SEHKRAFT: patentierte optische Verglasung von Skibrillen (SK-X)
Stellen Sie sich und das Startup Unternehmen SEHKRAFT Sportoptik doch kurz unseren Lesern vor!
SEHKRAFT Sportoptiker ist einerseits ein traditioneller Handwerksbetrieb, gleichzeitig sind wir auch Pioniere im Bereich Sportoptik. Schon bei der Gründung stand der Bereich der Sportoptik im Zentrum unserer Aufmerksamkeit, weil wir erkannt haben, dass vom Hobby- bis zum Spitzensportbereich beinahe gänzlich das Wissen darüber fehlt, wie wichtig optimales Sehen für die sportliche Leistungsfähigkeit ist.
Dank unserer Expertise konnten wir seit 2011 bereits mit zahlreichen österreichischen Nationalmannschaften unterschiedlichster Sportarten intensiv zusammenarbeiten und unser Knowhow weitergeben. Wir haben aber auch mit und von den Profis gelernt. Von diesem Wissen profitiert jeder einzelne Kunde.
Die Sportoptik ist der spannendste Bereich der Augenoptik, da steckt in den kommenden Jahren noch sehr viel Entwicklungspotenzial drin.
Die von uns entwickelte und patentierte optische Verglasung von Skibrillen (SK-X) entstand aus einer intensiven Zusammenarbeit mit Kunden und gibt uns nun die Möglichkeit über die regionalen Grenzen hinaus wirtschaftlich aktiv zu sein. Mit einem Netzwerk von über 120 Optikern im gesamten deutschen Sprachraum stehen wir bereits mitten in der Ausbauphase, in der wir unser Ziel: mehr Sicherheit auf den Skipisten, konsequent verfolgen. Denn 30% aller Brillenträger verzichten beim Wintersport auf eine optische Korrektur.
Wie ist die Idee zur SEHKRAFT Sportoptik entstanden?
Die Idee stammt von meiner Frau, die schnell erkannte, dass neue technologische Entwicklungen in der Augenoptik und meine Leidenschaft für den Sport ein gutes und erfolgsversprechendes Gesamtpaket ergeben sollten. Sie hat Recht behalten
Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die SK-X Verglasung von Marken-Skibrillen wurde parallel zum dailybusiness im Laden entwickelt und optimiert. Eine Herausforderung waren die langen Fristenläufe beim Patentamt und die hohen Kosten, die aus dem laufenden Betrieb finanziert werden mussten. Mit unserer Hausbank haben wir aber einen tollen Partner zu Seite, der uns vor allem durch Flexibilität enorm unterstützt. Die technischen Optimierungen waren in vielen Fällen ein Spiel aus tryanderror. Da wir nicht selbst die Skibrillen produzieren, war die Zusammenarbeit mit der Industrie manchmal langwierig und hat uns dazu bewegt, viele Dinge bei kleinen regionalen Partnern fertigen zu lassen.
Wie hat sich das Unternehmen seit dem Start entwickelt?
Der Optikerbetrieb entwickelt sich vom Start weg sehr zufriedenstellend. Die Entwicklung der SK-X Verglasung beginnt jetzt im 3. Jahr immer besser zu laufen, da wir unser Netzwerk an Partneroptikern sukzessive ausbauen. Zunehmendes Medieninteresse und unsere PR-Arbeit zeigen Wirkung. Wöchentlich kommen neue Fachoptiker auf uns zu und schließen sich unserem Netzwerk an. Wir versorgen unsere Partner laufend mit Werbematerial, Infos und Textbausteinen, damit sie selbst auch aktiv diese Lösung kommunizieren können. Schließlich geht es auf der Skipiste ja um die Sicherheit aller. Böse Unfälle der letzten Jahre zeigen, wie gefährlich es im Wintersport sein kann. Optimales Sehen nimmt da schon viel Gefahr heraus.Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft, hier einiges zum Positiven verändern zu können.
Wer ist die Zielgruppe von SEHKRAFT Sportoptiker und der SK-X Direktverglasung?
Wir sehen uns gleichermaßen als Nahversorger“, als auch als Spezialist in allen Fragen rund um die Sportoptik. Unser nationales wie internationales Publikum bestätigt uns in unserer Arbeit, gerade mit der direkten optischen Skibrillenverglasung.
Wichtig für uns ist, dass wir ein zunehmendes Verständnis für die enorme Wichtigkeit des Sehens für unsere Leistungsfähigkeit im Sport erreichen. Denn optimales Sehen macht uns nicht nur sicherer, sondern auch präziser, verbessert die Koordinationsfähigkeit und hilft uns, Entfernungen und Geschwindigkeiten besser wahr zu nehmen. Am Ende macht das Sporteln wieder mehr Spaß. Und ein Feedback, das wir immer wieder von älteren Kunden bekommen: „Ich wollte mit dem Sport schon aufhören. Jetzt macht es mir wieder richtig Spaß“.
Was ist das Besondere an den Skibrillen?
Bisher waren Brillenträger beim Skifahren immer auf Kompromisse angewiesen. Entweder mit der eigenen Brille unter der Skibrille oder einem kleinen Clip-in in der Skibrille zu fahren. Beide Systeme haben den großen Nachteil, dass die Gläser sehr leicht beschlagen und das Gesichtsfeld sehr klein ist. All das stellt bei einem Sturz ein hohes Verletzungsrisiko dar, was dazu führt, dass 1/3 aller Brillenträger überhaupt ohne Korrektur unterwegs sind. Ein zweites großes Problem besteht darin, dass die Gefahren durch schlechte Sicht unterschätzt werden. Dabei weiß man, dass 80% aller Skiunfälle auf Wahrnehmungsfehler zurückgeführt werden.
Unsere Patentlösung beruht darauf, dass die optischen Gläser direkt in das Doppelscheibensystem der Skibrille zu integrieren. Die optischen Gläser haben exakt dieselbe Krümmung wie die Scheiben der Skibrille und sind auf maximale Größe ausgelegt. Damit ergibt sich ein völlig neues großes Blickpanorama, eine wesentlich besser periphere Abbildungsqualität und damit mehr koordinative Stabilität. Die Gläser können nicht verrutschen und ein Beschlagen der Gläser wird weitestgehend vermieden.
Wie kam es dazu, dass Sie sich für die Startup Show 2 Minuten 2 Millionen beworben haben?
Das Produkt ist perfekt für so eine Art von Show. Gleichzeitig bietet sie uns genau die Möglichkeit, die wir suchen: das Produkt, die Lösung und den Grund, warum wir es entwickelt haben, einem breiten Publikum vorzustellen. Unser Ziel, die SK-X Verglasung über die nationalen Grenzen hinaus zu verbreiten, kommen wir so einen entscheidenden Schritt näher.
Wie haben Sie sich auf die Show 2 Minuten 2 Millionen vorbereitet?
Mit meiner Frau Angela Szivatz habe ich eine Kommunikationsexpertin an meiner Seite, die mich perfekt auf die Show vorbereitet und gecoacht hat. Sie hat sogar einen Probepitch organisiert, was sehr hilfreich war. Als Optiker kenne ich meinen Markt recht genau, die zusätzlich Beschäftigung mit dem europäischen Skimarkt war aber ein wichtiger Faktor, um die Chancen und Risiken im Markt richtig einschätzen zu können. Wir haben den Vorteil, dass wir unser Produkt bereits vor der Show am Markt eingeführt hatten und so erste wichtige Erfahrungen sammeln konnten, die die Beantwortung so mancher Investoren-Frage erleichterte.
Sie sind eines der wenigen Startups die es in die Show 2 Minuten 2 Millionen geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Die Möglichkeit einer Präsentation vor so großem Publikum ist für ein kleines Unternehmen eine große Chance. Es dabei auch zu schaffen eine sehr kritische Expertengruppe – die Investoren – zu begeistern und zu überzeugen ist natürlich ein großer Motivationsschub und eine Bestätigung dafür, die harten und mühsamen Zeiten durchgestanden und überstanden zu haben. Wir erhoffen uns eine Stärkung der Marke SK-X und hoffen selbstverständlich auch, dass viele Zuseher unser Produkt und die Wichtigkeit derLösung verstehen und kaufen.
Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Startup-Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch die Show viele Interessenten und auch Medien auf SEHKRAFT Sportoptik bzw. die SK-X Lösung aufmerksam werden?
Für das Unternehme kann diese Show ein ordentlicher Motor werden. Wir wollen weiter wachsen und sind überzeugt, dass unsere Ausrichtung und unser Konzept für einen großen Markt geeignet sind. Schön wäre es, wenn wir durch unsere Arbeit und vermehrte mediale Aufmerksamkeit ein höheres Bewusstsein für mehr Sicherheit im Sport erreichen können und das Netzwerk auch in Deutschland und der Schweiz noch stark vergrößern können.
Ziel der Show „ 2 Minuten 2 Millionen “ ist es, das Startups einen Investor bekommen und ein Deal zustande kommt. Welchen der Investoren haben Sie im Fokus?
Jeder Investor hat einen interessanten Schwerpunkt. Wir können uns vorstellen, Herrn Altrichter und Herrn Dr. Haselsteiner von unserm System und unserer Idee zu überzeugen. Schön wäre es natürlich, wenn sich mehrere Investoren darum „streiten“, die Lösung zu internationalisieren.
SK-X Direktverglasung, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel sind die wichtigen Skimärkte in Europa – Neben der DACH-Region vor allem Frankreich, Italien, Niederlande, Großbritannien und Skandinavien. Sollten wir auch das Patent in den USA erlangen, planen wir die Vergabe einer Lizenz an einen regionalen Partner dort. Aber wir gehen lieber den Weg der kleinen, aber soliden Schritte.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Businessplan schreiben, weil der sehr viel Chaos im eigenen Hirn klärt.
Markt genau analysieren
Möglichst viel Eigenkapital als Basis.
Bildquelle © PULS 4 / Gerry Frank
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Wir bedanken uns bei Christoph Rauter für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.