stylink ist eine internationale Plattform, die Creators und Marken über datenbasiertes Matchmaking zusammenbringt, um erfolgreiche Kooperationen im Influencer-Marketing zu ermöglichen
Wie hat sich stylink seit den Anfängen 2017 entwickelt und wer steht heute hinter dem Erfolg?
Seit dem Start 2017 ist stylink stark gewachsen. Aus einem kleinen Startup-Team mit nur wenigen Leuten ist ein Unternehmen mit heute rund 100 Mitarbeitern geworden. 2020 waren wir noch zu fünft – heute arbeiten wir international vernetzt in 14 Ländermärkten.
Wir haben uns von einer kleinen Plattform zu einer global agierenden Lösung mit eigener App für Creators entwickelt. Unsere Community zählt mittlerweile über 300.000 Creators und mehr als 1.100 Markenpartner.
Anfangs lag der Fokus ausschließlich auf einem performancebasierten Ansatz. Heute deckt stylink die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten für Creators und Marken ab, inklusive User Generated Content und vielen weiteren Produkten.
Getragen wird diese steile Entwicklung von einem engagierten, internationalen Team am Standort Münster, das gemeinsam mit unserer Community den Weg für unsere Expansion bereitet hat.
Welche Vision verfolgt stylink mit der aktuellen Expansion nach Rumänien und Tschechien?
Mit der Expansion nach Rumänien und Tschechien wollen wir unser Creator-Netzwerk weiter ausbauen und stylink in neuen Märkten etablieren. Wir haben in den vergangenen Jahren sehr positive Erfahrungen in Polen und anderen europäischen Märkten gemacht. Darauf möchten wir aufbauen. Unser Ziel ist es, noch mehr Creators und Marken kennenzulernen, sie in unser Netzwerk aufzunehmen und gemeinsam erfolgreiche Kooperationen umzusetzen.
Welche Faktoren waren ausschlaggebend für die Auswahl genau dieser beiden Märkte?
Wichtig war wie gesagt unsere positive Erfahrung im polnischen Markt und generell unser Interesse an osteuropäischen Märkten. Gleichzeitig berücksichtigen wir die Wünsche unserer Markenpartner: Viele von ihnen wollen in diesen Regionen ihre Präsenz ausbauen. Auch das Feedback unserer Community spielt eine große Rolle. Immer wieder erreichen uns Anfragen von Creators, die sich stylink und speziell unsere App in ihrem Land wünschen. Besonders aus Rumänien kam in letzter Zeit starkes Interesse aus der Creator Community.
Wie unterstützt stylink Marken dabei, passende Creator zu finden und erfolgreiche Kampagnen umzusetzen?
Wir setzen auf datenbasiertes Matchmaking, um Marken und Creators optimal zusammenzubringen. Seit unserem Start 2017 haben wir aus der Zusammenarbeit mit tausenden Creators und Marken in unterschiedlichen Märkten einen umfangreichen Datenschatz aufgebaut. Diese Daten sind die Grundlage für unseren speziell entwickelten Algorithmus.
Er analysiert vor allem Performance-Daten und kombiniert historische Werte mit Vorhersagen durch AI und Machine Learning. So können wir nicht nur sehen, wie ein Creator in der Vergangenheit performt hat, sondern auch prognostizieren, wie wahrscheinlich er oder sie in einer neuen Kampagne erfolgreich sein wird. Dabei berücksichtigen wir Faktoren wie Reichweite, Engagement, Content-Qualität und Brand Fit.
Dieses präzise Match-Making ermöglicht es uns, Marken mit den Creators zu verbinden, die wirklich zu ihnen passen und damit die besten Voraussetzungen für erfolgreiche Kampagnen zu schaffen.
Was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Bedürfnisse der Creator Community und wie geht stylink darauf ein?
Die Bedürfnisse der Creators haben sich in den letzten Jahren verändert. Viele wünschen sich nach wie vor viel Freiheit, um ihre Inhalte authentisch umzusetzen. Sie kennen ihre Community am besten und wissen nach Jahren des Aufbaus, was funktioniert. Deshalb ist es wichtig, dass Kampagnen ohne lange Briefings oder enge Vorgaben umgesetzt werden können.
Gleichzeitig sehen wir aktuell einen starken Bedarf an Education. Viele Creators sind verunsichert – durch wirtschaftliche Entwicklungen, neue gesetzliche Regelungen zur Werbekennzeichnung oder Änderungen in Plattformalgorithmen, die vermeintlich Werbeinhalte einschränken.
Hier sehen wir unsere Verantwortung. Wir sind keine anonyme Plattform, sondern arbeiten eng mit unserer Community zusammen. Wir geben Workshops, erstellen Educational Content, reisen in unsere Märkte, um Creators persönlich zu treffen, ihr Feedback einzuholen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. So können wir sie gezielt unterstützen und ihnen das Wissen vermitteln, das sie aktuell besonders brauchen.
Was unterscheidet stylink von anderen Plattformen im Influencer-Marketing-Bereich?
Ein wesentlicher Unterschied ist unser Performance-Ansatz in Verbindung mit datenbasiertem Matchmaking. Unser Algorithmus sorgt dafür, dass Marken und Creator optimal zusammenfinden. Bei uns verdienen Creator über ein Cost-per-Click-Modell, also für jeden Klick auf ihre geteilten Links. Das ist in der Branche nicht selbstverständlich. Unsere Philosophie ist, dass Creator, die hochwertigen Content erstellen und Produkte authentisch empfehlen, dafür fair entlohnt werden sollen. Wir vergüten deshalb jeden echten Klick. Gleichzeitig gehen wir in Vorleistung und vertrauen darauf, dass sich diese Zusammenarbeit für beide Seiten lohnt.
Ein weiterer Unterschied ist unser Fokus auf Mikroinfluencer. Natürlich arbeiten wir auch mit großen und sehr kleinen Creators, doch von Anfang an lag unser Schwerpunkt bei den Micros. Sie verfügen über besonders enge, vertrauensvolle Communities und erzielen häufig hervorragende Ergebnisse, auch ohne große Reichweiten. Genau hier spielt unser Performance-Modell seine Stärken aus.
Wir halten die Einstiegshürden bewusst niedrig, damit jeder Creator mit einer eigenen Community stylink ausprobieren kann. Auf Performance-Basis zeigt sich dann schnell, was funktioniert.
Mit mehr als 300.000 Creators und über 1.100 Markenpartnern – wie gelingt es stylink, Qualität und Wachstum im Gleichgewicht zu halten?
Das gelingt uns durch eine Kombination aus datengetriebenen Prozessen und engem persönlichen Austausch. stylink ist von Beginn an aus dem Performance-Marketing heraus entstanden und stark technisch geprägt. Unser Entwicklerteam arbeitet kontinuierlich an neuen Features für unsere App. Technische Systeme und Filter steuern und überwachen, dass alles reibungslos funktioniert, auch bei der großen Anzahl an Creators, mit denen wir zusammenarbeiten.
Genauso wichtig wie unsere technischen Prozesse ist der persönliche Kontakt. Mit unserer Office-First-Policy arbeiten wir eng an einem Standort in Münster zusammen. Von hier aus haben wir alle Märkte aufgebaut und stellen sicher, dass unsere Werte und unsere Kultur in allen Ländern spürbar sind. Der enge Austausch mit Marken und Creators gehört für uns zum Alltag: Wir besuchen Creators in ihren Märkten, organisieren Events, laden sie zu uns ein und sind täglich im direkten Gespräch. Viele unserer Teammitglieder sprechen die Landessprache oder sind mit der jeweiligen Kultur vertraut – so können wir Beziehungen auf Augenhöhe pflegen und unser Netzwerk nachhaltig stärken.
Diese Verbindung aus Technologie, Daten und persönlichen Beziehungen stellt sicher, dass wir auch bei starkem Wachstum die Qualität unserer Arbeit wahren.
Was waren bisher die größten Herausforderungen im internationalen Wachstum?
Eine unserer größten Herausforderungen im internationalen Wachstum ist der Aufbau neuer Märkte aus einem zentralen Standort heraus. Wir haben uns bewusst für diesen Ansatz entschieden, weil er uns ermöglicht, schnell zu skalieren, Ressourcen effizient zu nutzen und eine einheitliche Unternehmensstrategie zu verfolgen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber dezentralen Strukturen.
Gleichzeitig bringt dieser Ansatz auch Einschränkungen mit sich. Wir sind nicht permanent vor Ort und können nicht immer so kurzfristig reagieren, wie es manchmal nötig wäre, insbesondere im Sales-Bereich. Um diese Distanz zu überbrücken, setzen wir auf enge Kommunikation, häufige Besuche in den Märkten und ein Team, das sprachlich und kulturell bestens mit den Ländern vertraut ist. So schaffen wir es, auch ohne ständige physische Präsenz nahe an unseren Märkten und Communities zu bleiben.
Wie sehen Sie die Zukunft der Creator Economy und welche Rolle will stylink darin spielen?
Die Creator Economy befindet sich längst im Wandel: weg von reiner Reichweite hin zu Performance. Marken investieren zunehmend dort, wo konkrete Ergebnisse erzielt werden. Mikro-Influencer spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie verfügen über kleinere, aber sehr loyale Communities und genießen ein hohes Vertrauen bei ihren Followern. Auch wenn Plattformalgorithmen sich verändern oder Reichweiten sinken, erzielen viele Mikro-Influencer weiterhin stabile Ergebnisse und tragen direkt zur Conversion bei.
stylink war von Anfang an auf diese Zielgruppe ausgerichtet. Heute arbeiten wir mit Creators aller Größenordnungen – von Nano- bis Makroinfluencern – und decken weit mehr als Affiliate Marketing ab.
Unser Angebot reicht von klassischem Performance-Marketing bis zu User Generated Content, Travel-Kooperationen und individuell konzipierten Kampagnen. Diese Vielfalt macht uns zu einem flexiblen Partner für Marken und Creator gleichermaßen.
Gleichzeitig entwickeln wir unsere Technologie stetig weiter. Matchmaking, datenbasierte Empfehlungen und AI-gestützte Prozesse helfen uns, genau die Creator zu finden, die zur Marke passen – in Bezug auf Inhalte ebenso wie auf Wirkung. Unsere Vision ist es, die Creator Economy aktiv mitzugestalten, sie entlang der Bedürfnisse von Marken und Creatorn weiterzuentwickeln und neue Standards für erfolgreiche, nachhaltige Zusammenarbeit zu setzen.
Gibt es geplante Neuerungen oder Tools, die Creator und Marken künftig noch besser zusammenbringen sollen?
Wir investieren stark in die Weiterentwicklung unserer Technologie, um Creators und Marken künftig noch gezielter zusammenzubringen. Dabei spielt künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle. Unser AI-gestütztes Match-Making wird kontinuierlich verfeinert, sodass wir immer präzisere Vorhersagen treffen können, welche Partnerschaften besonders gut funktionieren.
Parallel entwickeln wir Features, die Creators direkt im Arbeitsalltag helfen. Ein Beispiel ist unser AI Image Generator, der die Content-Erstellung erleichtert und neue kreative Möglichkeiten eröffnet. Außerdem sind wir dabei unsere stylink App stetig weiterzuentwicklen, um die Zusammenarbeit zwischen Creators und Marken auch hier noch einfacher, effizienter und inspirierender zu machen.
Was motiviert Sie persönlich, stylink jeden Tag weiter voranzubringen?
Mich motiviert vor allem das Team. Wir haben hier einen starken Zusammenhalt und arbeiten mit Menschen, die voller Energie sind, etwas zu bewegen. Jeder bringt den Willen mit, stylink weiter voranzubringen, und dieser gemeinsame Spirit treibt mich jeden Tag an.
Genauso motiviert mich der Einfluss, den wir in der Creator Economy haben. Wir gestalten diese Branche aktiv mit und sehen, wie sich unsere Arbeit auf Creators und Marken auswirkt – nicht nur in Deutschland, sondern inzwischen international. Das direkte Feedback aus der Community ist dabei besonders wertvoll.
Viele Creators erzählen uns, dass sie ohne stylink nicht die Chance gehabt hätten, mit Marken zusammenzuarbeiten oder gesehen zu werden. Vor allem Mikro-Influencer profitieren davon, weil sie oft über Jahre hinweg enge Communities aufgebaut haben, aber vorher kaum monetarisieren konnten. Zu sehen, wie manche sich dadurch neue Möglichkeiten erschließen – vom Nebenverdienst bis hin zur Finanzierung wichtiger privater Ziele – ist unglaublich motivierend.
Bild@Fotograf Tim Terhörst
Wir bedanken uns bei Simone Gerhardt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder