Warum benötige ich ein Corporate Design? Ich habe doch schon ein Logo.
Wie schaffen Sie es ein Gesamtkonzept für Ihr Unternehmen aufzubauen, sodass jeder sofort erkennen kann, dass Sie das Produkt erschaffen haben?
Wir alle kennen einen berühmten angebissenen Apfel, ein sehr einfach gehaltenes Logo. Sowohl die Geräte, als auch das Betriebssystem sind so simpel gehalten, dass jeder es versteht. Zudem ist es elegant und sieht professionell aus. Viele der Produkte fangen mit “i” oder mit “Mac” an. Die Namen der Produkte sind mit Bedacht gewählt worden. Selbst der Co-Gründer kleidete sich selbst in Simplizität – Das jeden Tag. Sie wissen schon welches Unternehmen das ist. Richtig, es ist Apple.
Ein Corporate Design ist also mehr als nur ein Logo. Es ist das optische Gesamtkonzept in dem sich das Unternehmen präsentieren möchte. Das macht es mit bestimmten visuellen Elementen. Apple’s Thema ist die Einfachheit. Das Design ist schlicht und die Produkte einfach und verständlich.
Das Corporate Design ist eine Unterkategorie der Corporate Identity. Wenn Sie also darüber nachdenken, wie Ihr Gesamtkonzept aussehen soll, denken Sie auch darüber nach. Die drei wichtigsten Unterkategorien sind das Corporate Design, das Corporate Behavior und die Corporate Communication.
Wie fängt man an?
Man startet mit der Persönlichkeit des Unternehmen. Ihre Kunden und Partner werden eine emotionale Beziehung zu Ihrem Unternehmen aufbauen. In Ihrem Pitch haben Sie schon die Unternehmensmission definiert. Wenn nicht, machen Sie es jetzt. Warum existiert Ihr Unternehmen? Was wollen Sie erreichen? Menschen, die der gleichen Meinung sind wie Sie, fühlen Sich Ihrem Unternehmen näher. Aus der Unternehmensmission heraus definieren Sie einen Claim. Dieser wird sich im Verlauf der Entwicklung des Unternehmens nicht, oder nur wenig ändern. Für Werbekampagnen nutzen Sie einen temporären Slogan.
Bauen Sie ein Image auf!
Was sollen die Menschen von Ihrem Unternehmen denken? Behandeln Sie dabei auch den Typ des Unternehmen. Haben Sie ein Familienbetrieb, oder gibt es eine bestimmte herausstechende Person, die das Unternehmen vertreten kann? Was möchten Sie nach außen Kommunizieren und was sind Ihre Unternehmenswerte?
Kopieren Sie diese Guideline (https://medium.com/p/2736d4f6301f) in eine Textdatei und füllen Sie sie einfach aus.
Für ein Corporate Design definieren Sie zudem die Unternehmenskommunikation und die Unternehmenssprache. Sie kennen sicherlich das Schwedische Unternehmen, welches ihre Kunden duzt. Denken Sie über ein “Voice of Tone” nach und lassen Sie es allen Mitarbeitern zukommen, denn diese werden es brauchen. Auch Ihr Designer, welcher sich um das Aussehen, das Corporate Design kümmert.
Das Corporate Design
Das Corporate Design transportiert die Werte, die Sie definiert haben optisch nach außen zu Ihren Partnern und Ihren Kunden, aber auch nach innen zu Ihren Mitarbeitern, welche sich damit identifizieren können.
Im Corporate Design definieren Sie die Hausschrift, die Korrespondenzschrift, die Hausfarben, Design-Elemente, die Sie in der Gestaltung nutzen werden. Dabei geht es noch nicht um konkrete Projekte, wie eine Webseite, ein Produkt, ein Werbeflyer, oder eine Applikation. Es geht nur um das Designkonzept, welches sich auf die verschiedenen Medien und Produkte übertragen lässt.
Die Hausschrift: Diese wird in allen Werbeangelegenheiten und Produkten genutzt. Man unterscheidet die Hausschrift von der Korrespondenzschrift, da die Hausschrift manchmal auch eine Schrift sein kann, die nicht auf jedem Betriebssystem installiert ist.
Die Korrespondenzschrift: Sie und Ihre Mitarbeiter werden Emails, Briefe und Notizen schreiben. Das wird mit einer ausgesuchten Schrift gemacht, die möglichst auf allen Betriebssystem verfügbar ist und bereits vorinstalliert ist. Wollen Sie eine Schrift verwenden, die nicht überall verfügbar ist, müssen Sie darauf achten, dass diese Schrift jedem Mitarbeiter zur Verfügung gestellt wird.
Definieren sie die Größe dieser Schriften. Die Zielgruppe spielt eine große Rolle. Schwächeln die Augen ihrer Zielgruppe, ist es ratsam eine etwas größere Schrift einzusetzen.
Die meisten Menschen werden sich an die Hausfarben erinnern. Versuchen Sie Ihre Farben mit Bedacht zu wählen. Sie haben nicht nur die Farben Ihres Logos zur Verfügung. Sie dürfen sich weitere Farben definieren. Eine Komplementärfarbe zur Hauptfarbe ist zum Beispiel eine prima Unterstützung.
Designelemente unterstützen Ihr Design. Sie wissen bereits, dass Apple ein sehr schlichtes Design entwickelt hat. Die Elemente sind so unscheinbar, dass man sie nicht merkt. Die leichten Rundungen an den Ecken eines Fensters einer Desktop-Applikation, oder dieselben leichten Rundungen auf den Symbolen auf den Mobilgeräten. Google ist dagegen schon etwas verspielter und nutzt das Logo als Ladeanzeige, oder als Visualisierung einer Soundaufnahme, wenn man “Ok, Google” ruft. Sie wissen durch die Formen und Farben sofort, dass es sich um ein Produkt von Google handelt.
Das Corporate Design wie auch die anderen Bestandteile der Corporate Identity können Sie immer mit weiteren Definitionen erweitern. Definieren Sie, was zu Ihnen passt und versuchen Sie das Gesamtkonzept einzigartig zu gestalten, aber behalten Sie dabei die Grunddefinitionen in Ihrem Corporate Identity im Auge.
Über die Autorin
„Geboren als Digital-Native ist Birgit Pohl in den Weiten des Internets zuhause und verfolgt die Social-Media-Entwicklung als Pionier der ersten Stunde. Nachdem sie als gelernte Grafik- und Webdesignerin verschiedene Projekte abgewickelt hat, spezialisiert sie sich jetzt auf verschiedene Themen rund um Startups.“.
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