Freitag, März 29, 2024
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Symptome erkennen und diagnostizieren

Sicher und schnell in die neue Normalität – dank Start-up-Lösungen 

Trotz des Tragens von Schutzmasken, Social Distancing, dem großzügigen Einsatz von Desinfektionsmitteln (inklusive trockener Hände) und vieler anderer Maßnahmen, kommt es weiterhin zu Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Im Fall einer Ansteckung ist es sehr wichtig, einen Erkrankten schnell zu diagnostizieren, um die Infektionskette zu durchbrechen. Wir haben die teilnehmenden Organisationen auf www.startupsagainstcorona.com gefragt, wie wichtig ihnen dieses Thema ist. Mehr als 90 Prozent der Firmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, finden “Symptome Erkennen und Diagnostizieren“ hochrelevant und suchen nach entsprechenden Lösungen, um ihre Mitarbeiter zu schützen und gleichzeitig einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten.

Zahlreiche Start-ups in Deutschland und der ganzen Welt entwickeln Lösungen, die diese Probleme angehen und teilweise sogar schon im Einsatz sind.

So hat das Münchner Start-up Cosinuss beispielsweise einen In-Ear-Sensor und die entsprechenden Algorithmen entwickelt, mit denen diverse Vitalwerte gemessen werden können. Mit der zugehörigen App lassen sich Symptome von COVID-19 schnell erkennen. Menschen, die kein Gerät anschaffen möchten, können auf die Lösung des Start-ups Thryve zurückgreifen. Dank Machine-Learning Technologie können mit Thryve die Daten aller bereits vorhandenen Geräte, wie Smartphones, Wearables oder medizinische Geräte, zusammengefasst werden. Daraus lassen sich Muster ableiten, mit denen ein Gesundheitsprofil in Echtzeit erstellt werden kann.

Einmal in Quarantäne, heißt es für erkrankte Menschen: zu Hause bleiben.

Selbst der Weg zum Arzt sollte – wenn möglich – vermieden werden. Doch auch in diesem Fall helfen digitale Technologien: So hat das kalifornische Start-up 19 Labs ein Überwachungskit für virale Atemwegsinfektionen entwickelt, das zu Hause verwendet werden kann. Dieses Set enthält ein digitales Stethoskop, eine Pulsoximeter und ein Infrarot-Thermometer, die über die cloudbasierte Plattform von 19 Labs integriert sind. Somit ist eine Fernüberwachung von Patienten möglich. Auch mit XandarKardian’s Radar-Vitalwert-Sensor lassen sich Symptome erkennen. Der Vorteil an dieser Radartechnologie ist, dass die Analyse berührungslos stattfindet. So werden auch aus der Distanz Symptome erkannt – perfekt beispielsweise für Büros, Geschäfte oder Flughäfen.

Essentiell in der Coronakrise ist es zudem, die Forschung voranzutreiben, um beispielsweise die Entwicklung von besseren Testkits zu beschleunigen. Das Londoner Start-up Labstep leistet mit ihrer cloudbasierten Datenplattform hierzu einen wichtigen Beitrag. Mit Labstep können Wissenschaftler Arbeiten aufzeichnen, Methoden und Testergebnisse austauschen und Laborteams weltweit verbinden. Diese Lösung kann auch zur Schulung von Freiwilligen für die Durchführung von Labortests und für Forschungsarbeiten zur Verbreitung von Standardarbeitsanweisungen verwendet werden.

Ein weiteres Start-up, das Forschern und Entwicklern im Kampf gegen COVID-19 hilft, ist Aigora.

Im Auftrag von Kliniken bietet Aigora Zugriff auf Bilddaten (das heißt nicht-identifizierte Röntgen- und CT-Scans des Brustkorbs) aus bestätigten COVID-19-Fällen, um die KI-Forschung und -Entwicklung zu unterstützen. Forscher weltweit versuchen KI-Algorithmen zu entwickeln, um bei der Bewertung von COVID-19-Verdachtsfällen zu helfen. Wichtige Informationen sind jedoch aufgrund von Sicherheitsbedenken, Datensilos und fehlenden Anreizen für den Informationsaustausch nicht leicht zugänglich oder werden nicht vollständig genutzt. Aigora bietet deshalb Anreize für den datenschutzkonformen Austausch von Bilddaten in großem Maßstab, um die Entwicklung genauer und robuster KI-Lösungen zu unterstützen.

Symptome erkennen und diagnostizieren
Bild:© 27pilots

Ähnlich wie mit den hier aufgezeigten Lösungen arbeiten zahlreiche weitere Start-ups daran, der Pandemie die Stirn zu bieten. Junge Unternehmen haben den Vorteil, dass sie oft hochspezialisiert sind, über innovative Technologien und häufig über ein ordentliches Kapitalpolster verfügen. Dank ihrer agilen Strukturen und ihrer Fähigkeit, Lösungen weltweit zu skalieren, stehen sie häufig an der Spitze des internationalen Entwicklungsfortschritts. Es liegt nun insbesondere an den Unternehmen, Organisationen und Institutionen,  innovative Produkte und Lösungen auszuprobieren und schnell zum Einsatz zu bringen – um der Krise entgegenzuwirken und gleichzeitig von Innovationen zu profitieren.

Über die Autorin

Ana Carolina Alex ist Co-Founder und Managing Director von 27pilots. Sie verantwortet den Bereich Operations und sorgt für optimale Zusammenarbeit zwischen Konzernen und Start-ups durch die von 27pilots betriebenen Venture-Client-Units.

Dadurch kennt sie das immense Potenzial solcher Partnerschaften – und die Frustration, die durch den Einsatz klassischer Corporate-Venturing-Tools entsteht. Als Venture-Client-Botschafterin spricht sie darüber, wie Unternehmen strategisch von Start-ups profitieren können.

Bild: pixabay.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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