Thüringen im Blick: Neuigkeiten rund um Thüringen
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Thüringen im Blick doch kurz vor!
Mein Name ist Bastian Ebert und ich bin der Hauptverantwortliche hinter „Thüringen im Blick“. Seit über 10 Jahren entwickle ich Projekte im Internet-Bereich und die neue Seite https://www.thib24.de/ soll den Nachrichtenbereich von Thüringen bereichern. Wir haben mit der Seite ein modernes Nachrichtenportal an den Start gebracht auf dem tagtäglich die Meldungen aus Thüringen zusammengefasst werden. Neben den normalen Schlagzeilen und Nachrichten legen wir darüber hinaus noch Augenmerk auf Veranstaltungen in der Region – Ziel ist es, die Leser möglichst umfassend über Neuigkeiten aus ihrer Umgebung zu informieren.
Wie ist die Idee zu Thüringen im Blick entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Der Plan, Thüringen im Blick zu schaffen, hat sich langsam entwickelt. Man liest im Medienbereich immer wieder über Finanzierungsprobleme und von Verlage und Zeitungen, die das Handtuch werfen. In Thüringen wird die Medienlandschaft immer mehr zentralisiert und schrumpft auf sehr wenige Angebote zusammen. Dazu verschwinden immer mehr Artikel hinter Paywalls. Da lag es nahe, nach Möglichkeiten zu suchen um diese mediale Angebot wieder zu erweitern.
Jena als Stadt ist dafür eine gute Ausgangsposition, denn hier gibt es schon seit vielen Jahren gute lokale Angebot im Medienbereich und daher war und ist das Know-How bereits vorhanden, wie man Nachrichten aufbereitet und zu den Lesern bringt.
Wir haben hier vor Ort eine Universität mit vielen begabten Studenten und auch eine etablierte Hochschulzeitung mit hoher Auflage, die bereits seit über 25 Jahren aktiv ist – es gibt also auch genug Nachwuchs um so ein Projekt dauerhaft zu stemmen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Finanzierung war bisher ein eher kleines Problem, denn Thüringen im Blick war von Anfang an als Low-Budget Gründung konzipiert. Es wurde daher sehr darauf geachtet, die Kosten niedrig zu halten und die Technik und die Prozesse so zu strukturieren, dass auch der Betrieb ohne große Kosten möglich ist. Wir haben daher keine größeren Finanzierungsrunden und Investoren benötigt sondern konnten relativ frei starten.
Probleme gab es eher, eine Linie bei der inhaltlichen Ausrichtung zu finden. Wie gehen wir mit politischen Themen um, darf Boulevard mit ins Blatt und reicht der Fokus auf Thüringen oder sollte man auch mitteldeutsche Themen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt mit bespielen? Die Diskussionen dazu sind immer noch abgeschlossen und wir probieren und diskutieren an der Stelle noch. Letztendlich wird der Leser entscheiden – was ankommt wird auch häufiger bei thib24.de erscheinen.
Wer ist die Zielgruppe von Thüringen im Blick?
Wir haben derzeit einen klaren Fokus auf dem Online-Bereich. Es gibt keine gedruckte Version von „Thüringen im Blick“ und daher konzentrieren wir uns klar auf Leser, die auch online sind. Neben der Seite selbst werden die Nachrichten auch über Facebook, Twitter und Google+ ausgeliefert, wird wollen die Leute dort abholen, wo sie sich gerade aufhalten.
Ansonsten haben wir kleinen klaren Fokus auf bestimmte Altersgruppen – lediglich der regionale Ansatz ist natürlich wichtig: wir liefern Nachrichten aus Thüringen und das ist vor allem für Thüringer interessant.
Welche Nachrichten findet man auf Thüringen im Blick?
Wir versuchen täglich, aus den vielen Nachrichten im Freistaat die interessanten Meldungen heraus zu filtern. Das sind oft Polizeiberichte, die erstaunlich gerne gelesen werden, aber auch Veranstaltungstipps aus dem lokalen Bereich und allgemeine Nachrichten rund um Thüringen.
Wir haben die Plattform hinter thib24.de so konzipiert, das wird nicht nur auf Texte zurück greifen können sondern sich auch Bilder, Videos und Musik einbinden lassen. Neben den üblichen Meldungen veröffentlichen wir auch hin und wieder Livestreams, Twitterfeeds oder Drohnenvideos.
Woher stammen die Nachrichten?
Wir sind mittlerweile in vielen Presseverteilern in Thüringen aufgenommen und daher schlagen täglich viele Meldungen bei uns auf, die gesichtet werden müssen.
Dazu sind wir in den sozialen Netzwerken sehr aktiv. Es zeigt sich immer mehr, dass aktuellste Nachrichten zuerst auf Twitter oder Facebook zu finden sind und sehr oft nutzen wir Meldungen aus diesen Netzwerken als Aufhänger.
Als drittes Standbein gibt es natürlich die Recherche in den Städten und Kommunen auf der Suche nach neuen Meldungen, die interessant sein könnten.
Thüringen im Blick, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Von 5-Jahresplänen halte ich an sich nicht viel, das Ziel soll es aber sein, Thüringen im Blick langfristig als Nachrichtenplattform in Thüringen zu etablieren. Ob das in 5 Jahren soweit sein wird, oder schon eher oder später – schauen wir mal. Bis es soweit ist liegt auf jeden Fall noch eine ganze Menge Arbeit vor uns.
Kurzfristig arbeiten wird derzeit an Smartphone Apps für Android und iOS Geräte um die Nachrichten auch direkt auf die Handys der Leser zu bringen. Das wäre dann ein weiterer Weg, Nachrichten möglichst schnell und ohne Umwege zu verteilen. Mit den Apps hat der Leser auch noch mehr Kontrolle über den Inhalt und kann entscheiden, was angezeigt wird und wann es Benachrichtigungen gibt – etwa nur für bestimmte Städte und Themen. Leider sind die Kosten für die Entwicklung einer App höher als für eine normale Webseite – hier macht uns das geringe Budget noch größere Probleme.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wichtig für Gründer ist vor allem Beharrlichkeit. Nur selten hat ein Startup von Anfang an Erfolg sondern in der Regel gibt es immer wieder Rückschläge. Nur wer dann am Ball bleibt und sich nicht entmutigen lässt, hat langfristige die Chance auf Erfolg.
Der zweite Punkt, den ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis rufen muss, ist das Netzwerken. Ohne Unterstützung hat man selten eine Chance – nur wer gute Partner hat und ein Netzwerk, auf das er sich verlassen kann und das ihn pusht, kann auch bei Rückschlägen weiter voran schreiten.
Ein dritter Punkt, den ich für wichtig halte, ist eine gewisse Beratungsresistenz. Das soll nicht heißen, dass man sich für alle Vorschläge taub stellt, aber ein Abwägen, was man wirklich braucht und was nicht, ist in jedem Fall sinnvoll. Man muss nicht jedem Trend und jeder Neuerung hinterher jagen. Im Startup Bereich ist es oft besser, eine Idee zu Ende zu entwickeln und erst dann mit neuen Features anzufangen.
Wir bedanken uns bei Bastian Ebert für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.