Vogt digital ist eine SEM-Agentur, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre digitale Sichtbarkeit strategisch, messbar und menschlich zu gestalten.
Wie kam es zu der Entscheidung, den sicheren Konzernjob hinter sich zu lassen und mit Vogt digital den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen?
Im Konzernumfeld merkte ich zunehmend: Ich möchte nicht einfach nur Teil von etwas sein, sondern weiterentwickeln, gestalten und etwas verändern. Mit dem Schritt aus der Anstellung in die Selbstständigkeit 2021 wollte ich Freiheit gewinnen, die Freiheit, Strategien selbst zu wählen, Kundennutzen zu leben und direkt den Impact meiner Arbeit und Entscheidungen zu sehen. Die sicheren Jobs waren eine wertvolle Basis, aber ich habe dort gespürt, dass mein Weg woanders hinführt, mehr in die Selbstbestimmtheit.
Was hat Sie persönlich motiviert, eine eigene SEMAgentur zu gründen und sich auf digitale Sichtbarkeit zu spezialisieren?
Meine Leidenschaft für Kreativität und Zahlen lassen sich im Online-Marketing hervorragend kombinieren. Außerdem erkannte ich, wie entscheidend Sichtbarkeit im digitalen Raum für Unternehmen ist. Gleichzeitig sah ich, dass viele Firmen zwar gute Leistungen für ihre Kunden bringen, aber nicht sichtbar genug für richtiges Wachstum sind. Ich wollte diese Lücke schließen: Sichtbarkeit strategisch und messbar gestalten. Daher die Spezialisierung auf digitale Sichtbarkeit mit Fokus auf SEM, weil Sichtbarkeit kein Gefühl sein sollte, sondern mit strategischen und messbaren Entscheidungen erreicht werden kann.
Wie würden Sie die Mission von Vogt digital in wenigen Worten beschreiben – was treibt Sie und Ihr Team täglich an?
Unsere Mission ist: Digitale Sichtbarkeit planbarer zu machen. Messbar und menschlich. Wir wollen, dass Unternehmen nicht nur gefunden werden, sondern von ihren Zielgruppen verstanden werden. Und wir wollen, dass sie durch Sichtbarkeit wachsen können. Dieses Menschliche ist uns wichtig: Wir arbeiten partnerschaftlich, auf Augenhöhe, mit Klarheit und Wertschätzung.
Welche Erfahrungen aus Ihrer Zeit im Konzernumfeld helfen Ihnen heute bei der Führung Ihres eigenen Unternehmens?
Im Konzern habe ich gelernt: Prozesse strukturieren, Qualität sichern, Kommunikation professionell und direkt gestalten. Ich weiß, wie man in großen Organisationen denkt, das heißt, ich kann Strukturen schaffen, die auch in meiner Agentur wachsen. Gleichzeitig habe ich erlebt, dass Entscheidungswege oftmals zu lang sind. Daher nutze ich heute die Flexibilität und direkte Umsetzungskraft, die ich mir damals gewünscht hatte. Diese Kombination hilft mir sehr und der Alltag bleibt spannend.
Viele Unternehmen kämpfen damit, online sichtbar zu werden. Wie gelingt es Ihnen, diesen Prozess verständlich, menschlich und messbar zu machen?
Wir vereinfachen es. Wir sprechen keine Fachsprache, wir sprechen Klartext. Wir zeigen, was wir tun, warum wir es tun, und welche Ergebnisse es bringt. Dabei beziehen wir Kund:innen mit ein, kein blindes Outsourcen, sondern gemeinsames Vorgehen. Und wir setzen auf Daten: Sichtbarkeit muss messbar sein, damit Wachstum und Leistung nachvollziehbar werden.
Welche Zielgruppe möchten Sie mit Ihrer Agentur besonders erreichen und wie gehen Sie auf deren spezifische Bedürfnisse ein?
Unsere Zielgruppe sind wachstumsorientierte Mittelstandsunternehmen, Online-Händler oder starke Einzelmarken. Wichtig ist es, den Mut zu haben, sich digital weiterzuentwickeln. Diese Unternehmen haben oft schon viel erreicht, aber merken: Die OnlineSichtbarkeit könnte stärker sein. Sie wollen unabhängiger von bestehenden Kanälen werden. Wir setzen dort an, wo Potential vorhanden ist und entwickeln gemeinsam mit unseren Kund:innen individuelle Strategien, keine Standardlösungen.
Mut und Selbstvertrauen sind wichtige Faktoren für Gründerinnen. Welche Hürden mussten Sie persönlich überwinden und was hat Ihnen dabei geholfen?
Eine große Hürde war der Schritt von der Sicherheit in die Ungewissheit als Gründerin. Ich bin ein sicherheitsliebender Excel-Nerd, da wurde alles durchgespielt und geplant (soweit man es planen kann). Was mir geholfen hat: mein Netzwerk, meine Familie, Freunde und vor allem die innere Haltung. Eine Herausforderung ist nach wie vor, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Ich muss mich immer wieder dran erinnern: Solange man daraus lernt, ist es absolut in Ordnung. Sich unterstützen lassen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Wie erleben Sie die Digital und Marketingbranche als Frau in einer noch immer männerdominierten Umgebung?
Ich erlebe beides: Herausforderungen und Chancen. Es gibt Räume, in denen ich mich beweisen muss und will, aber genau das finde ich spannend. Ich nehme meine Rolle ein, spreche Themen an, fördere Unternehmen dabei, sich selbst zu hinterfragen. Es geht nicht darum, laut zu sein, aber gehört und gesehen zu werden. Und ich freue mich, wenn ich den erstaunten Blick sehe, wenn mein Gegenüber die Möglichkeiten, die ich bzw. Vogt digital ihm/ihr bieten können, versteht. Wenn ich so ein Vorbild sein darf für andere Frauen, die ebenfalls ihren Weg gehen wollen, freut mich das ungemein.
Was braucht es Ihrer Meinung nach, damit mehr Frauen in der Tech und Marketingwelt sichtbar und erfolgreich werden?
Sichtbarkeit und Authentizität. Frauen sollten sich trauen, sichtbar zu sein, mit all ihren Stärken, aber auch mit ihren Themen. Wir brauchen Netzwerke, Mentor:innen, Räume, in denen wir uns austauschen. Und wir brauchen mehr Beispiele, damit junge Frauen sehen: Ja, das ist möglich. Ich wünsche mir, dass „perfekt sein“ nicht Voraussetzung ist für Sichtbarkeit, sondern der Schritt ins Handeln und die Leistung, die dabei herauskommt, zählt.
Welche Werte sind Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihrem Team und Ihren Kunden besonders wichtig?
Für mich zählen Vertrauen, Ehrlichkeit, Wertschätzung und Partnerschaftlichkeit. Wir arbeiten transparent, sprechen offen über Erwartungen und Erfolge und wir handeln mit der Erwartung, dass wir gemeinsam wachsen. Intern wie extern gilt: Respektvoller Umgang, professionelle Umsetzung und menschliches Miteinander sind das A und O. Wir arbeiten sehr nah und proaktiv am Kunden. Intern genauso, das ist uns auf allen Seiten sehr wichtig.
Wie möchten Sie Ihre Agentur in den kommenden Jahren weiterentwickeln? Gibt es konkrete Ziele oder neue Angebote, die Sie planen?
Wir möchten weiterwachsen, mit Fokus auf Qualität statt Quantität. Ich sehe uns als digitalen Sparringspartner, als Ideenwerkstatt und nicht als Dienstleister von der Stange. Geplant sind neue Angebote im Bereich Bildung bzw. Mentoring, damit wir nicht nur Sichtbarkeit für Kund:innen erzeugen (was wir weiterhin tun werden), sondern auch Unternehmen befähigen, selbst sichtbar zu werden. Zudem wollen wir nachhaltig und gesund im Team wachsen, sodass wir mit unserem Team noch mehr Kunden mit noch mehr Power betreuen können.
Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründerinnen mitgeben, die überlegen, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen?
Sei realistisch und hol dir ggf. für die Planung Hilfe aus deinem Netzwerk.
Fang an, auch wenn du dich noch nicht 100 % bereit fühlst.
Zeig dich! Sichtbar sein heißt nicht perfekt sein, sondern echt.
Bild Katharina Vogt Fotocredit Vogt digital GmbH
Wir bedanken uns bei Katharina Vogt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


                                    























