Teamgurt: Sportliche Taschengurte mit Statement
Stellen Sie sich und das Startup Teamgurt doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Martina Arentzen, ich bin die Gründerin von Teamgurt. Wir bieten Taschengurte als Accessoires an, mit denen man ein Statement setzen kann. Die Gurte sind das Pendant zu Statement-T-Shirts oder Statement-Tassen, nur eben als Zubehör für Taschen. In der ersten Edition lautet das Statement „Zusammenhalt“, auf Deutsch und in den Sprachen der Länder Europas, die von Corona am stärksten betroffen sind.
Welche Vision steckt hinter Teamgurt?
In den letzten Wochen und Monaten, während der Corona-Beschränkungen, hat uns das Thema Zusammenhalt stark bewegt. Wir wollten ein Produkt schaffen, mit dem die Menschen ein sichtbares Zeichen für Zusammenhalt setzen können. Durch die Einschränkungen haben wir schmerzlich erlebt, wie wichtig uns das Zusammensein ist. Unsere Familien, Freunde und Kollegen nicht treffen zu können, nicht reisen zu können, hat uns sehr getroffen. Im positiven Sinn haben wir aber auch sehr viele Situationen erlebt, wo Menschen großartigen Zusammenhalt gezeigt und sich sehr solidarisch verhalten haben. Teamgurt soll ein Stück dazu beitragen, dass die Menschen sich dieses Wir-Gefühl bewahren.
Aber auch losgelöst von der aktuellen Situation ist Zusammenhalt für Teams immer ein wichtiges Thema. Die Krise mag die die Initialzündung für Teamgurt gegeben haben, doch wir sehen unsere Produkte als zeitlose Stücke, die man auch in einigen Jahren noch verwenden mag, weil die Statements allgemeingültig sind.
Wer ist die Zielgruppe von Teamgurt?
Der Teamgurt ist aus der Idee heraus entstanden, ein Accessoire für Sporttaschen zu schaffen. Deshalb ist das Produktdesign der ersten Edition entsprechend „sportlich“. Aber selbstverständlich lässt sich der Gurt genauso mit einer Reisetasche, Laptoptasche, Kameratasche oder Freizeittasche verwenden. Teamgurt soll Menschen ansprechen, denen Freundschaft und Fairness wichtig ist, genauso aber Weltoffenheit und Freiheit. Und die Lust haben, diese Werte nach außen hin zu zeigen.
Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Die Situation mit Covid-19 führte überhaupt erst dazu, dass Teamgurt das Licht der Welt erblickt hat. Bis vor wenigen Wochen dachte ich, ich würde eine Marke für Damen-Businesstaschen gründen. Dann kam die Corona-Krise, und brachte die Produktenwicklung für meine andere Marke zum Stillstand. Materiallieferungen aus Italien waren nicht möglich, ebenso wenig Reisen zu meinem Produktionspartner in Portugal, um die nächsten Schritte in der Produktion zu besprechen.
Der Launchtermin auf unbestimmte Zeit verschoben – was nun? Der Gedanke zu dem Produkt Teamgurt entstand dann aus Gesprächen in unseren heimischen vier Wänden während der Ausgangsbeschränkungen. Ich suchte nach neuen Wegen, wie sich mit den vorhandenen Mitteln und Ressourcen nutzenstiftende Produkte erschaffen ließen. Mein Mann brachte die Sportler als Zielgruppe ins Spiel, und so kam eine Idee zur anderen. Teamgurt ist ein Familienprojekt: Christian hielt mir zuhause den Rücken frei, so dass ich innerhalb von sechs Wochen das Produkt und die Brand entwickeln konnte. Damit hat die Zweitmarke Teamgurt nun die Erstmarke überhol
Teamgurt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Natürlich gibt es schon etliche Pläne, wie es mit Teamgurt weitergehen kann. Dabei sollen die Teams, die Teamgurt ja schon im Namen trägt, Kern der Weiterentwicklung sein, sowohl im Sport- wie auch im Lifestyle-Umfeld. Der Markt befindet sich gerade in einer Umbruchphase, und ich wünsche mir sehr, dass es eine Bewegung hin zu nachhaltigerem Konsum gibt. In diesem Sinne soll Teamgurt kein Massenprodukt werden. Unsere Produkte sind made in Germany, diese regionale Produktion will ich auch beibehalten. Außerdem prüfe ich aktuell die Verwendung recycelter Materialien.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Fangt an, auch wenn Ihr noch nicht für alle Eure Fragen Antworten habt. Meine Erfahrung ist, dass sich viele Fragen entlang des Weges lösen. Man trifft unterwegs auf Menschen, die helfen können. Dafür muss man natürlich über seine Pläne und Ideen sprechen, und offen für mögliche Lösungen sein.
Der Weg in der Gründung geht nicht immer geradeaus. Ihr könnt nicht alles vorausplanen, es kann immer unvorhergesehen Ereignisse geben. Dann ist es wichtig, dass Ihr Euch flexibel darauf einstellt, und Eure Pläne anpasst.
Nutzt den Schwung des Anfangs. Die Motivation und die Power, die man für die Entwicklung eines neuen Business aufbringen kann, ist in den ersten Wochen und Monaten am höchsten, und nimmt danach zwangsläufig ab. Dann hilft es, wenn Ihr bis dahin schon viel auf den Weg gebracht hat.
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Wir bedanken uns bei Martina Arentzen für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder