StressBook unterstützt Unternehmen und Mitarbeitende bei der Identifikation und Steuerung ihrer Stressoren
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen StressBook doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind zwei Jungunternehmer Kurt Lobsiger (Unternehmer/Coach), sowie Jan Schleuniger (Spezialist in Unternehmensorganisation)aus Basel und haben uns seit ein paar Jahren dem Stressmanagement verschrieben. Entstanden ist dabei eine Webapplikation, die im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) beim Umgang mit Belastungsfaktoren und Stress, sowie zur Gefährdungsbeurteilung eingesetzt werden kann. Dabei ist aus Nutzersicht der Hauptschwerpunkt das prozessorientierte Selbstcoaching. Unser Claim lautet deshalb „Coach yourself, maintain your health“, was soviel bedeutet wie„ erhalte deine Gesundheit durch mehr Achtsamkeit“.
Dauerstress ist übrigens der grösste Krankmacher unserer Zeit und kostet die Volkswirtschaft in der Schweiz pro Jahr 5,7 Mrd. Schweizer Franken, basierend auf 4.6 Mio. Erwerbstätigen. (Quelle: Job-Stress-Index 2016 Gesundheitsförderung Schweiz).
Wie ist die Idee zu StressBook entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
In unserem Berufsalltag begegnen wir immer wieder Menschen, welche sich im so genannten “Hamsterrad“ befinden und unter Dauerstress stehen. Die Idee zu StressBook entstand beim Coachen. Mitgründer Kurt Lobsiger entwickelte dabei die Idee des prozessorientierten Selbstoachings. Aus dieser Idee entstand ein Konzept. Schnell wurde dabei klar, dass mehr Wissen und Ressourcen im Bereich Organisation notwendig waren. Als ausgebildeter Organisator und langjähriger Freund wurde Jan Schleuniger angefragt, ob er bei beim StartUp StressBook mitwirken möchte. Seither ziehen wir am selben Strick und wollen zusammen die Gefährdungsbeurteilung im psychosozialen Bereich und den Umgang mit Stress digital revolutionieren.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die grössten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Eine der ersten Herausforderungen war es Programmierer zu finden. Die Tatsache, dass wir Gründer keine Erfahrung in der Programmierung einer Applikation hatten, machte uns zu einem gewissen Teil von Dritten abhängig. Was wiederum viel Zeit, Geduld und auch Geld in Anspruch nahm. Die weitaus grössere Herausforderung ist die Tatsache, dass wir ein sehr innovatives Produkt entwickelt haben, das es in dieser Form auf dem Markt noch nicht gibt und wir damit zudem ein Tabuthema brechen. Denn Stress und der Umgang mit psychosozialen Belastungen gilt nach wie vor als Zeichen für Schwäche, bzw. wird leider noch oft stigmatisiert. Wir sind überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit und des Leidensdrucks ist, bis das Thema Stress proaktiv angegangen wird. Denn gerade wenn es um die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen von psychischen Belastungen bei der Arbeit geht, dann wird StressBook einen grossen Teil der Anforderungen abdecken und dabei entsprechend unterstützen. Ein diesbezügliches Gesetz besteht in Deutschland bereits und die Unternehmen müssen nun handeln. Wir sind gespannt auf die bevorstehende Entwicklung in Europa und sehen darin ein grosses Potential.
Eine weitere Herausforderung ist der Rechtsstreit mit Facebook, welche offenbar eine Verwechslungsgefahr zwischen unseren Namen sehen?! Das kostet unnötig viel Zeit und Geld, je nach dem auch Nerven. Aber diesbezüglich sind wir guter Dinge und erwarten demnächst einen letztinstanzliches Urteil vom Schweizerischen Bundesverwaltungsgericht.
StressBook ist zurzeit ohne Fremdkapital, das heisst also eigenfinanziert und befindet sich somit zu 100% in unseren Händen und hat die Rechtsform einer schweizerischen Aktiengesellschaft.
Wer ist die Zielgruppe von StressBook?
Alle Unternehmen, welche auf die Stärkung der „Ressource Mensch“ als Wettbewerbsvorteil setzen und die Gefährdungsbeurteilung, insbesondere im psychosozialen Bereich, seriös in einem permanenten Prozess umsetzen wollen. Gesunde Mitarbeitende sind eine Voraussetzung für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. StressBook kann bei der internen und ebenso bei der externen Mitarbeitendenberatung (EAP Anbieter) eingesetzt werden. StressBook unterstützt dabei auch beim Coaching oder E-Mental-Health.
Wie funktioniert StressBook?
Erster und wichtigster Schritt, um Stress zu managen, ist die Identifikation der Belastungsfaktoren. Das bewährte Motto „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ weist hier den Weg.
StressBook unterstützt Unternehmen und Mitarbeitende bei der Identifikation und Steuerung ihrer Stressoren. Damit die Belastungsfaktoren ein gesundes Mass nicht überschreiten, navigiert StressBook seine Nutzer interaktiv durch den Selbstcoaching-Prozess.
Mit wenigen Klicks kann der Anwender seine Stressoren erfassen und diese bezüglich ihrer Intensität qualifizieren. Ist eine Stresssituation erst einmal dokumentiert, navigiert unsere Webapplikation den Anwender systematisch durch den Selbstcoaching-Prozess: Von der Lösungsformulierung über die Umsetzung bis hin zur Evaluation. Sollte der Mitarbeitende auf diesem Weg selbst keine befriedigende Lösung finden, werden ihm die vom Unternehmen weiter verfügbar gemachten Ressourcen und Eskalationspfade (Beratungsdienste, Counseling-Service, EAP, E-Mental-Health, etc.) aufgezeigt.
Für Arbeitgeber schafft StressBook einen Mehrwert – weil sich die Mitarbeitenden eigeninitiativ vor Stress schützen und die Stressreports, die aus Mitarbeitersicht relevanten Belastungsfaktoren fortlaufend ausweisen. Diese Stressdiagnose liefert anonymisiert Einsichten für die nachhaltige Gestaltung von Präventiv- und Verbesserungsmassnahmen. Arbeitsbedingungen können optimiert, Motivation, Produktivität und Betriebsklima positiv beeinflusst und Ausfalltage und Personalfluktuation reduziert werden.
StressBook, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Immer am Ball bleiben, denn das „Software-Business“ verändert sich fortlaufend und ist bekanntlich sehr schnelllebig. Wo möglich sind wir in 5 Jahren bei der Version 10.xx angelangt. Sollte sich unser App etablieren, wird unser Unternehmen rasant wachsen, so dass sich grössere Players für StressBook interessieren werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Die Idee sehr gründlich durchdenken und die Zielgruppe definieren
2. Rückschläge als Erfahrungen akzeptieren und als Lernprozess nutzen
3. Stets überzeugt sein und vor allem Spass an der Sache haben
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Jan Schleuniger und Kurt Lobsiger für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder