TSORRO ist ein HR-Tech-Startup mit hoher Kompetenz für den Markt der Top-Freelancer, wie Interim Manager und Industrie-Berater.
Stellen Sie sich und TSORRO kurz unseren Lesern vor!
Gemeinsam mit den beiden IT-Spezialisten Paul und Martin habe ich im Sommer 2018 das HR-Tech-Startup TSORRO in Wuppertal gegründet. TSORRO ist eine digitale Plattform für Unternehmen und Provider, die Industrie-Experten als Interim Manager oder Top-Berater für ihre Vakanzen und Projekte suchen.
Warum haben Sie sich entschieden TSORRO zu gründen?
Ich war selbst jahrelang als Berater in der internationalen Automobilindustrie aktiv. Bei vielen Mandaten wurden dabei immer wieder auch externe Spezialisten und Interim Manager zusätzlich als fachspezifische Experten eingesetzt. Wie schwer es für Unternehmen ist, auf dem „freien Markt“ die passenden Top-Leute zu finden, wissen wir daher aus eigener Erfahrung.
Der Markt für Freelancer und Berater mit spezifischen Fach- und Industrieerfahrungen ist immer noch völlig fragmentiert. Die gängigen Freelance-Portale fokussieren sich mehr oder weniger auf den Bereich IT. Da bleibt den Unternehmen meist nur der Weg über die sogenannten Provider bzw. Vermittlungsagenturen mit ihren Experten-Pools. Das ist aber bei etwa 150 Agenturen nicht sonderlich transparent und am Ende extrem teuer, weil auf die Tagessätze der vermittelten Experten noch hohe Zuschläge von teils deutlich mehr als 30 Prozent kommen.
Wir haben TSORRO gegründet, um diesem Marktsegment eine Online-Plattform zu geben, die als effizienter Marktplatz von Unternehmen, Vermittlern und Top-Freelancern genutzt werden kann. Und damit es richtig Spaß macht, haben wir smarte digitale Tools für Multi-Channel-Suchen, algorithmusbasiertes Matching, Big-Data-Analysis, E-Recruiting, Expertise-Scoring, Bewerbermanagement und eine App, als „Tinder für Projekte”, entwickelt. Damit flirten Top-Freelancer über ihr Smartphone jetzt mit fachbezogenen Projektangeboten der Unternehmen und Provider. Und wenn die Aufgabe interessant und passend erscheint, dann reicht ein Swipe nach rechts, um die Bewerbung zu starten.
Welche Vision steckt hinter TSORRO?
Wir wollen die beste Adresse für die Vermittlung von Top-Freelancern und Beratern werden, die allen Stakeholdern die beste User-Experience bei der Projekt- und Expertenauswahl bietet, und das natürlich nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern international.
Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung für uns als Startup war natürlich die Umsetzung der Idee zu einem guten Geschäftsmodell. Da hat, neben der Entwicklung von innovativen Lösungen und Tools, vor allem die Zusammenstellung des Teams eine immense Bedeutung. Ideen allein reichen ja nicht. Ohne unsere Software-Kompetenz gäbe es keine unserer Innovationen, ohne Design und Marketing könnten wir keinem mitteilen, was wir machen, und ohne Vertriebspartner fänden wir kaum einen Weg zum Kunden.
Am Ende muss alles perfekt ineinandergreifen und gerade in der Startphase sollte man so schnell und so nah wie möglich mit ersten Kunden zusammenarbeiten, um mit einem „Proof of Concept“ zu klären, was schon richtig gut ist und was noch verbessert werden kann. Das hat uns auch bei der Finanzierung geholfen, denn bereits bei den ersten Anfragen und Kontakten zu potenziellen Kunden hatten wir Erfolg und konnten schon erfolgreiche Vermittlungen durchführen, mit denen wir die erste Aufbauphase von TSORRO aus eigenen Mitteln finanziert haben.
Wer ist die Zielgruppe von TSORRO?
Unsere Zielgruppen sind einerseits Unternehmen aus allen Branchen, die zur Überbrückung ihrer offenen Vakanzen bzw. zur Umsetzung wichtiger Projekte gezielt und schnell nach den besten „freien” Experten suchen. Auf der anderen Seite sprechen wir alle Top-Freelancer bzw. Berater an, die im Markt nach der nächsten interessanten Projektchance aus ihrem Fachbereich oder Branchensegment Ausschau halten.
Wie funktioniert TSORRO? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? Wie ist das Feedback?
TSORRO ist ein HR-Tech-Startup mit hoher Kompetenz für den Markt der Top-Freelancer, wie Interim Manager und Industrie-Berater. Mit einem komplementären Team aus Software-Tekkies, Designern und Management Consultants entwickeln wir innovative Softwarelösungen, damit Unternehmen und Freelancer bei Projektanfragen leicht und sicher zusammenkommen.
Wir machen den Markt für Unternehmen transparent, indem wir alle Projektanfragen über unser Multi-Channel-Tool an mehr als 150 Vermittler-Agenturen und Freelance-Portale adressieren, die Kandidaten aus ihrem eigenen Experten-Pool über TSORRO vorschlagen können. Für den TSORRO Pool haben wir sogar eine App als Smartphone-Lösung entwickelt, mit der jeder Interessierte quasi bereits mit einem „Swipe” selbst entscheiden kann, für welche Projekte er sich bewerben möchte. Eine Art „Tinder für Freelancer”. Die Auswahl der besten Kandidaten übernimmt dann bei TSORRO ein algorithmusbasierter Prozess, der einzigartig im Markt ist und völlig neue Maßstäbe im E-Recruiting setzt. TSORRO bietet damit einen digitalen Workflow, der nicht nur die einzelnen Projektanforderungen der Kunden mit den fachlichen Fähigkeiten der Kandidaten systematisch abgleicht und bewertet, sondern auch Referenzen aus früheren Projekten berücksichtigt und Entscheidungsträgern die Möglichkeit bietet, per zeitversetzter Videovorstellung einen persönlichen ersten Eindruck von einem Kandidaten zu erhalten.
Das Feedback der Unternehmen und Freelancer, die unsere Systeme bereits getestet haben, ist nahezu euphorisch und stimmt uns sehr zuversichtlich, dass wir da einen Nerv getroffen haben, um wirklich eine optimale User-Experience anbieten zu können.
TSORRO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Geschäftsmodell und unsere Tools sind natürlich weiter ausbaufähig und auch international skalierbar. Wir möchten enge und vertrauensvolle Partnerschaften mit vielen Unternehmen und interessierten Providern aufbauen, um eine führende Marktposition bei der Vermittlung von Projekten, Top-Freelancern und Beratern zu erreichen. In fünf Jahren sollte der Name TSORRO bei jedem Top-Freelancer ein Begriff sein und der Markterfolg uns nicht zu Kopf gestiegen sein, damit wir weiter so fröhlich agieren können, wie wir es jetzt schon tun.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Wer seine Ideen als Gründer verwirklichen möchte, der muss vor allem selbst von seiner Idee überzeugt sein! Denn nur dann lassen sich Hürden überwinden und Anhänger für ein gutes Team finden. Außerdem ist es wichtig, Feedback anzunehmen. Eine erste Idee kann zwar gut sein, doch ist sie niemals perfekt. Seid clever und flexibel genug, Euch immer zu hinterfragen und Ideen, Produkte und Strategien schnell anzupassen oder zu ändern, wenn die Kunden andere Anforderungen stellen.
Und mein letzter Tipp: Junge Gründer sollten nachhaltig und vorausschauend denken. Eine Idee macht nur dann Sinn, wenn sie kurzlebige Zustände überdauert und auf langfristige Bedürfnisse ausgelegt ist. Wer nicht nur akute Probleme am Markt, sondern auch die möglichen Hürden der Zukunft erkennt, der kann sich ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen und den Markt richtungsweisend beeinflussen.
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Wir bedanken uns bei Wolfgang Allmich für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder