Dienstag, April 23, 2024
StartWorkbaseTatendrang statt Tränendrang - So schaffen Sie es als CEO locker durch...

Tatendrang statt Tränendrang – So schaffen Sie es als CEO locker durch den Corona-Marathon 

Nichts prägt die deutsche Wirtschaft gerade so sehr wie Unsicherheit. Wie geht es weiter? Wie lange dauert der Lockdown? Was sind die langfristigen Folgen?

Viele CEOs sind momentan mit diesen Fragen konfrontiert – der hinzukommende Druck der Personalverantwortung führt dann ganz schnell zu Überforderung und Überwältigung. Bei viele macht sich ein Gefühl der Ohnmacht breit und nicht selten brechen hochrangige Führungskräfte hinter verschlossenen Türen zusammen. 

Doch wie kann man das Blatt jetzt noch wenden? Ganz viel spielt sich dabei im Kopf ab: Katrin Bitterle, Mentaltrainerin und Expertin für gestresste Führungskräfte, teilt 5 Tipps, wie sie sich die Macht ihrer Gedanken zu Nutze machen können:

Erlauben Sie sich, diese Gefühle zu haben

Eins vorneweg: Es ist völlig normal, sich ab und an überfordert, überwältig oder gar völlig fehl am Platz zu fühlen. Daran ist nichts schlecht, Sie sind deswegen auch keine schlechte Führungskraft oder ein nutzloser CEO. 

Geben Sie diesen Gefühlen Raum, statt sie zu unterdrücken. Sonst kommen sie in einem ungünstigen Moment hoch. Stattdessen, erlauben Sie sich, diese Gefühle zu fühlen und bewertungsfrei wahrzunehmen. Beobachten Sie Ihre Gefühle als neutrale Beobachter, nach dem Motto «Ach spannend, das macht mich also nervös». Sie werden sehen, wie schnell diese Gefühle danach auch wieder verschwinden. 

Es ist nicht alles schlecht

Wenn wir etwas schlecht sehen, tritt oftmals der sogenannte Halo-Effekt ein, der verursacht, dass wir alles andere auch schlecht sehen. Machen Sie sich klar, dass das nicht der Fall ist – und machen Sie sich gleichzeitig bewusst, was alles nicht schlecht ist. 

Vielleicht haben Sie immer noch eine liebende Familie, ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und alle Körperteile. Vielleicht sind ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit – aber sie haben immer noch einen Job.
Das braucht am Anfang etwas Übung, denn der Kopf funkt gerne dazwischen und will das alles zunichte machen. Lassen Sie sich dennoch darauf ein und beobachten Sie neugierig, was sich alleine durch diese andere Einstellung verändert. 

Fokussieren Sie sich auf das, was Sie in Ihrer Hand haben

Überforderung oder ein Gefühl der Ohnmacht entsteht oft, wenn wir das Gefühl haben, dass wir es nicht mehr selbst in der Hand haben und voll und ganz ausgeliefert sind. Und ja, das trifft sicherlich zu, wenn wir die Dauer des Lockdowns anschauen, aber es gibt auch ganz viele Dinge, die sie unter Kontrolle haben. Wie sie mit Ihrem Team, Ihren Kollegen und Ihren Kunden umgehen zum Beispiel. Wie Sie auftreten. Oder noch kleiner: Ihre Atmung, Ihre Gedanken und Ihre Stimmung. Konzentrieren Sie sich darauf. Und machen Sie das Beste aus dem, was Sie beeinflussen können. 

Gewinnen Sie Abstand

Wann haben Sie sich zuletzt eine richtige Auszeit gegönnt? Und ich meine damit nicht den letzten Urlaub in der Südsee – sondern eine gedankliche Auszeit. Ein Moment, in dem Sie nicht verbissen versucht haben, alles zu retten und zu ermöglichen. 

Wenn das schon etwas länger her ist, sollten Sie sich das dringend ermöglichen. Und zwar regelmäßig. Wir brauchen diesen Abstand, um Perspektive zu gewinnen und unser auf Hochtouren arbeitendes Hirn auch mal wieder ruhen zu lassen. Und wir brauchen es vor allem, um unser Hirn aus dem Stress- und Überlebens-Modus herauszuholen. Dort ist es nämlich absolut fokussiert und reaktiv und kann gar nicht kreativ und aktiv denken. Neue Ideen entstehen nicht unter Druck – sondern in Entspannung. 

In diesen Momenten des Rückzugs tun Sie also nicht nur sich etwas Gutes, sondern auch allen Menschen in Ihrem Umfeld. 

Machen Sie sich Ihr «Warum» bewusst

Gerade in schwierigen Zeiten fragen wir uns manchmal, warum wir uns das eigentlich alles antun. Das ist eine sehr gute Frage – stellen Sie diese sich selbst, aber nicht anklagen und vorwurfsvoll, sondern neugierig und interessiert: Warum habe ich diese Position übernommen? Welche Mission verfolge ich hier? Was ist mein großer Traum hinter dem, was ich tue? 

Mit diesem Fragen machen Sie sich wieder das große Ganze bewusst – anstatt in den kleinen Details des aktuellen Moments zu hängen. Und Sie werden merken, wie schnell Ihnen der Blick auf Ihr großes Ziel wieder Auftrieb und Tatendrang verleiht. Schließlich haben Sie eine Mission, die Sie antreibt – und die ist grösser als Lockdown oder Maskenpflicht. 

Zum Autor:

Katrin Bitterle hat als Mental-Trainerin und Expertin für gestresste Führungskräfte bereits mit über 2‘000 Führungskräften und Geschäftsführern weltweit gearbeitet.
Neben Einzelpersonen unterstützt sie auch Unternehmen mit massgeschneiderten Trainings zu den Themen Authentische und Wertebasierte Führung, Stress-Reduktion und Mentale Stärke. Sie ist gebürtig aus Deutschland und lebt seit 10 Jahren in der Schweiz.

www.erfolgreichaberungluecklich.ch
https://www.linkedin.com/in/katrin-bitterle/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

- Advertisement -

NEU: Die wichtigsten News des Tages, kostenlos in unserem WhatsApp Newsletter!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!

- Advertisement -
- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!