Startups for Tomorrow ist ein wachsendes Netzwerk nachhaltiger Startups, das sich für eine gerechtere, ökologische und zukunftsfähige Wirtschaft einsetzt.
Wie ist Startups for Tomorrow entstanden und wer steckt hinter dem Konzept?
Startups for Tomorrow ist 2020 aus dem gemeinsamen Antrieb einer Gruppe engagierter Startups wie everdrop, GOT BAG, The Female Company, nucao, erlich textil, JUNGLÜCK, soulbottles und etepetete hervorgegangen, die ein besseres Morgen mitgestalten wollen. Was als regelmäßiger, informeller Austausch über gemeinsame Herausforderungen begann, wurde schnell zu etwas Größerem: Wir erkannten, dass wir als starkes Netzwerk nicht nur voneinander lernen, sondern auch gemeinsam mehr bewegen können.
Was ist die übergeordnete Mission von Startups for Tomorrow?
Von Anfang an stand der Gedanke im Mittelpunkt, sich gegenseitig zu stärken, Wissen zu teilen und gemeinsam als Alternative zur traditionellen Industrie aufzutreten. Startups for Tomorrow will zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften und soziales Engagement miteinander verbindbar sind.
An wen richtet sich euer Angebot konkret und wie erreicht ihr eure Zielgruppe?
Mit eigenen Events, großer Reichweite über soziale Medien und einem Newsletter sowie einer wachsenden Community-Plattform für gleichgesinnte Startups setzen wir uns bei Startups for Tomorrow dafür ein, nachhaltige Produkte in die Mitte der Gesellschaft zu bringen und Teil der Lösung anstatt Teil des Problems sein.
Wie geht ihr bei Startups for Tomorrow auf die Herausforderungen der Nachhaltigkeitsbranche ein?
Wir setzen uns dafür ein, dass Nachhaltigkeit und Impact allgemein auch in Zeiten gesellschaftlicher Turbulenzen relevant bleiben. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Mitglieder dabei, ihre Kommunikation und Produkte dem Massenmarkt zugänglich zu machen.
Was unterscheidet Startups for Tomorrow von anderen Startup-Communities?
Wir sind kein Lobbyverein, sondern verstehen uns als Wachstumsbegleiter unserer Startups. Wir identifizieren Kollaborations- und Einsparpotential durch die Kraft der Gemeinschaft. Beispielsweise durch gemeinsame Budgets für Kampagnen oder Mitarbeitende. Und da wir neben Ehrenamtlichen auch festangestellte Mitarbeitende haben, können wir viel Mehrwert in Form von Services für unsere Mitglieder generieren.
Welche konkreten Angebote stellt ihr Startups zur Verfügung, um ihre nachhaltige Entwicklung zu fördern?
Um die Masse zu erreichen, reicht es nicht mehr aus, “nur” nachhaltig zu sein. Alle Brands müssen sich weiterentwickeln, um für die Kund*innen attraktiv zu bleiben. Wir beschäftigen uns also damit, wie es möglich ist, sich als Unternehmen zu entwickeln und trotzdem seinen Werten treu zu bleiben. Dazu gehören Fortbildungen, wie zu den “Green Claims”, rechtliche Unterstützung oder auch Austauschformate, um voneinander zu lernen.
Welche langfristige Vision verfolgt ihr mit Startups for Tomorrow?
Unsere langfristige Vision mit Startups for Tomorrow ist es, eine lebenswerte Zukunft aktiv mitzugestalten. Für uns bedeutet das weit mehr als nur innovative oder umweltbewusste Produkte zu entwickeln. Wir setzen uns für ein neues Verständnis von Wirtschaft ein, in dem ökologisches Verantwortungsbewusstsein, soziale Gerechtigkeit und unternehmerisches Handeln zusammengedacht werden.
Wie soll sich eure Plattform in den nächsten Jahren weiterentwickeln?
Wir wollen weiterhin die stärksten Brands und zukunftsfähigsten Impact-Unternehmen in unserem Verein zusammenbringen, um gemeinsam noch mehr zu bewegen. Es gibt noch viel unausgeschöpftes Potenzial für Synergien. Und abseits von AI braucht es dafür sogar noch mehr Personen, um dieses Potential zu identifizieren und vor allem in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig wollen wir uns für immer jüngere Unternehmen öffnen, um so auch etwas zurückzugeben und ihnen zu ermöglichen, sich der Bewegung anzuschließen.
Gab es bislang ein besonders prägendes Projekt oder einen Meilenstein?
Der erste Pop-up Store war eine tolle Möglichkeit für viele unserer e-Commerce Unternehmen, erste Schritte “offline” zu gehen und Dinge auszuprobieren. Ein weiteres Highlight war das erste Startups for Tomorrow Festival – kurz SFT Festival – welches wir auch dieses Jahr wieder mit tollen Unternehmer*innen in München veranstalten werden.
Wie unterstützt ihr junge Gründerinnen und Gründer bei den ersten Schritten?
Vor allem in Form von Austauschformaten und Best Practices geben wir jungen Unternehmen die Möglichkeit, schneller zu wachsen. Des Weiteren haben wir viele exklusive Angebote für Softwareanbieter, damit sie von Anfang an auf ihrem Weg Geld sparen.
Was sind eure wichtigsten Learnings aus der bisherigen Arbeit mit nachhaltigen Startups?
Nachhaltigkeit darf nicht nur als Buzzword verstanden werden, sondern muss sich in den Werten des Unternehmens widerspiegeln. Ungeachtet dessen müssen sich alle Impact-Unternehmen über ihre Botschaften hinaus entwickeln und zu Marken werden, deren liebgewonnene Fans in guten wie in schlechten Zeiten zu ihnen stehen. Das geht nicht nur mit einer plakativen Aufschrift, sondern man muss auch die Regeln der einzelnen Märkte sehr gut kennen und sie beherrschen.
Welche drei persönlichen Tipps gebt ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg?
1: Versteht das Problem oder die Wünsche der Zielgruppe so gut, dass euer Produkt gerne gekauft wird.
2: Je größer die Problemlösung, desto weniger Marketing ist notwendig
3: Und wenn es nur kleine Differenzierungsmerkmale gibt, baut so schnell es geht eine starke Community aus Kundinnen und Unterstützerinnen auf, damit eure starken Botschaften auch dadurch in die Welt getragen werden.
Bild: Teambild @ SFT
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.