Freitag, März 29, 2024
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Better done, than perfect

Stickerstars: Sammelerlebnissen durch Sammelalben und -stickern

Stellen Sie sich und das Startup Stickerstars doch kurz vor!

Michael Janek: Wir sind der führende Anbieter von Sammelerlebnissen durch Sammelalben und -stickern für Sportvereine und Gemeinschaften jeglicher Art. Angelehnt an die legendären Panini-Sticker wollen wir jeden Menschen für sein Engagement mit einem persönlichen Sticker würdigen. So machen wir aus „normalen“ Gemeinschaften lokale Stars. Kurz: Stickerstars lässt Kindheitsträume (k)leben.

Gegründet vor sieben Jahren von Aike Fiedler und mir, sind wir heute 27 Mitarbeiter, beheimatet in Berlin-Schöneberg. Mit starken Partnern aus dem Lebensmittel-Einzelhandel (u.a. REWE, EDEKA, Kaufland oder ALDI) und Industrie (u.a. Coca-Cola, adidas, Ferrero) haben wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits 600 Sticker-Projekte umgesetzt und 300.000 Vereins-Mitglieder, vorrangig im Amateursport, zu Stickerstars gemacht.

Stickerstars ist eine Media-Tech-Company. Wir nutzen für die Projekterstellung als Basis unsere eigene Software “Stickerzentrale” und erstellen alle Inhalte (Fotos, Bezeichnungen, Mannschaftslisten, Texte, Werbeanzeigen, Werbematerialien) in Abstimmung mit unseren Kunden. Wir produzieren die Produkte Sammelalben und Sticker bei ausgewählten Druckereien, mit denen wir die Logistikkette gemeinsam aufgebaut und optimiert haben. Der Fokus liegt bei allen Partnern auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit.

Wie ist die Idee zu Stickerstars entstanden?

Der Ursprung liegt in unserer Sammel- & Stickerleidenschaft als Kinder, als wir wie verrückt zur WM 1990 auf dem Pausenhof geklebt und getauscht haben. Später erlebte ich als Praktikant in einer Agentur, welch genialen Netzwerkeffekt ein Unternehmens-Sammelalbum haben kann: In kleinen Sammeltüten steckten je fünf Mitarbeiter-Sticker bunt gemischt, von “FC Buchhaltung” bis “VFB Produktion”. Nach nur einem Tag Sammeln und Einkleben kannte ich alle Abteilungen mit ihren gut 100 Mitarbeitern – inklusive Funktion und verrückten Hobbies. Das war perfektes Netzwerken auf spielerische Art. 

Unsere Startup-Story an sich war dann ein einziges Adventure-Camp:
2012 haben Aike Fiedler und ich nach nur vier Tagen Kennenlernen auf einem Berliner Startup-Bootcamp die konkrete Idee von Stickerstars entworfen und das Unternehmen gegründet. Aus 12.000 EUR Crowdfunding im Herbst 2012 u.a. mit Gründungsprofessor Faltin (Teekampagne) und Google Deutschland haben wir per Bootstrapping eine neue Kategorie geschaffen: “Individuelle Sammelerlebnisse für Sportvereine”. Heute: “Individuelle Sammelerlebnisse für jede Art von Gemeinschaft”.

Welche Vision steckt hinter Stickerstars?

Unsere Vision lautet, individuelle Sammelerlebnisse für jede Art von Gemeinschaften zu ermöglichen – egal ob im Sportverein, bei einer Interessengemeinschaft oder während eines privaten Events. Den eigenen Sticker und ein individuelles Gemeinschafts-Album in den Händen zu halten macht stolz und steigert die Identifikation sowie den Austausch unter allen Mitgliedern, vor allem beim gegenseitigen Tauschen. Wir wollen Mitglieder in ihren Gemeinschaften verbinden und in einer zunehmend digitalen Welt über authentische, echte Erlebnisse den Zusammenhalt stärken.

Wer ist die Zielgruppe von Stickerstars?

Wir sind sowohl Produkt als auch Dienstleistung. Als B2B2C-Anbieter haben wir somit mehrere Zielgruppen:
B2C: Aktuell machen wir vor allem Mitglieder von Amateurvereinen zu Stickerstars und generieren sogar Einnahmen für deren Vereinskasse. Seit 2018 haben wir zudem erfolgreich Alben für Profivereine wie Eintracht Frankfurt, SC Freiburg und der Düsseldorfer EG entworfen. 

B2B: Der stationäre Lebensmitteleinzelhandel fungiert bei den Sticker-Projekten als exklusive Verkaufsstelle, Möglichmacher und Ort des Erlebnisses. Wir emotionalisieren den POS, das Einkaufsverhalten und schaffen für Händler die Sogkraft für den Einkauf vor Ort. Werbepartner in den Heften profitieren unter anderem von einer klar definierten Zielgruppe in einem emotionalen Produkt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich wurden wir bereits 2014 von Sony erstmals für die 1. Staffel angefragt, ob wir uns nicht bewerben möchten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir jedoch noch nicht bereit für die Höhle. Im November 2018 war ich mit dem Startup Adventure Camp von Haufe / Lexrocket in Los Angeles. Dort ist die Entscheidung gefallen, uns mit Stickerstars für die 6. Staffel DHDL zu bewerben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Eine etwas kuriose Geschichte: Ich hatte damals gerade – erstmals seit sechs Jahren – ein Mini-Sabbatical von vier Wochen eingelegt – man könnte auch sagen: mal richtig Urlaub gemacht. Am ersten Arbeitstag danach, und genau zehn Tage vor dem Dreh, kam die Zusage. Danach lag der komplette Fokus auf einer intensiven Vorbereitung von Pitch, Story und Zahlen. Kurz: Wir haben zehn Tage äußerst wenig geschlafen. Intensiv unterstützt wurden wir von zwei Freunden und DHDL-erfahrenen Startup-Coaches Bianca Praetorius und Heiko Butz.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Klar, diese Möglichkeit ist etwas Einmaliges – und genauso haben wir es auch empfunden! Der Moment der Zusage für den Dreh war genial und hat unheimlich viel Energie freigesetzt. Wir waren aufgeregt wie am 1. Schultag. Zwischen Dreh und Ausstrahlung lagen spannende fünf Monate: Wir wollten den Schwung nutzen, um Stickerstars noch mal deutlich weiterzuentwickeln. Jedoch mussten wir auch die finale Ausstrahlungs-Zusage abwarten. Das ganze Team hatte seit April darauf hingefiebert, alle Infos geheim gehalten – und als die Info zu unserer Ausstrahlung dann vor zwei Wochen kam, war das geradezu eine Erlösung.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Stickerstars aufmerksam werden?

Jeder Gründer wünscht sich starke Investoren und eine große Bühne, auf der er die eigene Idee präsentieren kann. Wir sind wirklich extrem glücklich über die Möglichkeiten, die sich durch “DHDL” aufgetan haben. Und wir haben wirklich alles – und das ist mehr als eine Floskel –  gegeben, um die Löwen und die Zuschauer von Stickerstars zu überzeugen. Wir drücken uns nun quasi selbst die Daumen und wünschen uns viele weiterführende Anfragen von Interessenten und Medien.  

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht und haben zwei Löwen in den Fokus genommen, die am besten zu uns passen: Ralf Dümmel, der als erfahrener Unternehmer mit Nähe zum Lebensmitteleinzelhandel international erfolgreich ist. Und Dr. Georg Kofler, der durch sein Unternehmen, die Social-Chain-Group, ein hervorragendes Netzwerk einbringt. Er verfügt über viel Reichweite und könnte uns ganz sicher darin unterstützen, unsere emotionalisierenden Produkte noch besser zu vermarkten.

Stickerstars, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den vergangenen Jahren lag unser Fokus vor allem auf dem Amateursport – und hier wollen wir mit noch mehr Power als bisher auftreten. Daneben wollen wir mit unseren Sammelerlebnissen in weiteren gesellschaftlich relevanten Gemeinschaften wie zum Beispiel Feuerwehren, Karnevalsvereinen oder Schützenvereine wachsen. Auch als starker Anbieter für Profi-Sammelerlebnisse wollen wir uns weiterhin positionieren – auch hier ist das Ziel, Fans in ihrem Gemeinschaftserlebnis zu begleiten.

Voraussichtlich Anfang 2020 werden wir darüber hinaus unsere neue Kategorie „Stickerstars You“ launchen. Kleinere Gemeinschaften wie Hochzeitsgesellschaften, Betriebsfeste in Unternehmen, Schul- und Abschlussklassen sollen bald ebenfalls kleben, tauschen – und sich so noch einfacher untereinander kennenlernen und Verbindungen knüpfen.
 
Zusammengefasst wollen wir in den nächsten fünf Jahren mit allen Kategorien in unseren Kernländern Deutschland, Österreich und Schweiz wachsen sowie Stickerstars in weiteren Ländern etablieren. Dafür haben wir bereits viele Weichen gestellt – weitere folgen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sucht euch ein starkes Team und noch stärkere Mentoren.  Glaubt an euch sowie eure Idee und haltet durch. Better done, than perfect.

Bildquelle VOX TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michael Janek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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