Donnerstag, April 25, 2024
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Smartphone-Nacken vermeiden? So geht’s

Dank Smartphones verbringen wir täglich viele Stunden mit dem Blick auf kleine Displays. Dies führt nicht nur zu Verspannungen und Schmerzen, sondern in zahlreichen Fällen sogar zum sogenannten „Tech Neck Knochen“, einer Verformung am Hinterkopf.

In diesem exklusiven Gastbeitrag erklärt Alexander Srokovskyi, was gegen bereits vorhandene Fehlhaltungen gemacht werden kann und wie dem „Tech Neck Knochen“ vorgebeugt werden kann.

Haltungsschäden: Ein schleichender Prozess

Es kann zunächst so aussehen, als wären die Folgen des Tech Necks relativ unbedeutend. Allerdings sollte man sich vor dem Einnehmen dieser Haltung hüten, da sie starke Kopfschmerzen verursachen kann. Die Nackenmuskeln werden durch das Senken des Kopfes überdehnt, die Folgen hiervon sind Verspannungen und Schmerzen. Des Weiteren kann es auch zu chronischen Rückenleiden kommen, da diese durch die ständige Fehlhaltung des Kopfes verstärkt werden. 

Ein ebenfalls sehr schädlicher Nebeneffekt des Tech Neck ist die Beeinträchtigung der Sehschärfe, denn wenn man bei der Benutzung des Smartphones den Kopf ständig nach unten neigt, fokussieren sich die Augen auf eine unnatürliche Art und Weise. Studien haben gezeigt, dass Haltungsschäden aufgrund des sehr zeitintensiven Umgangs mit Smartphone und Co. entstehen können. Laut einer australischen Studie hat ungefähr jeder vierte 18- bis 30-Jährige einen sogenannten Knochenstachel an seinem Hinterkopf. Die Belastung, die durch die Hebelwirkung und die Schwerkraft auf die Halswirbelsäule wirkt, kann durch diesen Effekt um bis zu 25 Kilogramm erhöht werden.

Haltungsschäden können vermieden werden

Der Experte empfiehlt, dass man sich regelmäßig darum bemühen sollte, seine Haltung zu verbessern und Fehlhaltungen zu vermeiden. Wenn man gezielt sein zentrales Nervensystem stimuliert und die Muskeln immer wieder richtig ansteuert, können Handynacken und Knochenstachel wirksam vermieden werden. Dazu sind nur ein paar spezielle  Übungen notwendig. Diese sollten  täglich für etwa drei Minuten erledigt werden, um sicherzustellen, dass die Muskeln richtig angesteuert und die Verkrampfungen behoben werden. Diese Übungen helfen ebenfalls dabei, eine gesunde Position des Körpers beizubehalten. 

Durch die richtige 3-Minuten Trainingsroutine schafft man es langfristig, den Kopf und den Rücken gerade zu halten, ohne dabei ständig daran denken zu müssen.

Das Problem muss gezielt angegangen werden

Viele Menschen versuchen, die Schmerzen des Handynackens mit Tabletten, Wärmepflastern oder klassischen Muskeldehnungen sowie Massagen loszuwerden. Das hilft jedoch nicht bei der Ursache und bietet nur einen sehr kurzzeitigen Effekt. In Wirklichkeit ist aber die gezielte Kräftigung und Nervendehnung die Antwort auf die Frage, wie der Tech Neck behandelt werden kann.

Eine gesunde Haltung kann durch die ausgeglichene  Kombination aus Sitzen und Stehen sowie einer kurzen Trainingsroutine erreicht werden. Um ein gesundes Sitzen zu ermöglichen, sollte man sich bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes nicht nur an ergonomischen Grundsätzen orientieren. Es muss vor allem darauf geachtet werden, dass man seine Position vom Sitzen ins Stehen und umgekehrt, spätestens alle 30 Min ändert. 

Regelmäßige Pausen zum Aufstehen und Dehnen sind ebenfalls wichtig, um die Gelenke zu mobilisieren  und Verspannungen vorzubeugen. Wer zu lange in einer Position verweilt, wird weder eine Verbesserung der Verspannung spüren, noch dieser vorbeugen können, egal wie ergonomisch die Position auch sein mag. Die Gelenke benötigen Dynamik, um richtig mit Nährstoffen versorgt werden zu können.

Der nachhaltigste Weg, der Entstehung von Nackenproblemen vorzubeugen, ist ein gezieltes 3-Min-Haltungstraining, welches unter anderem zu einer Stabilisierung der tiefen Wirbelsäulenmuskulatur führt. Dies sorgt dafür, dass man die richtige Haltung mit viel weniger Mühe und ohne darüber ständig nachzudenken, einnimmt. Für einen Soforteffekt sind Nervenmobilisationen gut geeignet, um die Beweglichkeit des Nackens zu verbessern.

Eine der besten Übungen für den Handynacken

Der Smart-Body-Haltungsbooster kann eine positive Auswirkung auf den Tech Neck haben und diese Übung unterstützt es, eine aufrechte Haltung zu erreichen. Man sollte barfuß stehen, die Arme leicht vom Oberkörper weg bewegen und die Finger gestreckt und gespreizt halten. Dann leicht in die Hocke gehen und darauf achten, dass die Knie nicht über die Zehenspitzen hinausragen. Danach den Bauch und das Gesäß anspannen, sodass Druck auf die Fußballen und den Außenbereich der Füße entsteht. Gleichzeitig sollte man das Kinn zur Brust ziehen, um den Nacken zu verlängern. Für den optimalen Effekt ist es notwendig, den Druck gleichermaßen auf die Fußballen der Großzehen sowie auf den Außenbereich der Füße zu verteilen.

Fazit

Aufgrund der steigenden Smartphone-Nutzung ist es wichtig, auf die richtige Körperhaltung zu achten. Durch einige einfache Übungen kann man dem Tech Neck und weiteren Haltungsproblemen effektiv vorbeugen und bereits bestehende Beschwerden sogar verbessern. Beachtet man diese Hinweise, verbessert sich nicht nur die Körperhaltung, sondern die Gesundheit gleich mit. 

Autor

Alexander Srokovskyi ist studierter Physiotherapeut mit Qualifikationen im Bereich Sportphysiotherapie, Sportosteopathie, Osteopathie, Neurorehabilitation, Handtherapie und Neuroathletik. Als gefragter Experte schreibt er für den Droemer & Knaur Verlag, sowie für zahlreiche internationale Zeitschriften und Fachmagazine.

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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