Dienstag, Dezember 24, 2024
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Man braucht einen langen Atem und Durchhaltevermögen

Snaatch Cloud- und File-Sharing-Dienst von Fotografen für Fotografen

Stellen Sie sich und das Startup snaatch doch kurz unseren Lesern vor! 

Snaatch ist der neue Cloud- und File-Sharing-Dienst von Fotografen für Fotografen, Kameramänner, Designer sowie Agenturen, Marketing- und Kommunikationsabteilungen. Dateien können mit unserer Cloud-Lösung, die im Übrigen alle gängigen Dateiformate unterstützt, verschlagwortet und somit schnell und einfach wiedergefunden werden. Absprachen können direkt im Bild oder Video erfolgen, was lange Abspracherunden per Mail erspart. Auch das Teilen von Daten geht mit snaatch leichter als je zuvor, z.B. via EasyShare oder DirectDownload. Ansprechende Medienportale bieten zudem die Möglichkeit die Daten schnell und öffentlichkeitswirksam online zu präsentieren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? 

Marc ist Profifotograf und stand als solcher lange Zeit vor dem Problem, dass er nicht wusste, wie er seinen Kunden das erstellte Bild- und Videomaterial schnell, einfach und kostengünstig zur Verfügung stellen konnte. Seine Kunden hatten, genau wie er, ein Problem: Am Markt gab es kein System, das allen Anforderungen gerecht wurde. Aus diesem Grund hatten sie oft mehrere Abonnements bei verschiedenen Cloud- und File-Sharing-Anbietern. Gespeichert wurden die Daten zudem oft auf USB-Sticks oder in Ordern auf internen Laufwerken, die irgendwo in der Versenkung verschwanden. Absprachen und Änderungswünsche zu Bildern und Videos erfolgten traditionellerweise per Mail, was, wie man sich leicht vorstellen kann, wenig anschaulich war. So entstand die Idee zu einer Komplettlösung. Daten sollten fortan über ein- und dasselbe System gesendet, besprochen, archiviert und veröffentlicht werden.     

Welche Vision steckt hinter snaatch? 

Wir wollen die erste allumfassende Komplettlösung zum Senden, Archivieren, Teilen und Veröffentlichen von Mediendaten bieten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Ein Partner der ersten Stunde war die Münchner Sicherheitskonferenz. Nachdem uns im Oktober 2019 die Idee zu snaatch gekommen war, bestand die erste große Herausforderung darin, das System bis zur Konferenz im Februar zum Laufen zu bringen. Zumindest einen ersten Prototypen, mit dem die Fotografen, Redakteure und Journalisten arbeiten konnten. Finanziert haben wir uns bislang aus Eigenmitteln. Da wir alle noch unseren herkömmlichen Jobs nachgehen, sind wir nicht auf Investoren angewiesen, was durchaus Vorteile hat. Die wohl größte Herausforderung besteht nun darin, snaatch am Markt zu etablieren.

Wer ist die Zielgruppe von snaatch? 

Snaatch bietet einen großen Mehrwert für alle, die tagtäglich mit großen Datenmengen und hier insbesondere mit Bild- und Videomaterial arbeiten. Wir sprechen daher vor allem Fotografen, aber auch Agenturen, Marketing- bzw. Kommunikationsabteilungen von Unternehmen an.

Wie funktioniert snaatch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Cloud- und File-Sharing-Dienste gibt es wie Sand am Meer. Die meisten von ihnen sind jedoch spezialisiert auf bestimmte Formate, bieten nur begrenzten Speicherplatz oder arbeiten mit Servern in Übersee. Snaatch löst diese Probleme, indem alle Formate unterstützt werden und die Server in Deutschland stehen. Zusätzlich ist das Jahresabo deutlich günstiger als bei herkömmlichen Cloud-Diensten.  

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert? 

Ursprünglich waren wir mit der Idee gestartet, eine Bilddatenbank zum Teilen von Fotos zu entwickeln. Während Corona haben wir dann festgestellt, wie viel Potential in guten Coworking-Plattformen steckt. Wir haben daraufhin den Release nach hinten geschoben und zahlreiche weitere Funktionen integriert, sodass wir unseren Kunden mit snaatch nun ein vollwertiges Digital-Asset-Management-System (DAM) bieten können. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Eigentlich ist hier schon alles gesagt. Vielleicht noch eines: Da Marc als Fotograf aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie sehr viel weniger Aufträge hat, kann er die Zeit dazu nutzen, unser System weiterzuentwickeln.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance? 

Da die Zahl der Firmen, die auf Homeoffice setzen, stetig steigt, werden immer schnellere, bessere und intelligentere DAMs gesucht. 

snaatch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Die Zukunft schaut ja recht positiv aus, da die Digitalisierung in Unternehmen durch Corona deutlich schneller vorangetrieben wird als bisher. Auch im Bildungssektor. Als deutscher Anbieter sehen wir hier (in Anbetracht von Datenschutz, etc.) sehr gute Chancen, sich weiterentwickeln und wachsen zu können. In fünf Jahren würden wir gerne DER etablierte Anbieter für DAM-Systeme in Deutschland sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Man benötigt ein klares Konzept und eine Idee, mit der man ein Problem lösen kann. Nur dann kann man den Kunden einen echten Mehrwert bieten.
  • Das Finanzierungskonzept sollte auch Werbe- und Marketingbudget enthalten. Das hatten wir unterschätzt.
  • Man braucht einen langen Atem und Durchhaltevermögen. Der Durchbruch kommt nicht über Nacht.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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