Talking Traveller ist eine App zum Lernen von Vokabeln für Reisende
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Talking Traveller doch kurz vor!
Mein Name ist Henrik Beige und ich entwickle die App Talking Traveller. Talking Traveller ist eine App zum Lernen von Vokabeln für Reisende. Die wichtigsten Sätze, Fragen und einzelne Worte, die ein Urlauber in einem fremden Land braucht, werden hier mit einer sehr einfachen und effizienten Lernmethode vermittelt.
Wie ist die Idee zu Talking Traveller entstanden ?
Ich bin letztes Jahr (2015) von einer Weltreise wieder gekommen, während der mir die Idee zu Talking Traveller gekommen ist. Die Idee ist es, Reisenden und Urlaubern möglichst einfach und spielerisch einen Wortschatz zu vermitteln, der für sie relevant ist und der ihnen im Alltag im fremden Land hilft. Auf der Reise habe ich für mich selber Sätze, Fragen und einzelne Worte gesammelt, die ich gebraucht habe, und in vielen Sprachen gelernt und gesprochen. Dadurch habe ich nicht nur schneller bekommen, was ich wollte, sondern ich habe auch viel schneller Kontakt gefunden. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, haben sich gefreut, dass ich versuche, ihre Sprache zu sprechen.
Diese Vokabeln sind in die App mit eingeflossen. Um das Lernen zu erleichtern, werden viele Sinne in das Lernen einbezogen. Jede Vokabel ist mit einem Bild illustriert und wird von professionellen Sprechern in ihrer Muttersprache vorgelesen. Auch die Art der Abfrage ändert sich, um ständig neue Reize zu erzeugen. Einer der für mich wichtigsten Punkte ist es, dass man mit Talking Traveller von überall aus lernen kann. Zum Lernen mit der App braucht man keine Internetverbindung. Damit kann man Talking Traveller sogar im Flugzeug oder auf einer einsamen Insel ohne Einschränkung nutzen.
Es wird mehrere Talking Traveller Versionen geben, je nachdem in welchem Land man Urlaub macht. Die erste App ist gerade frisch in Googles Play store / App store gekommen und ist für Deutsche gedacht, die in Spanien oder einem anderen spanisch sprechenden Land Urlaub machen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Da ich die App momentan noch alleine mache, musste ich mich bei der Finanzierung nur um mich selbst kümmern, was vieles erleichtert hat. Ich habe Talking Traveller mit dem Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit und mit freiberuflicher Projektarbeit finanziert. Da ich selber Software Entwickler bin, habe ich die teure Programmierung selber machen können. Die größte Herausforderung waren für mich die bürokratischen Hürden, die zu nehmen waren. Von der Antragsstellung für den Gründungszuschuss über das Schreiben des Businessplanes bis hin zu den unzähligen Gängen zu Behörden, die ich machen musste, war für mich alles Neuland.
Wie hat sich das Unternehmen seit dem Start entwickelt?
Sehr gut bislang, auch wenn der Launch von Talking Traveller DE-ES (Deutsch-Spanisch) gerade erst hinter mir liegt. Jeden Tag kommen neue Benutzer hinzu, die ersten Bewertungen sind schon eingetrudelt und ich bekomme von allen Seiten positives Feedback. Mit meinem Businessplan habe ich an einem Gründungswettbewerb der Wirtschaftsförderung in Bochum teilgenommen und dabei den vierten Platz erreicht. Ich kann mich also nicht beklagen.
Wer ist die Zielgruppe von Talking Traveller?
Die Zielgruppe von Talking Traveller sind Urlauber oder Reisende, die gerne den ein oder anderen Satz mit Einheimischen in deren Sprache sprechen möchten. Sei es zum Spaß oder mit dem Ziel etwas zu erreichen, wie zum Beispiel den Weg zum Markt zu erfragen.
Wie funktioniert Talking Traveller?
Das ist eigentlich ganz einfach. Man installiert sich die App auf seinem Android Smartphone oder Tablet und fängt an zu lernen. Die Benutzeroberfläche ist so ausgelegt, das sie so leicht wie möglich bedient werden kann. Die Reihenfolge der Vokabeln und Kapitel sind so gewählt, das man gerade am Anfang sehr einfache Vokabeln lernt, wie zum Beispiel „Guten Morgen“, „Hallo“, „Wie geht’s?“ . Es werden im Wechsel immer neue Vokabeln vorgestellt und anschließend abgefragt. Vokabeln, die einmal vorgestellt wurden, werden dann immer wieder wiederholt. Die Abstände der Wiederholungen richten sich danach, wie gut man die Vokabel schon kann. Vokabeln, die man nicht so gut kann, werden häufiger abgefragt, bei Vokabeln, die man gut kann, können schon mal mehrere Tage zwischen den Wiederholungen liegen.
Talking Traveller, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Angefangen habe ich mit der App für Deutsch-Spanisch. Mein Ziel ist es, weitere Talking Traveller Versionen für andere Sprachen zu erstellen und zu veröffentlichen. In 5 Jahren habe ich so alle Sprachen mit Apps abgedeckt, die unser Alphabet, also das römische Alphabet, benutzen. Mein persönlicher Liebling ist Indonesisch. In 5 Jahren kann man auch diese Sprache mit Talking Traveller lernen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Schreibt einen Businessplan. Ihr seid dann gezwungen, euch über Sachen Gedanken zu machen, die man sonst in der Regel nicht zu Ende denkt.
2. Versucht so bald wie möglich euren ersten Verkauf oder euren ersten Kunden zu bekommen. Die erste Rechnung zu schreiben, ist wahnsinnig motivierend. Je länger man „ins Blaue“ entwickelt oder plant, desto schwieriger wird es, die Kraft zu finden, weiter zu machen.
3. Wenn ihr alleine gründet, sucht euch Orte mit Leute, die in derselben Situation sind wie ihr. Ich habe die meiste Zeit in Coworking Locations gearbeitet. Zusammen ist man weniger allein. Man bekommt von den anderen auch viele nützliche Tipps und Feedback
Wir bedanken uns bei Henrik Beige für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.