Sonntag, Dezember 10, 2023
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Gründen heißt letzten Endes, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, Verantwortung zu übernehmen und mutig zu sein

Treffen Sie Vehiculum auf der Langen Nacht der Startups

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Vehiculum doch kurz unseren Lesern vor
Vehiculum löst das Problem der riesigen Intransparenz im deutschen Fahrzeugleasingmarkt und ist die erste unabhängige Online-Lösung für einen Vergleich von Angeboten zahlreicher Autohersteller und Leasinggesellschaften. Mit minimalem Aufwand erhalten unseren Kunden durch unsere Web-Applikation einen umfassenden Überblick über die besten Chancen des Marktes. Durch ein intelligentes Matching von Kundenbedarf mit aktuellen Marktgegebenheiten erzielen wir Ersparnisse bis zu 4.000 € und reduzieren den Zeitaufwand für die Suche und den Vergleich von Leasingangeboten um 80%.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Das ist eigentlich ganz organisch entstanden. Als ich mir bei meinem alten Arbeitgeber einen Firmenwagen suchen musste, war das kurz gesagt eine Katastrophe. In den Autohäusern wurde ich schlecht beraten und bekam eigentlich nicht das, wonach ich gesucht habe. Online wurde ich auch nicht fündig, weil sich fast alle Portale um Autokauf kümmern und niemand hilft, wenn es ums Thema Leasing geht. Letztlich habe ich mein Fahrzeug nach langer Suche aus Süddeutschland von einem Händler bezogen, der mir das exakt gleiche Modell wie in Berlin für 80 € weniger im Monat angeboten hat. Da habe ich mit Melchior (Mitgründer) zusammengesetzt und gesagt: Hier stimmt doch was nicht. Wieso muss ich so viel Zeit und Energie aufwenden und keiner hilft mir? Und wieso sind die Preise so extrem unterschiedlich? Danach haben wir einfach angefangen und schnell gemerkt: Da geht was.

Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie Ihr Startup finanziert?
„Start“ muss man an der Stelle definieren. Die Idee kam schon vor ca. 1,5 Jahren auf und wir haben mit einem Budget von 250 € und ohne echtes Wissen einfach mit Testläufen angefangen. Das verlief alles so positiv, dass wir uns im Juli letzten Jahres zur Firmengründung entschieden haben. Danach folgten weitere Tests und erst seit Mitte Mai 2016 sind wir durchlaufend operativ aktiv. In der Zwischenzeit, also von Juli 2015 bis Mai 2016 haben wir viel Zeit mit Investorengesprächen verbracht und konnten letztlich einige Business Angels von unserem Konzept überzeugen. Bis dahin haben wir alles aus eigener Tasche finanziert, was letztlich auch die größte Herausforderung war. Einerseits will man vorankommen, andererseits auch keinen schlechten Deal mit Investoren eingehen, was letztlich dazu führt, dass man einige harte Monate durchstehen muss und vielleicht nicht die Fortschritte macht, die man gerne machen würde. Wir sind aber weiterhin froh über unsere Entscheidung und würden alles wieder so machen. Jetzt sind wir auf einem ganz guten Weg und freuen uns auf die kommenden Monate.

Wer ist die Zielgruppe von Vehiculum?
Unsere Zielgruppe sind kleine und mittelgroße Unternehmen (KMUs) mit einem Fuhrpark von 1-20 Fahrzeugen. Das kann ein Einzelunternehmer mit einem Auto für sich, ein Malerbetrieb mit Nutzfahrzeugen oder ein Mittelständler mit einigen Vertriebsfahrzeugen sein – für alle passt unser Konzept wie die Faust aufs Auge. Gerade bei Unternehmen ist ja der Faktor Zeit bzw. Effizienz maßgeblich und hier können wir deutlichen Mehrwert leisten, da wir neben barem Geld auch viel Zeit für unsere Kunden sparen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Lange Nacht der Startups zu bewerben?
Die lange Nacht der Startups ist ja alles andere als unbekannt und macht viel Werbung in Berlin. Von daher war es für uns ein logischer Schritt, die Bewerbung einzureichen und die Chance zu bekommen, sich anderen Startups, potentiellen Interessenten, aber auch Investoren zu präsentieren.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen die es auf die Lange Nacht der Startups geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von dem Event?
Wir freuen uns riesig auf das Event und sind natürlich auch ein bißchen Stolz darauf, dass wir ausgewählt wurden. Als Startup in unserer Phase sind solche Großevents bzw. Messen aufgrund der hohen Standgebühren meist leider nicht realisierbar, was schade ist. Die Lange Nacht der Startups geht hier einen tollen Weg und bietet die einmalige Chance für Jungunternehmen, sich kostenlos vor 4.000 Besuchern zu präsentieren. Das gibt es glaube ich ganz selten.Was genau wir uns von dem Event erhoffen ist eine gute Frage, da wir noch ziemlich unerfahren sind, was das angeht. Gute Gespräche, neue Kontakte und vor allem viel Input über unser Geschäftsmodell sind aber sicherlich Dinge, die uns sehr weiterhelfen würden. Wir sind gespannt!

Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Jungunternehmer? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch das Event viele Interessenten und auch Medien auf Sie aufmerksam werden?
Kurz gesagt: Mediale Aufmerksamkeit ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum langfristigen Erfolg, ohne die geht es nicht. Wir hatten das Glück, dass wir in den letzten Monaten die ein oder andere Veröffentlichung in den Medien realisieren konnten und jedes Mal hat uns das enorm geholfen. Daher nutzen wir jegliche Möglichkeit, uns zu präsentieren und mit spannenden Leuten aus der Industrie in Kontakt zu kommen.

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?
Wir wollen Vehiculum zum Marktführer im Bereich Autoleasing für KMUs machen und bei der Transformation des Mobilitätsmarktes eine Rolle spielen.

Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ich glaube nicht, dass ich in der Position bin, um wahnsinnig wertvolle Tipps mit auf den Weg zu geben. Wir müssen uns selbst ja noch beweisen. Außerdem gibt es kein Erfolgsrezept. Ich denke jeder muss seinen eigenen Weg gehen und sollte sich nicht zu sehr von anderen beeinflussen lassen. Gründen heißt letzten Endes, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, Verantwortung zu übernehmen und mutig zu sein. Wen das eher anspornt als abschreckt, der sollte es einfach versuchen und loslegen.

Wir bedanken uns bei Lukas Steinhilber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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