen Unternehmensgründung ist also erst mit der Zeit gewachsen und war gar nicht der Ausgangspunkt für uns.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir kommen beide nicht aus der Foodbranche, also mussten wir uns neu einarbeiten und Know-How aneignen. Wir haben dabei viel gelernt über Regularien, Kennzeichnungspflichten, Bio-Zertifizierungen, Handelsmargen und so weiter. Am Anfang stand also auch sehr viel Unsicherheit.
Schwierig war es vor allem, einen verlässlichen Partner zu finden, der uns mit dem Einkauf der Zutaten, bei der Mischung und Abfüllung unterstützt. Wir produzieren noch in kleinen Mengen und sind deshalb für größere Partner weniger interessant. Hinzu kommt, dass die nachvollziehbare Top-Qualität aller Zutaten von Beginn an für uns eine wesentliche Voraussetzung war. Wir wollen schließlich selber dafür stehen, qualitativ hochwertige Superfood-Mixes herzustellen. Nach längerer Suche haben wir glücklicherweise einen passenden Partner gefunden, der das für uns gewährleisten kann und mit dem wir hervorragend zusammenarbeiten.
Seedheart gibt es nun seit März 2016 auf dem Markt. Wir verfolgen also täglich das Ziel, unsere Marke und unsere Produkte bekannt zu machen. Man fängt ja sozusagen erstmal bei „Null“ an. Das ist sozusagen eine dauerhafte Herausforderung für uns.
Bzgl. der Finanzierung setzen wir bisher auf Bootstrapping. Wir verzichten also auf eine externe Finanzierung. Da wir für Seedheart nur eine minimale eigene Infrastruktur aufbauen mussten, war das bisher gut möglich. Bei steigenden Mengen und dem damit verbundenen Ausbau besagter
Infrastruktur müssen wir unsere Finanzierung anpassen und dabei voraussichtlich auch externe Finanzierungsmodelle überdenken

Wer ist die Zielgruppe von Seedheart?
Eigentlich alle, die neben dem Geschmack Wert auf eine gesunde und natürliche Ernährung legen und sich bewusst mit dem Thema Ernährung beschäftigen. Das sind zum Beispiel Konsumenten, die in Biomärkten, Hofläden oder auf Wochenmärkten einkaufen und denen die Qualität, Sicherheit, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit der eingekauften Produkte wichtig ist. Das sind in Deutschland mehrheitlich weibliche Verbraucher. Und auch wir stellen fest, dass unsere Kunden überwiegend weiblich sind.
Darüber hinaus wenden wir uns aber auch an Menschen, die sich nach einem bestimmten Ernährungskonzept ernähren, zum Beispiel vegetarisch, vegan, Paleo, glutenfrei. Auch an Allergiker und vor allem an Sportler. Sie alle achten aus verschiedenen Gründen und Motivationen sehr bewusst auf ihre Ernährung und stellen hohe Anforderungen an Inhaltsstoffe, Qualität und Sicherheit der Produkte. Letztendlich sind wir selbst ja auch über unser sportbedingtes Ernährungsinteresse zur Seedheart-Idee gekommen.

Auf was achten Sie bei der Auswahl der Zutaten?
Unsere bisherigen Rezepturen haben wir wirklich lange getestet und uns dann für zunächst drei Sorten entschieden, die uns zu 100% überzeugt haben. Die hervorragende Qualität der Zutaten spielt die größte Rolle: Wir setzen auf möglichst unbehandelte, naturbelassene Bio-Zutaten mit eindeutig nachgewiesener Herkunft und einwandfreien laborgetesteten Produktparametern. Bei der Rezeptentwicklung achten wir unter anderem darauf, dass unsere Mischungen nur glutenfreie Zutaten enthalten, aber auch die Nährwerte und Gesundheitseffekte sind für uns von Bedeutung. Am Ende entscheidet aber natürlich vor allem auch der Geschmack! Ein Produkt kann noch so gesund sein – gerne gegessen wird es nur, wenn es auch lecker ist!

Was ist das Besondere an dem Seedheart SuperfoodMix?
Seedheart ist eine wirklich vollwertige und gesunde Müsli-Alternative, die im Gegensatz zu „herkömmlichen“ Müsli aber nur aus Saaten, Kernen und Beeren besteht. Seedheart ist also ganz anders als bisherige Müslis und viel mehr als nur ein Superfood-Topping. Unsere Mischungen bestehen aus vielen naturbelassenen Bio-Zutaten und sind besonders reich an Nähr- und Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen und essenziellen Omega-Fettsäuren.
Eine Seedheart-Portion ist daher deutlich kleiner als die klassische „Müsli-Schale“. Trotzdem halten unsere Mischungen lange satt. Ist ja eigentlich kaum zu glauben, aber wer sich die Zutatenliste der Supermarkt-Müslis mal anschaut, wird feststellen, dass die meisten dieser Mischungen vielleicht gut schmecken, aber häufig alles andere als gesund sind. Wir sind fest davon überzeugt: Das geht beides!

Seedheart, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Momentan arbeiten wir vor allem daran, Seedheart bekannter zu machen. Unser Ziel ist natürlich die Etablierung und ein starkes Wachstum im stationären Fachhandel. Außerdem wollen wir unsere Produktrange erweitern, denn mit bisher drei Sorten ist diese noch sehr überschaubar. Im Herbst bringen wir „Superfood-Porridges“ auf den Markt, allerdings ebenfalls ohne Haferflocken, Nüsse oder Rosinen. Es gelten natürlich die gleichen hohen Anforderungen, die auch die bisherigen Mischungen erfüllen: kein Zuckerzusatz, nur glutenfreie und naturbelassene Zutaten, 100% Bio, hohe Nährstoffdichte, positive Gesundheitswirkung.Wir kommen so unserem langfristigen Ziel ein Stück näher, eine Marke aufzubauen, die weniger für ein einzelnes Produkt als vielmehr für eine ganze Produktrange aus qualitativ hochwertigen, besonderen und gesunden Zutaten steht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wir stehen selbst noch ganz am Anfang, insofern können wir selbst noch viele Tipps gut gebrauchen. Wichtig ist sicher, von Anfang an möglichst klare Ziele und eine Vision für das Startup zu haben. Gerade in der Anfangsphase stößt man immer wieder auf Hürden und Schwierigkeiten, von denen man sich nicht verunsichern oder vom Weg abbringen lassen sollte.
Genauso wichtig finde ich, dass man immer offen sein sollte für Ratschläge, Unterstützungsangebote und auch für deutliche Kritik und Verbesserungsvorschläge. Für uns war das besonders wichtig, da wir uns in einer für uns neuen Branche selbständig gemacht haben. Insofern waren wir auch immer mal wieder auf Tipps, Ratschläge und Unterstützung angewiesen. Wir haben tolle und unglaublich nette und inspirierende Menschen kennengelernt, die uns oft sehr viel weitergeholfen haben. Dazu gehören natürlich auch Netzwerke und Kooperationen mit anderen Gründern, die ähnliche Herausforderungen zu meistern haben.
Schließlich ist die Zusammensetzung des Gründerteams natürlich elementar wichtig! Man kann das eigene Startup vielleicht ein bisschen mit einem Baby vergleichen – das macht unheimlich Spaß, ist aber gleichzeitig auch oft richtig anstrengend, verursacht Probleme und auch mal Belastungen. Darüber sollte man sich im Gründerteam einig sein und bestenfalls natürlich trotzdem motiviert auf das gleiche Ziel hinarbeiten! Je besser man sich dabei versteht, umso leichter lassen sich Probleme lösen und umso weniger belastend empfindet man die. Zum Glück sind Tilman und ich sehr gut befreundet – das muss natürlich nicht unbedingt so sein, für uns wird dadurch aber der Spaß und die Motivation nochmal größer!

Wir bedanken uns bei Tobias Blume für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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