Donnerstag, April 18, 2024
StartWorkbaseStartup-Gründen leicht gemacht: So findest Du dein Dream-Team

Startup-Gründen leicht gemacht: So findest Du dein Dream-Team

“Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ein Fortschritt. Zusammenarbeit der Erfolg.”

Schon Autopionier Henry Ford wusste, wie wichtig es ist ein funktionierendes Team aufzubauen. Das gilt umso mehr für euer Startup, denn es stellt sich nur Erfolg ein, wenn ihr es schafft, ein gutes Team zusammenzustellen.

Wichtig ist gerade beim Start, dass ihr euch klarmacht, wen ihr genau für euer Team sucht. Was dieser Mensch mitbringen soll und was ihr braucht. Welche Kompromisse wollt ihr eingehen, welche nicht? Wichtig ist auch zu bedenken, warum sollte diese Person Lust haben, an Bord zu kommen. Welchen Mehrwert bietet ihr als Team? Teamaufbau ist kein Selbstzweck. Gerade in den ersten zwölf Monaten solltet ihr das Team so klein wie möglich halten. Dies ermöglicht euch, auf Regeln und Strukturen zu verzichten, die euch (vor allem am Anfang) eher bremsen. Auch die Kommunikation und der Abstimmungsaufwand nehmen euch Schnelligkeit, je größer das Team ist.

Um das zu verhindern, versucht Co-Founder*innen zu finden, die selbstständig arbeiten und intrinsisch motiviert sind. Dadurch könnt ihr dann tatsächlich Arbeit abgeben. Als Startup könnt ihr in der Regel nicht mit festen Strukturen, fix geregelten Arbeitszeiten und monetären Anreizen locken: Macht euch klar, dass ihr Menschen sucht, die den gleichen Antrieb haben wie ihr, die für die gleiche Sache einstehen. Und auch ein gleiches Werteverständnis haben, was denn eigentlich mit dem Startup erreicht werden soll.

Gestaltet euer Team divers!

Sucht vor allem Menschen, die andere Fähigkeiten und einen anderen fachlichen Hintergrund mitbringen. Wenn ihr euch zu ähnlich seid, dann ist es nur bedingt eine Bereicherung für das Team. Diversität ist essentiell für eine gute Entwicklung. Wenn ihr Menschen ins Team holt, die auch mal einen anderen Blickwinkel einbringen, nicht immer der gleichen Meinung sind und gleichzeitig andere Aufgaben übernehmen können, wird euch das gemeinsam erfolgreich machen. Keine Frage mit Diversität wird es gleichzeitig anstrengender in der Abstimmung und Kommunikation, da ich oft “anders tickt”. Dieser Aufwand ist die Mühe aber definitiv wert!

Hört auf euer Bauchgefühl!

Wenn ihr konkret mit Interessent*innen sprecht, dann könnt ihr die Gespräche mit Dates vergleichen. Es muss funken! Das heißt: Ihr müsst herausfinden, ob die Chemie stimmt. Wie in jeder guten Partnerschaft ist Vertrauen ein Kernelement eurer Beziehung. Nur wenn ihr einander vertraut, könnt ihr schnell handeln. Ihr spart Zeit, denn ihr müsst euch nicht ständig gegenseitig überprüfen. Meist sagt euch beim Gespräch mit einem potenziellen Co-Founder*in bereits euer Bauchgefühl, ob die Chemie stimmt. Meine persönliche Meinung ist, dass der menschliche Fit wichtiger ist als der fachliche Fit. 

Überzeugt mit eurer Vision!

Grundsätzlich gilt: In der Regel habt ihr als Startup wenig oder keine klassischen Arbeitgeber-Benefits zu bieten. Deshalb könnt ihr euch darauf fokussieren, was euch als Startup ausmacht – eure Vision. Weckt ihr direkt Interesse an der Sache und der Mission und verkauft keinen Job wie klassische Unternehmen. 

Auch wenn es auf den ersten Blick komisch klingt: Sprecht am besten Leute an, die zufrieden in ihrem Job sind. Überzeugt sie mit etwas, was noch besser für sie ist. Wer sowieso schon wechselwillig ist, es kommt nicht selten vor, dass diese Personen ihre  Stimmung und Verhaltensweisen mitbringen, die Gift für ein junges Team sind. Nehmt auch fachfremde Menschen in eure Auswahl und schaut nach ihren Interessen. Vielleicht macht ein Bankangestellter Softwareentwicklung als Hobby oder ist in einem Programmier-Club. Warum dieses Hobby nicht zum Beruf machen und sich bei euch im Team den Traum erfüllen? 

Begrenzt eure Bewerbungsgespräche!

Weniger ist mehr: Achtet darauf, bei der Bewerbersuche achtsam vorzugehen. Ihr “datet” zwar, aber nicht wie bei Tinder. Trefft lieber wenige Menschen mit ernsten Absichten, als viele oberflächliche und flüchtige Bekanntschaften. Agiert clever und sucht in eurem persönlichen Netzwerk nach potentiellen Co-Founder*innen Fokussiert euch auf Menschen,  mit denen ihr beispielsweise schon einmal in einem Projekt zusammengearbeitet habt oder mit denen ihr gemeinsame Hobbys habt. Hier sind nicht unbedingt eure Freunde gefragt. Freundschaft ist manchmal hinderlich, wenn es schwierige Entscheidungen gibt, da euch eine sachliche Einschätzung manchmal schwer fallen wird. 

Fördert euer Dream-Team!

Habt ihr euer Team gefunden, kann es losgehen. Und trotzdem: Nehmt euch zu Beginn genug Zeit, um euch richtig kennenzulernen. Widmet euch von Beginn an den Themen, die bei euch im Team wichtig sind. Das wirkt am Anfang lästig, aber wird euch kurz- oder langfristig einholen. Ihr müsst als Gründer*innen herausfinden, was euer Team bewegt und das Gespräch suchen und anbieten. Das gilt auch für kritische Themen: Sprecht direkt an, was es zu klären gibt und ermutigt euer Team Gefühle offen zu teilen. So fördert ihr echten Zusammenhalt.

Es ist wichtig, die Motive und Werte der einzelnen Teammitglieder*innen zu kennen ,um Reaktionen vor allem in Stresssituationen zu verstehen. Nehmt euch hierfür bewusst Zeit und besprecht regelmäßig eure Zusammenarbeit. Meine Erfahrung zeigt, dass Ehrlichkeit und Offenheit für erfolgreiche Zusammenarbeit unumgänglich sind.

Ich freue mich, wenn meine Tipps euch dabei helfen, euer Team erfolgreich zu rekrutieren. Schreibt mir gerne (tim@campusfounders.de), wie ihr rekrutiert, wie ihr ein erfolgreiches Team aufbaut und gerne auch, woran ihr schon gescheitert seid. Ich freue mich über einen Austausch mit euch!

… und bis dahin gilt: viel Erfolg beim Aufbau eures Teams.

Über den Autor:

Tim Lampe leitet das Programm-Team der Campus Founders und entwickelt mit seinem Team die Angebote und Lehrformate, die die Startup Teams auf ihrer unternehmerischen Reise ganzheitlich begleiten. Vor seiner Zeit bei den Campus Founders war er bereits in mehreren Startups im Bereich Consulting, SaaS, Bildung und Co-Living involviert und verbrachte auch ein Jahr im Silicon Valley.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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