Vibon ist eine kommunikative App, mit welcher die Nutzer sich in Lokalen wie beispielsweise Bars, Cafés, Clubs oder sonstigem direkt vor Ort vernetzen können
Stellen Sie sich und das Startup Vibon doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Philip Schäfer und zusammen mit meinen Kollegen Jakob Dickhardt und Stjepan Anusic habe ich dieses Jahr das Frankfurter Start-Up Vibon gegründet. Wir alle sind Frankfurter Burschen und bringen Wissen aus den Bereichen der Psychologie, Wirtschaft und IT mit, was eine große Stärke unseres Teams ist. Ich selbst bin 23 Jahre jung, leidenschaftlicher Golfer, gehe regelmäßig ins Fitnessstudio und engagiere mich sozial bei Rotaract. Dabei darf natürlich auch der gelegentliche Besuch im Altsachs mit Freunden nicht fehlen! Auf dieser Basis haben wir Vibon gegründet:
Vibon ist eine kommunikative App, mit welcher die Nutzer sich in Lokalen wie beispielsweise Bars, Cafés, Clubs oder sonstigem direkt vor Ort vernetzen können. Über einen QR-Code tritt man einer für das Lokal individualisierten Gruppe bei und sieht, wer heute vor Ort ist und Lust hat, jemanden kennenzulernen. Dabei arbeiten wir schon mit einigen Bars in Frankfurt & Umgebung zusammen und sind stetig dabei, unsere Vibon-Community aufzubauen. Unser Algorithmus matcht dich mit Leuten, welche dieselben Interessen teilen – somit kannst du neue Freunde gewinnen, spannende Flirts genießen und Abende wieder zu Erlebnissen werden lassen.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Zu Beginn des Jahres habe ich mit meinen Co-Foundern eine Reise in die USA unternommen. Wir hatten alle zu diesem Zeitpunkt etwas Besonderes erreicht wie meinen Masterabschluss und das wollten wir gebürtig genießen. Als wir in dem fremden Land waren ist uns aber eins schnell klar geworden: abgesehen von uns kannten wir dort niemanden. In einer neuen Umgebung mit anderer Kultur den Anschluss zu finden ist gar nicht so einfach.
Noch dazu wussten wir nicht, ob die Personen, die wir gerne kennenlernen wollten, überhaupt uns kennenlernen wollen. Den ersten Schritt zu machen ist häufig das Schwerste und sorgt in den meisten Fällen dafür, das gar kein Schritt gemacht wird. Außerdem ist heutzutage der Großteil der Personen viel am Handy, wenn sie abends unterwegs sind, um ein Bild von ihrem Cocktail hochzuladen und mit anderen zu schreiben.
Da kam uns die Idee: wie wäre es, wenn man eine App hätte, mit der man am selben Abend im gleichen Lokal Personen direkt vor Ort kennenlernen kann? Eine App, welche die Angst vor der Ablehnung und einem Korb nimmt, da man sieht, was die Person heute Abend sucht und welche Interessen sie nachgeht. Eine App, die all diese Probleme lösen könnte und wieder den Blick hoch vom Handy in die Realität bringt zu neuen und spannenden Erlebnissen – das war die Geburtsstunde von Vibon.
Was war bei der Gründung von Vibon die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung bei der Gründung von Vibon war es, sich das praktische Wissen anzueignen, was es bedarf, ein Unternehmen zu gründen und zu führen. Das Studium hat mich zwar auf die Gründung eines Unternehmens theoretisch vorbereitet, was aber noch alles dazu gehört, war mir nicht bewusst. Der Austausch mit dem Finanzamt, Termine mit Steuerberatern, Schreiben von Datenschutzerklärungen, Absicherung beim Patentrecht und so weiter.
Ein Unternehmen zu gründen ist aufwendiger als einem im ersten Moment bewusst ist aber: es hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Die Erfahrung, welche mein Team und ich in der Zeit seit der Gründung machen konnten, hat unser Wissensschatz immens erweitert. Lebenslanges Lernen ist da ein sehr gutes Stichwort. Außerdem, so banal wie es klingt, war die Namensfindung unseres Unternehmens eine große Herausforderung. Wir hatten bestimmt 30 verschiedene Favoriten, 3 Kundenumfragen und viele schlaflose Nächte, um irgendwann auf Vibon zu kommen. Und der ist doch gar nicht so verkehrt, oder?
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Mein Vater sagte mir immer „Stillstand bedeutet Rückschritt“ und nach diesem Motto würde ich auch bei der Unternehmensgründung vorgehen. Auch wenn die Marketingstrategie noch nicht perfekt ist, noch nicht die eine Mail beantwortet wurde oder das Bild auf der Webseite nicht in optimaler Position ist, es ist immer besser den Schritt zu gehen, anstatt zu warten und den Moment verstreichen zu lassen. Ich selbst musste diese Lektion lernen, da ich bei meinen Aufgaben immer sehr perfektionistisch arbeite, weshalb es manchmal zu lange dauern kann.
Dafür braucht man ein gutes Team und Kollegen, die einem auch mal den Laptop wegnehmen und sagen „das passt schon so, und wenn, kannst du es auch später noch optimieren“. Alle Apps und Unternehmen, die heute existieren, sahen zu Beginn ganz anders aus, aber sie haben eins gemeinsam: sie haben den ersten Schritt getan, auch wenn noch nicht alles fertig war.
Welche Vision steckt hinter Vibon ?
Unsere Vision ist es, dass Menschen sich wieder neu erleben können und sowohl an fremden Orten als auch in ihren Lieblingslokalen spannende neue Beziehungen aufbauen. Wir machen der Angst vor Ablehnung die Kampfansage und wollen Menschen wieder verbinden. Egal ob neue Freundschaften mit Gleichgesinnten, Verabredungen zum Fußballspielen, spannende Flirts mit einem Glas Wein oder die wahre Liebe finden – all diese Dinge möchten wir über unsere App ermöglichen. Kein ewiges Rumgeschreibe über Dating- und Freunde-Apps, die am Ende mit Fake Profilen überflutet sind und wo die ausgemachten Treffen nicht stattfinden. Direkt vor Ort neue Menschen kennenlernen, die auch dich kennenlernen wollen, ohne Angst haben zu müssen, abgelehnt zu werden. Das ist es, wofür Vibon steht.
Wer ist die Zielgruppe von Vibon ?
Du gehst gerne raus und lernst neue Menschen kennen? Dann bist du jetzt schon Teil der Vibon-Community. Bei uns gibt es keine standardisierte Persona mit Alter, Einkommen, Bildung oder Herkunft – wenn du Lust hast, in deinen Stammlokalen oder auch am anderen Ende der Welt neue Leute direkt kennenzulernen, passt du perfekt zu uns. Das Einzige, was uns wichtig ist: wir wollen eine angenehme Community sein, mit entspannter Atmosphäre wo Menschen sich ohne Angst vor Ausschluss kennenlernen können.
Wie funktioniert Vibon ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die App wurde sehr nutzerfreundlich und einfach gestaltet, damit man sich schnell zurechtfindet und nicht lange überlegen muss. Über eine Karte siehst du auf der App, welche Lokale schon Teil der Vibon Community in deiner Umgebung sind. Dabei arbeiten wir aktuell mit Lokalen aus Frankfurt und Umgebung zusammen und sind ständig dabei, unser Netzwerk auszuweiten. Übrigens: wenn du selbst ein Lokal besitzt, kontaktiere uns gerne! Nachdem du das Lokal deiner Wahl gefunden hast, kannst du über einen QR-Code, der im Lokal ausliegt, einer Gruppe beitreten und sehen, wer heute vor Ort ist und Lust hat, dich kennenzulernen. Mit einer einfachen Swipe-Funktion findest du dein Connect für den Abend.
Die andere Person will dich auch kennenlernen? Perfekt! In einem privaten Chat könnt ihr euch kurz austauschen, aber gerne nicht zu lange, denn das ist die Idee von Vibon: Connecten, kurz schreiben und wieder in Real life kennenlernen.
Der Vorteil von Vibon gegenüber anderen Freunde- und Dating Apps ist unsere Zusammenarbeit mit Lokalen: wir bieten Personen nicht nur eine entspannte und sichere Atmosphäre, um sich kennenzulernen, wir geben auch den Lokalitäten die Möglichkeit, mit ihren Besuchern in Kontakt zu treten und sie über spannende Specials wie Happy Hours zu informieren.
Außerdem ermöglichen wir den Nutzern von Vibon, sich mit echten Menschen direkt vor Ort lokal zu treffen, die ehrliches Interesse daran haben, dich kennenzulernen und nicht nur sich die Zeit vertreiben, um online mit dir zu schreiben. Dabei muss keine der Personen Angst haben, abgelehnt zu werden. Wir wollen den Blick hoch vom Handy wieder in die Realität und auf neue Bekanntschaften mit spannenden Erlebnissen.
Vibon, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir haben sehr viel vor: Zum einen möchten wir nicht nur in Frankfurt, sondern in ganz Deutschland unsere App in Lokalen zur Verfügung stellen – jeder soll davon profitieren können, sich vor Ort mit neuen Leuten zu vernetzen. Dabei suchen wir immer wieder neue Kooperationspartner, welche ein Lokal wie eine Bar, Café, Club oder sonstiges betreiben. Wir sind auch offen für neue Vorschläge: gerne kooperieren wir auch mit anderen Lokalitäten, Hauptsache wir fördern das Kennenlernen! Zusätzlich wollen wir mit zeitlich begrenzten Events wie Festivals, Messen oder andere zusammenarbeiten, um solche Erlebnisse noch intensiver zu gestalten.
Der größte Meilenstein wäre für uns die Nutzung von Vibon in Europa und natürlich weltweit, aber davon sind wir noch ein ganzes Stück entfernt. Außerdem planen wir eine zusätzliche App für einen etwas anderen Bereich, aber das bleibt erstmal ein Geheimnis. Auf unseren sozialen Medien wie Instagram oder TikTok informieren wir auch regelmäßig über unsere Aktivitäten und Fortschritte, ist also auch bestimmt nicht nur für App-Nutzer, sondern auch Gründer und Gründerinnen interessant zu sehen, wie wir als Start-Up arbeiten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein Unternehmen zu gründen ist nicht leicht, zahlt sich aber in jedem Fall aus. Deshalb hier meine 3 Tipps, die das Ganze deutlich einfacher machen:
Du brauchst das richtige Team und die richtigen Kontakte. Jedes Start-Up steht und fällt mit den richtigen Leuten dahinter. Suche dir Personen, denen du vertraust, welche die gleichen Ambitionen haben wie du und dieselbe Vision teilen. Das macht die Zusammenarbeit deutlich einfacher und fördert nicht nur das Arbeitsklima & den Unternehmenserfolg, es macht auch mehr Spaß. Auch das richtige Netzwerk an Kontakten hilft einem weiter, die eigenen Vorstellungen umsetzen zu können.
Verweigere nie eine Chance, etwas Neues zu lernen. Nach meinem Studium hatte ich das Gefühl, auf meinem Gebiet alles zu wissen und nichts mehr lernen zu müssen. Diese Einstellung brachte mich nicht weit. Es gibt in jedem Bereich Menschen, die mehr wissen als man selbst und von jedem Menschen kann man immer etwas Neues und Nützliches lernen.
Bleibe dir selbst und deiner Idee treu. Auch wenn du manchmal das Gefühl hast, alles geht schief und irgendwie will das Projekt nicht voran gehen: vertraue deinen Fähigkeiten und arbeite für das, was du liebst. Dann kannst du deine Ziele erreichen, egal wie steinig der Weg ist, der vor dir liegt.
Wir bedanken uns bei Philip Schäfer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.