Ständiger Termindruck, in der Arbeit und Zuhause ist man voll gefordert, wer kennt es nicht? Was viele Menschen dabei jedoch nicht bedenken ist die Tatsache, dass uns dauerhafter Stress krank machen kann und wir auf diese Weise sowohl unsere körperliche als auch unsere mentale Gesundheit aufs Spiel setzen könnten. Das muss jedoch nicht sein.
Die Antistressexpertin und ehemalige Leiterin eines mittelständigen Pflegeunternehmens Sabine von Ameln weiß ganz genau wie es ist, wenn der Stress überhandnimmt und man den Boden unter den Füßen zu verlieren scheint. Uns hat sie in einem exklusiven Gespräch an ihren besten Antistressmethoden teilhaben lassen. So wird es auch dir gelingen, in der nächsten heiklen Situation die Nerven zu behalten und Ruhe zu bewahren.
1. Achte den Augenblick
Wahrscheinlich hast du das Wort „Achtsamkeit“ bereits einmal gehört, doch was versteht man darunter eigentlich wirklich? Es geht darum, dass du deine Aufmerksamkeit schulst und immer wieder die schönen kleinen Momente des Alltags bewusst wahrnimmst. In schwierigen Situationen wird es dir dann ebenfalls leichter gelingen, im jetzt zu bleiben und gelassen zu sein.
2. Lerne zu meditieren
Meditation ist ebenfalls eine tolle Methode, um Stress dauerhaft abzubauen. Nimm dir täglich ein paar Minuten für dich selbst und schließe die Augen. Versuche dabei an nichts zu denken und atme tief durch. Du wirst sehr schnell feststellen, wie dir deine kleinen Auszeiten helfen, wenn der Stress zu viel wird und du auch im Alltag besser entspannst.
3. Atme tief durch
Du willst sofort Kontrolle über die jeweilige Situation gewinnen? Atme zehnmal tief ein und aus. Es klingt zwar sehr einfach, doch dein Puls wird sich beruhigen und du wirst wieder klar denken können.
4. Lass deine Stimme erklingen
Mit Summen Stress reduzieren. Ja, das geht! Versuche das nächste Mal leise zu summen, wenn du unter Druck stehst und du wirst merken, wie du langsam ruhiger wirst. Wissenschaftler konnten herausfinden, dass diese Wirkung aufgrund der Vibration der Stimmbänder zustande kommt, die wie eine innere Massage wirkt.
5. Halte deine Hände unter warmes Wasser
Wohl jeder von uns kennt das unglaublich entspannende Gefühl, sich in warmes Wasser zu legen. Da dies im Büro einfach so zwischendurch leider nicht möglich ist, wasche deine Hände mit warmem Wasser. Dein parasympathische Nervensystem wird sofort beruhigt und du fühlst dich besser.
6. Gönn dir eine digitale Auszeit
Social Media ist nicht nur ein unglaublicher Zeitfresser, vor allem das Gefühl immer erreichbar zu sein setzt, vielen von uns zu. Lege daher feste Zeiten fest, an denen du dein Handy, deinen Laptop oder das Tablet zur Hand nimmst und sonst lass es einfach sein.
7. Lege einen Powernap ein
Gönn dir zwischendurch einen Power-Nap von ca. 20 Minuten. Dein Stresslevel wird auf diese Weise stark reduziert und du wirst dich viel besser fühlen.
8. Lächeln als Geheimwaffe gegen Stress
Es klingt so simpel und doch ist es wahr: wenn du deine Mundwinkel willentlich nach oben ziehst und somit lächelst, fühlst du dich innerhalb kürzester Zeit entspannter, auch wenn dir gar nicht wirklich nach Lachen zumute ist!
9. Entspannt dank dem richtigen Snack
Vielleicht kennst du es: Wenn man unter großer Anspannung steht, passiert es leicht, dass sich unser Kiefer verkrampft. Um dem entgegenzuwirken ist es empfehlenswert, in stressigen Situationen stets den richtigen Snack wie zum Beispiel Nüsse parat zu haben. Diese stecken nicht nur voller B-Vitamine und unterstützen somit unsere Gedächtnisleistung, sie verfügen zudem über viel Magnesium, das unser Nervensystem beruhigt. Oder gönne dir ein Stück dunkle Schokolade. Diese süße Versuchung ist nicht nur unglaublich lecker und gut für dein Herz, die bitteren Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass die Ausschüttung von Cortisol gehemmt wird und wir uns sofort besser fühlen.
10. Konzentriere dich auf das Positive
Jeder von uns kennt Momente, in denen einfach alles schief zu laufen scheint und wirklich nichts so ist, wie man es sich vorgestellt hat. Um trotzdem einen klaren Kopf behalten zu können, solltest du dich selbst dann auf etwas konzentrieren, das gut läuft, auch wenn es sich dabei um eine noch so winzige Kleinigkeit handelt.
11. Nimm es mit Humor
Das Meeting läuft nicht so, wie geplant oder du schaffst es wieder einmal nicht, deine To-do-Liste abzuarbeiten? Versuche das Ganze nicht zu schwer zu nehmen. Du gibst schließlich dein bestes und niemand ist perfekt.
12. Habe immer einen Anti-Stress-Ball zur Hand
Wahrscheinlich kennst du die kleinen bunten Quetschbälle, die in so manchen Büros zu finden sind. Tatsächlich ist das Drücken dieser äußerst effektiv, wenn du die Anspannung in deinem Körper reduzieren willst.
Stress lass nach- Diese Tipps sorgen für sofortige Entspannung
Weniger Stress- das wünschen sich wohl die meisten von uns und Sabine von Ameln gibt uns die richtigen Werkzeuge dafür in die Hand. Denn auch wenn es nicht möglich ist, allen anstrengenden Situationen aus dem Weg zu gehen, hilft es bereits den ein oder anderen Trick anzuwenden, damit du einen kühlen Kopf bewahren kannst. Auf diese Weise wirst du nicht nur entspannter, die Herausforderungen des Alltags werden sich außerdem immer häufiger in Chancen verwandeln, die es nur noch zu nutzen gilt.
Autor:
Frau von Ameln hat über 30 Jahre aktiv in der Pflege gearbeitet und war Inhaberin eines eigenen mittelständigen Pflegedienstes. Durch unentwegten Stress und Druck landete sie im Burnout. Sie schaffte es, alleine aus dem Burnout herauszukommen und ist darauf sehr Stolz.
Wie Pflegekräfte sich fühlen weiß sie nur zu gut, was sie denken und wie sie unter dem täglichen Stress und Druck leiden. Frau von Ameln kann ihnen Tipps geben, wie sie aus dem Kreislauf von …. ich muss…. ich darf nicht …. ich kann nicht …. aussteigen können und mit Stress besser umgehen.
Sie müssen erkennen, dass sie selber für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden verantwortlich sind. Das kann Ihnen niemand abnehmen und es wird auch niemand tun.Pflegekräften sollen aufwachen und wieder an sich und ihr Wohlbefinden denken.Denn, wenn sie selber krank sind, können sie niemanden mehr helfen. Dann sind sie es die Hilfe brauchen.
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder