Vesputi vereinfacht mit der B2B-Lösung ‚Mobilitybox‘ die Integration von öffentlichem Nahverkehr in Unternehmensangebote.
Stellen Sie sich und das Startup Vesputi doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Linus, Co-Founder und Geschäftsführer von Vesputi. Wir spezialisieren uns mit unserer B2B-Lösung auf die Integration verschiedener Mobilitätsdienste, mit einem primären Fokus auf den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Unsere Lösung – die Mobilitybox – wird bereits von einer Vielzahl von Unternehmen in verschiedenen Sektoren genutzt, um nahtlos ÖPNV-Tickets deutschlandweit anzubieten.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Unser Antrieb zur Entwicklung der Mobilitybox war es, Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Nachdem wir durch diverse Projekte tiefe Einblicke gewonnen und Herausforderungen mit ÖPNV-Schnittstellen erlebt hatten, entschieden wir uns, eine Lösung zu entwickeln, die diese Probleme adressiert. Die positive Resonanz von Unternehmen verschiedener Branchen während der Validierungsphase bestätigte uns, dass unsere Lösung über ein bloßes ‚Nice-to-have‘ hinausgeht und echte operative Herausforderungen löst.
Was war bei der Gründung von Vesputi die größte Herausforderung?
Eine der größten Herausforderungen bei der Gründung von Vesputi war es, den Fokus zu bewahren. In einer projektbasierten Branche fiel es uns anfangs schwer, uns von Projekten zu lösen und uns voll und ganz auf unser Produkt, die Mobilitybox, zu konzentrieren. Dieser Schritt war entscheidend, um unsere Prozesse und das Unternehmen optimal auf die Produktentwicklung auszurichten.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Die perfekte Idee ist eine Illusion. Wichtig ist, eine solide Grundlage zu schaffen und dann flexibel und offen für Veränderungen zu bleiben, während man die Idee validiert und das Produkt fortlaufend weiterentwickelt.
Welche Vision steckt hinter Vesputi?
Vesputi sieht den ÖPNV als Schlüssel zu einem nachhaltigen Mobilitätsökosystem. Wir zielen darauf ab, durch die Mobilitybox den ÖPNV attraktiver und zugänglicher zu machen, um so einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu leisten.
Wer ist die Zielgruppe von Vesputi?
Die Mobilitybox vernetzt Verkehrsbetriebe mit Apps von Unternehmen aus der Reise-, Event- und Mobilitätsbranche. Verkehrsbetriebe profitieren von der Kooperation, da sie ihren digitalen B2B-Vertrieb ausbauen und digitalisieren kann, ohne viel Aufwand und ohne hohe Kosten.
Für die Unternehmen, die über die Mobilitybox ÖPNV-Ticketing integrieren, bietet die Mobilitybox zunächst standardisierten technologischen Zugang. Die Integration ist über die Mobilitybox sehr schnell und einfach und verbessert nicht nur den Service, sondern löst auch wichtige operative Herausforderungen, wie z.B. komplexe Abrechnungs- und Verwaltungsprozesse.
Im weiteren Sinne profitieren natürlich die Endkundinnen und Endkunden davon, da sie den ÖPNV einfacher buchen können – immer dort wo sie ohnehin gerade sind, ohne zusätzlichen Login oder Account.
Wie funktioniert Vesputi? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die Mobilitybox bietet Unternehmen ein Entwicklerportal, über das sie ÖPNV-Tickets integrieren können. Mit einem Vertrag, standardisiert, europaweit. Die Schnittstelle ist somit sofort verfügbar und die Integration vom Anfang bis zum Go-live in ein bis zwei Sprints umgesetzt. Das ist im Vergleich zum aktuellen Vergleich in der Branche ca. um den Faktor 10 schneller. Dabei sehen wir uns als Partner der Verkehrsbetriebe und digitalisieren deren Vertrieb.
Vesputi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, das führende B2B-Backend für Mobilität in Europa zu werden. In 5 Jahren werden wir flächendeckend ÖPNV-Ticketing anbieten und Unternehmen damit ermöglichen, ihr Angebot um voll vernetzte und integrierte Mobilitätsservices zu ergänzen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Es wird viele Möglichkeiten (z.B. Kooperationen, Projekte und Events) geben. Bleibe fokussiert und sei selektiv.
Du wirst auf viel Kritik und Zweifel stoßen. Suche darin immer die konstruktiven Aspekte und nutze sie, um deinem Ziel ein Stück näher zu kommen.
Lerne aus Fehlern und blicke schnell wieder nach vorne.
Wir bedanken uns bei Linus Frank für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.