Sonntag, November 17, 2024
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Das Geheimnis zu schneller Entspannung entdecken!

Die Gründer von TJ-Motion stellen am 09. September in der Höhle der Löwen ihr Startup vor, das mit innovativen Zahnaufsatzkissen aus Silikon für eine sanfte Dehnung der Kiefermuskulatur sorgt und dabei den Vagusnerv stimuliert, um Verspannungen im Kiefer-, Nacken- und Schulterbereich zu lösen

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

TJ-Motion: Wir sind eine vierköpfiges Gründerteam mit unterschiedlichen Kompetenzen und Erfahrungen:

Sonja Lyer: Physiotherapeutin, Osteopathin und Heilpraktikerin – Ideengeberin/Erfinderin und verantwortlich für Marketing & Verkauf

Elfriede Brehm: kaufm. Angestellte und Aufsichtsrätin – beste Freundin von Sonja und verantwortlich für Marketing & Verkauf

Peter Brehm: Werkzeugmachermeister und Unternehmer – und verantwortlich für Entwicklung & Produktions-Chef

Oliver Brehm: Bankkaufmann und Dipl.-Betriebswirt (FH) – verantwortlich für Strategie und kaufmännische Leitung/Geschäftsführung.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt ?

TJM: Wir sind in der Wellness-Branche zu Hause. Wir haben „TJ-Motion – Entspannung to Go“ entwickelt. TJ ist die Abkürzung für Temporomandibular Joint = Englisch für Kiefergelenk. Motion = Englisch für Bewegung.

Die TJ-Motion sind Zahnaufsatzkissen aus Silikon zur sanften Dehnung der Kiefermuskulatur und Kiefergelenkskapsel mit dem Ziel, den Vagusnerv zu stimulieren und darüber eine Entspannung der Kiefer-, Nacken-, Schulter- und oberen Rückenmuskulatur zu erreichen.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

TJ-Motion: Sonja hatte eigene Erfahrung / selbst erlebtes Leid durch starke, schmerzhafte Verspannungen im Bereich der Kiefer-, Nacken- und Schultermuskulatur (z.T. stressbedingt) verursacht durch Pressen, Beißen und Knirschen. Dafür wollte Sonja unbedingt eine Lösung finden. Erste Versuche fanden 2019 mit Korken statt, dann mit Silikon-Puffern aus dem Baumarkt, diese wurden zusammengeklebt, um die richtige Höhe zu finden. Erst getestet bei Sonja selbst, dann mit Freunden und Verwandten und anschließend ein Test mit freiwilligen Patienten aus Sonjas Praxis. Dann haben wir im Team die ersten TJ-Motion Muster entwickelt, getestet, die Verpackung designt und haben 2020 mit unserem kleinen Online-Shop angefangen zu verkaufen. 

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

TJM: Wir sind völlig einzigartig. Das Konzept ist bisher nicht bekannt. Durch die Dehnung des Kiefergelenks wird der Vagusnerv stimuliert – wir sprechen also neurophysiologisch das gesamte Entspannungssystem an und wirken nicht nur punktuell auf das Kiefergelenk – obwohl wir hier den Dreh- und Angelpunkt sehen. 

Unsere TJ-Motion sind ergänzend zu Aufbiss-Schienen zu sehen (die nachts die Zähne schützen sollen), da wir tagsüber mit TJ-Motion mit nur 3×3 Minuten Zeitaufwand nebenbei ganz bewusst die Entspannung trainieren.  

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

TJ-Motion: Wir wollen möglichst vielen Menschen Hilfe zur Selbsthilfe ohne Medikamente anbieten – die man immer zur Hand hat und ganz nebenbei anwenden kann. Durch die Bekanntheit, die wir bei DHDL erhalten, werden wir hoffentlich noch weitere Märkte erschließen und irgendwann werden die TJ-Motion auch in Drogerien erhältlich sein. Unser Ziel ist es, organisch zu wachsen und das Unternehmen Schritt für Schritt zu einer echten Marke für Wellness- und gesundheitsorientierte Trainings-Produkte zu entwickeln. Wir wollen kein „One Hit-Wonder“ werden und haben schon viele Ideen für weitere hilfreiche Produkte, die wir aus Kundenrückmeldungen und Erfahrungen der letzten Jahre gesammelt haben. Und natürlich wollen wir auch international wachsen.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

TJM: Wir hatten eigentlich schon ziemlich lange das Ziel (seit Ende 2021 hing der Zettel an meiner Pinnwand im Büro), uns bei DHDL zu bewerben und dort zu pitchen. Eigentlich gar nicht so sehr des Geldes/der Investoren wegen, sondern weil wir echte Fans der Sendung und des Formates sind und glaubten, dass unser Produkt dort super reinpasst. Als wir dann im November 2023 einen Anruf aus der DHDL-Redaktion erhielten, ob wir nicht teilnehmen möchten, mussten wir nicht lange überlegen. 

Mit unserem einzigartigen Produkt und Konzept, wollten wir die Aufmerksamkeit der Löwinnen und Löwen bekommen. Bewusste Entspannung ganz neu gedacht – neurophysiologisch und das mit einem kleinen Hilfsmittel, dass man nahezu immer und jederzeit dabeihaben und einsetzen kann. Ganz einfach „TJ-Motion – Entspannung to Go“. In einer Studie an der Friedrich Alexander Universität Erlangen konnte die Wirkung nachgewiesen werden, das war unser Trumpf. Als Familienunternehmen war es uns wichtig, diesen speziellen Aspekt und Spirit auch bei DHDL zu vermitteln und auszuspielen. Trotz unserer „Kleinheit“ können wir schon respektable Ergebnisse vorweisen und berichten, dass wir bereits profitabel sind. 

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

TJ-Motion: Wir freuen uns total über die Reichweite, die wir sonst wohl kaum hätten realisieren können und hoffen darauf, möglichst vielen Menschen mit unseren TJ-Motion helfen zu können. Da wir selbst keine Erfahrung im (Einzel-)Handel und Konsumentengeschäft (Direct to Consumer – D2C) haben, wollten wir uns hier zusätzliche Expertise ins Team holen.  Die Expertise im D2C-Geschäft und Online-Marketing wird uns helfen, noch mehr potentielle Kunden zu erreichen. Wir werden die Investition von 200.000 € für 25 % der Geschäftsanteile also für den Ausbau unserer (Online-) Marketingaktivitäten, Markterschließungen und in die Entwicklung neuer Produkte verwenden. 

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte/Dienstleistungen?

TJM: Ganz konkret bauen wir einen neuen Online-Shop auf und führen ein neues ERP-System ein. Für Marketing und Vertrieb wollen wir uns Unterstützung ins Unternehmen holen und möchten den Zugang zum Einzelhandel erschließen. Und neue Produkte haben wir auch schon in Planung, eines sogar schon fertig entwickelt. Hier steht jetzt die Markteinführung an – inklusive der erforderlichen Vorproduktion und Vorfinanzierung. Da können wir Expertise und finanzielle Mittel gut gebrauchen. 

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

TJ-Motion: Hindernisse sind dazu da, überwunden zu werden. Wir hätten vielleicht schon früher den Mut haben sollen, uns bei DHDL zu bewerben und zu pitchen. Es schadet nicht, wenn man sich auf einen Pitch vorbereitet und in wenigen Sätzen herausarbeiten muss, was eigentlich das unternehmerische Ziel ist und welche Vorteile das eigene Produkt hat. 

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

TJM: Wie heißt es umgangssprachlich so schön: „Machen ist wie wollen, nur krasser!“ Nein, ernsthaft. Es ist besser es zu versuchen, als immer zu träumen und auf den perfekten Zeitpunkt zu warten. Der kommt nicht. Wir haben begonnen ein Produkt zu vermarkten, dass man in den Mund nimmt – zu Beginn der COVID-Pandemie. Nicht gerade empfehlenswert, kann ich da zusammenfassend sagen. Alle unsere Pläne der Bekanntmachung auf (Fach-)Messen, Kongressen und Ausstellungen sind für Jahre hinweg nicht realisierbar gewesen, weil sie nicht stattgefunden haben. Wir haben uns dann entschieden, schnell einen Online-Shop zu bauen und es ausschließlich mit Social Media Marketing zu versuchen. Mit null Budget und null Erfahrung. Da hätten wir uns früher professionelle Hilfe und Unterstützung holen sollen. 

Bild: Sonja Lyer und Oliver Brehm präsentieren mit „TJ-Motion“ ein Zahnaufsatzkissen aus medizinischem Silikon zur sanften Dehnung der Kiefermuskulatur und der Kiefergelenkkapsel. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Stefan Gregorowius

Sehen Sie TJ-Motion am 9. September 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Sonja Lyer und Oliver Brehm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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