TOCA: No Signal Sleeve Handytaschen– für mehr Privatsphäre, zum Schutz vor Strahlung
Stellen Sie sich und das Startup TOCA doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Denis Altschul und Mitgründer sowie CEO von TOCA. In Brasilien aufgewachsen und 2010 nach Deutschland gezogen, um Medien- und Kommunikationswissenschaften zu studieren. Während meines Studiums fiel mir auf, dass die meisten Menschen sich der Gefahren, die Smartphones für ihre Gesundheit und Privatsphäre bergen können, nicht bewusst sind. Ich interessierte mich dabei sehr für Medienpädagogik und wollte verstehen und bewusst erlernen, wie junge aber auch ältere Menschen die Vorteile und Gefahren ihrer Geräte besser verstehen und einschätzen können. Einige Jahre später traf ich auf André, ebenso Mitbegründer von TOCA.
Er kehrte gerade von einem 6-monatigen Aufenthalt auf einem Bauernhof zurück, während dessen er das Smartphone nur sehr sporadisch nutzte. Nach seiner Rückkehr nach Berlin nahm er intensiv wahr, dass sein Smartphone ihm nicht guttat. Er konnte die Strahlung spüren und fühlte sich abgelenkter denn je, weil er sich wieder stündlich mit dem Telefon beschäftigen musste. Also machten wir uns gemeinsam daran, eine Tasche zu entwickeln, die zuverlässig alle Smartphone-Signale blockieren kann. Die Idee von TOCA war geboren. Seitdem entwickeln wir Taschen mit solchen Eigenschaften, um Menschen vor den Nebenwirkungen von Smartphones zu schützen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? Welche Vision steckt hinter TOCA?
Wir haben uns entschlossen, TOCA zu gründen und in großem Maßstab „No Signal Sleeve“ Handytaschen zu produzieren, weil wir so vielen Verbrauchern die Möglichkeit geben wollten, ein erschwingliches Tool zu erwerben, das ihnen hilft, Smartphones besser und gesünder zu nutzen. Ein Werkzeug für mehr Privatsphäre, zum Schutz vor Strahlung oder auch, um einfach mal seine Ruhe vor der Informations- und Social Mediaflut zu haben. Handys sind genial, aber es gibt auch „unsichtbare“ Gefahren dahinter. Süchtig machende Apps, Datensammlung und -handel, Spionage sind nur einige der oft unsichtbaren, negativen Aspekte.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Es gab etliche Hürden, aber dabei hauptsächlich zwei Wesentliche: Zunächst einmal mussten wir einen zuverlässigen faradayschen Käfig für Smartphones entwickeln, der faltbar ist und auch nach jahrelangem Gebrauch noch funktioniert. Es schien zu Beginn der Entwicklungsphase wirklich herausfordernd, eine verlässliche Qualität garantieren zu können. Ein ganzes Jahr tüftelten wir an der Forschung. Hinzu kam, dass es eigentlich keinen Trend für ein solches Produkt gab. Es war also schließlich ein andauernder und manchmal auch aufwändiger Prozess, in dem wir unseren „möglichen“ Kunden ganz genau und vor allem sachlich neutral erklären wollten, was unser Produkt leistet und warum man eine TOCA „No Signal Sleeve“ Smartphonehülle erwerben sollte. Das ist etwas ganz anderes als der Verkauf eines Smartphones oder von Schuhen, wo die Leute ganz genau wissen, wozu es dient und warum es nützlich ist.
Wer ist die Zielgruppe von TOCA?
Eigentlich sprechen wir mit unserer zu 100 Prozent strahlungsfreien, faltbaren Tasche alle Smartphone-Nutzer an. Der Bedarf bzw. die Verwendung kann ganz unterschiedliche Gründe haben: Jede TOCA Handyhülle funktioniert mittels eines geschlossenen Faraday-Käfigs, welcher aus einem zertifizierten, in Deutschland hergestellten Silberfaden-Netz gefertigt ist, das jegliches elektromagnetisches Handysignal blockiert. Wie ein innovativer, tragbarer, ortungssicherer Smartphone-Schlafsack sozusagen – die Weckfunktion bleibt dabei dennoch aktiv. Sobald das Mobiltelefon in der Tasche steckt, ist der Nutzer vor Strahlung und sogar vor möglichem – unbemerktem – Datendiebstahl per Funkauslesegerät geschützt. Zudem starrt der User nicht alle fünf Minuten auf sein Handy. Wird also nicht durch eintreffende Nachrichten oder Anrufe permanent abgelenkt.
Andererseits ist die TOCA „No Signal Sleeve“ für diejenigen von Nutzen, die unsere Taschen wirklich täglich zum Schutz ihrer Privatsphäre benötigen. Das sind zum Beispiel Journalisten in Gebieten und Regimen, in denen die Meinungsfreiheit bedroht ist; Frauen, die Unterstützung bei aggressiven Beziehungen brauchen (die von ihren Partnern oder Ex-Partnern ohne ihr Wissen geortet werden könnten); Aktivisten, die sicher sein wollen, dass Sie z.B. bei Demonstrationen nicht geortet werden können (Edward Snowden hat auch eine). Die Liste ist lang. Denn: Selbst im Flugmodus, im ausgeschalteten Zustand und sogar nach dem Entfernen der SIM-Karte speichert ein Smartphone unbemerkt weiterhin z.B. verschlüsselte GPS-Daten, also wichtige Standortinformationen, die bei der nächsten Online-Verbindung des Gerätes via WLAN oder Mobilfunk an u.a. Google automatisch übermittelt werden. Unsere Taschen bieten hier einen 100-prozentigen Abschirmschutz.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere TOCA „No Sleeve Familie“ – ob Smartphonehülle, Key Fob oder Laptop-Tasche –blockiert jegliche „unsichtbaren Signale“, wie GPS, Wi-Fi, RFID, NFC, 3G, 4G, 5G, Bluetooth und Anrufe zu 100 Prozent. Die Taschen funktionieren absolut zuverlässig und werden zudem in unserer hauseigenen Fabrik auf faire Art und Weise hergestellt. Dabei werden hauptsächlich vegane und upgecycelte Materialien aus Fallschirmseide verwendet. Außerdem sind unsere Taschen leicht und absolut praktisch. (Unsere „No Signal Sleeve“ wiegt weniger als 40 Gramm).
TOCA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen unsere nachhaltige Produktion ausbauen und weiterentwickeln, um unser Angebot mit zusätzlichem Zubehör zu erweitern. Zeitgleich entwickeln wir derzeit Bildungsinhalte, mit denen wir Menschen dabei unterstützen, eine gesündere und bessere Beziehung zu ihren Geräten zu entwickeln. Tipps können via unserem Instagram-Account (@toca.site) nachgelesen werden. Oder man abonniert ganz einfach unseren TOCA-Newsletter
Zum Schluss: Welche 3 Tipps sollten Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Erstens: Seid hartnäckig und engagiert – und die Dinge werden leichter von der Hand gehen. Zweitens, anstatt ständig Tutorials zu lesen: Wenn ihr Wissen absorbieren wollt, folgt eurer Intuition und experimentiert mit neuen Konzepten, Ideen und Verhaltensweisen. Einzigartige Unternehmen sind diejenigen, die innovativ sind. Und da sie einzigartig sind, gibt es keine Formel dafür. Begründe dein Unternehmenskonzept und deine Produktentwicklung auf einem ernsthaften, im besten Falle nachhaltigem Sinn bzw. Purpose, und agiere weniger Profit getrieben.
Wir bedanken uns bei Denis Altschul für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up: TOCA
Kontakt:
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Ansprechpartner: Denis Altschul