Montag, Oktober 27, 2025
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Wie revolutioniert Fantasy Tennis das digitale Fan-Erlebnis?

Tentasy ist eine kostenlose Fantasy-Sports-Plattform für Tennis. Fans können ihr eigenes Dream-Team erstellen und Matches interaktiv miterleben.

Können Sie Tentasy kurz vorstellen und erzählen, wer die Köpfe hinter dem Unternehmen sind?

Tentasy ist eine kostenlose Fantasy-Sports-Plattform für Tennis. Nutzer stellen ihr eigenes Dream-Team aus Profis zusammen, sammeln Punkte und treten gegeneinander an. Die Punkte basieren auf den echten Leistungen der Spieler. Hinter Tentasy stehen Philipp Westerkamp und Dennis Jurado Portero. Wir spielen seit über 25 Jahren Tennis, waren über zehn Jahre als Trainer aktiv und bringen sportwissenschaftliche sowie betriebswirtschaftliche Erfahrung mit.

Welche Idee stand am Anfang von Tentasy und wie hat sich daraus das heutige Konzept entwickelt?

Die Idee entstand aus dem Wunsch, unsere Leidenschaft für Tennis auch abseits des Platzes auszuleben. Schon seit unserer Kindheit hat uns gestört, dass es im Tennis kaum digitale Angebote gibt – obwohl der Sport weltweit riesig ist. In anderen Disziplinen wie Fußball oder Basketball sind Fantasy-Plattformen längst selbstverständlich. Diese Lücke wollten wir schließen und Tennisfans eine Möglichkeit geben, Matches nicht nur zu verfolgen, sondern aktiv mitzuerleben.

Was ist die langfristige Vision von Tentasy und auf welchem Weg möchten Sie diese erreichen?

Unsere Vision ist, Fantasy Tennis zu einem festen Bestandteil des Tenniserlebnisses zu machen – so selbstverständlich wie Fantasy Football im American Football. Wir wollen eine Plattform schaffen, die Tennisfans dauerhaft begleitet, während Matches, zwischen Turnieren und im Austausch mit anderen. Der Schlüssel liegt in einer aktiven Community, die das Produkt mitgestaltet. So entsteht ein digitales Ökosystem, das Tennisfans verbindet und den Sport interaktiver macht.

Wer zählt zu Ihrer Hauptzielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass deren Wünsche und Bedürfnisse erfüllt werden?

Unsere Hauptzielgruppe sind Tennisfans aller Altersgruppen, die Matches aktiv miterleben wollen. Das reicht vom Hobbyspieler bis zum langjährigen Tour-Fan. Um die Bedürfnisse zu treffen, setzen wir auf direkten Austausch: über Social Media, Feedbackrunden und eine Beta-Test-Phase. Zusätzlich planen wir einen Discord-Channel, in dem Nutzer Ideen einbringen und die Weiterentwicklung mitgestalten können.

Welche Rolle spielt der Community-Gedanke bei Tentasy, wenn es um den Aufbau und die Weiterentwicklung der Plattform geht?

Die Community ist das Herzstück von Tentasy. Wir wollen keine App „von oben“ entwickeln, sondern eine Plattform, die gemeinsam mit den Fans wächst. Nutzer sollen sich einbringen können, Feedback geben und Ideen beisteuern. Tentasy soll zu einem Ort werden, an dem Tennisfans sich wiederfinden und gemeinsam Neues schaffen.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen aktuell im Markt und wie geht Ihr Team damit um?

Die größte Herausforderung liegt darin, dass Tennis im Bereich Fantasy-Sport noch nahezu unerschlossen ist. Tentasy bewegt sich in einem Markt, den es in dieser Form bislang nicht gibt. Diese Ausgangslage verlangt viel Aufklärungsarbeit – der Markt muss erklärt, etabliert und mit Vertrauen gefüllt werden. Gleichzeitig bietet genau das die größte Chance: als Pioniere etwas völlig Neues zu schaffen. Der Schwerpunkt liegt auf einer intuitiven Nutzererfahrung, klarer Kommunikation und Kooperationen mit Tennisvereinen, um Fans direkt dort abzuholen, wo sie ohnehin aktiv sind.

Was unterscheidet Tentasy von klassischen Fantasy-Sportangeboten und worin liegt Ihr größter Mehrwert?

Viele Fantasy-Sportangebote sind entweder kostenpflichtig oder stark werbegetrieben. Tentasy geht einen anderen Weg. Wir sind kostenlos, fair und werbefrei im klassischen Sinne. Statt Bannern oder Pop-ups setzen wir auf native Sponsorenintegration, die Teil des Spielerlebnisses ist. Ein Beispiel: Bei der Kapitänswahl kann ein virtueller Nutrition-Partner eingebunden werden. Entscheidet sich ein Nutzer in dieser Phase für das Produkt des Partners, erhält sein Kapitän für das jeweilige Turnier doppelte Punkte. Diese Option gibt es nur einmal pro Turnier – so bleibt die Integration natürlich und wird Teil des Spielerlebnisses statt klassischer Werbung.

Gab es auf Ihrem bisherigen Weg einen Moment, der für Sie entscheidend war und den Kurs des Unternehmens geprägt hat?

Ja, diesen Moment gab es. Kurz bevor wir aufgeben wollten – weil der Kontakt zu den Lizenzgebern fast unmöglich schien – stieß ich zufällig auf den International Licensing Summit in New York. Nur sechs Tage später sollte er stattfinden, und unser potenzieller Lizenzgeber war dort Sponsor. Ich habe spontan ein Ticket gebucht, bin hingeflogen und konnte den Licensing Manager persönlich treffen. Das Gespräch lief großartig und zeigte uns: Das Potenzial unseres Projekts wird auch von offizieller Seite gesehen. Dieser Austausch hat uns den entscheidenden Schub gegeben, weiterzumachen.

Wie möchten Sie Tentasy in den kommenden Jahren weiterentwickeln und welche neuen Funktionen oder Angebote dürfen Nutzer erwarten?

Der erste Schritt ist die Entwicklung des Prototyps, danach folgt die vollständige App. Zunächst konzentrieren wir uns auf den deutschsprachigen Markt, langfristig ist die Vision global. Neben dem Liga-System wollen wir zusätzliche Challenges und Kooperationen mit den Profi-Touren (ATP und WTA) einführen. Ein besonderes Ziel ist die Integration unserer Fantasy-Punkte in Live-Übertragungen – damit Nutzer ihre Teams parallel zum echten Geschehen verfolgen können.

Welche Bedeutung haben Partner oder Investoren in Ihrer Wachstumsstrategie und wie wichtig ist Ihnen Unabhängigkeit?

Partner und Sponsoren sind ein zentraler Bestandteil unserer Monetarisierungsstrategie. Statt klassischer Werbung setzen wir auf Kooperationen, die direkt in das Spielerlebnis eingebunden sind. So entsteht für Marken ein echter Mehrwert, weil sie Teil des Spiels und der Community werden.
Investoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, vor allem im Hinblick auf Lizenzkosten und Skalierung. Trotzdem ist uns Unabhängigkeit wichtig. Wir nehmen nicht jedes Investment an, nur weil Kapital verfügbar ist. Entscheidend ist, dass Partner unsere Vision teilen und langfristig denken – nicht nur kurzfristig Rendite erwarten.

Wenn Sie anderen Gründern drei Tipps mitgeben könnten, welche wären das aus Ihrer bisherigen Erfahrung?

Erstens: Perfektionismus kann bremsen. Fangt an, auch wenn noch nicht alles perfekt ist.
Zweitens: Sprecht früh mit anderen Gründern und holt euch Feedback – das spart Zeit und hilft, Perspektive zu gewinnen.
Drittens: Macht etwas, hinter dem ihr wirklich steht. Leidenschaft ist die wichtigste Antriebskraft, wenn es mal schwierig wird.

Zum Abschluss: Was wünschen Sie sich persönlich für die Zukunft von Tentasy und für den europäischen Startup-Markt insgesamt?

Für Tentasy wünschen wir uns, dass wir Fantasy Tennis als neue digitale Spielform im Tennissport etablieren. Unser Ziel ist es, Tennisfans weltweit aktiv einzubinden – nicht nur als Zuschauer, sondern als Teil des Geschehens. Wir wollen zeigen, dass selbst ein Nischenmarkt wie Fantasy Tennis großes Potenzial hat, wenn Leidenschaft und Innovation zusammenkommen.
Im europäischen Startup-Markt sehen wir die größte Herausforderung darin, dass junge Unternehmen mit neuen oder schwer greifbaren Ideen kaum Zugang zu Finanzierung finden. Gerade in Pioniermärkten schrecken Banken und Investoren oft zurück. Wir wünschen uns mehr Offenheit und gezielte Förderung für Startups, die neue Wege gehen – mit langfristigem Denken statt kurzfristiger Renditeerwartung.

Bild Dennis Jurado Portero Fotograf Philipp Westerkamp

Wir bedanken uns bei Dennis Jurado Portero für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Tentasy

Tentasy logo tennisball bunt

Kontakt:

Tentasy GmbH
Eilbeker Weg 14
D-22089 Hamburg
dennisjuradoportero@gmail.com

Ansprechpartner: Dennis Jurado Portero

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