Beim Networking geht es darum, Kontakte zu knüpfen, die einem Vorteile für die berufliche und private Zukunft bringen können. Wichtig dabei ist, dass man diesen Kontakten auch etwas bieten kann. Denn beim Networking geht es nicht nur ums Nehmen, sondern auch ums Geben. Wie kann der eigene Nutzen aussehen? Und wie sollte man in Gesprächen damit umgehen?
Geben und Nehmen beim Networken
Beim Networking werden berufliche und private Kontakte geknüpft und gepflegt. Ziel ist es, ein eigenes Netzwerk aus Kontakten aufzubauen, die einem in der Zukunft Vorteile verschaffen und Hilfe leisten können. Vor allem der berufliche Nutzen steht beim Networking im Vordergrund. Es geht zwar auch um Wissenstransfer, aber hauptsächlich um Karriere. Sofern man einmal die ersten Kontakte geknüpft hat, ergibt sich ein Netzwerk im Normalfall sehr schnell. Denn jeder neue Kontakt bringt wiederum andere neue Kontakte. Um jedoch die Kontakte zu pflegen, muss man gegenseitigen Nutzen erbringen. Dieser kann auf verschiedene Art und Weise stattfinden.
Verschiedene Formen von Nutzen
Meistens muss der eigene Nutzen gar nicht so finanziell anspruchsvoll oder aufwendig sein. Oft reicht es schon aus, mit dem Gegenüber eine besondere Expertise oder Erfahrungen zu teilen. Andererseits kann man Jobs anbieten, sofern man dazu in der Lage ist oder sogar die Übernahme der Firma. Bei Business Club Events werden zudem oft über größere Güter wie Schiffe, Autos, Kunst oder Immobilien verhandelt. Hier kann natürlich auch etwas angeboten werden. Eine andere Möglichkeit ist es auch, dem Gegenüber noch weitere Kontakte vorzustellen, die wiederum einen Nutzen für ihn haben können.
So findet man den geeigneten Nutzen für das Gegenüber
Um einen Nutzen bieten zu können, sollte man zuallererst wissen, wen man überhaupt vor sich hat. Es ist also wichtig, erst einmal mit Menschen ins Gespräch zu kommen, um etwas über sie zu erfahren. Business Clubs können eine gute Möglichkeit sein, Kontakte kennenzulernen. Sie veranstalten regelmäßig Events, die auf Networking ausgelegt sind. Im besten Fall gibt es sogar die Möglichkeit, dass vor der Veranstaltung Gästelisten an die Teilnehmer verschickt werden. So weiß man bereits im Voraus, wer an diesem Tag anwesend sein wird. Dann kann man sich schon einmal Personen aussuchen, zu denen man Kontakt aufbauen möchte. Für eine gute Vorbereitung kann man im Vorfeld über die Zielperson recherchieren.
Ob vor einem Event oder währenddessen, man sollte in jedem Fall herausfinden, bei welchem Unternehmen die Person arbeitet, welche Position sie hat und welche Produkte sie anbietet. Dann hat man schon einen oder sogar mehrere Anhaltspunkte dafür, welcher Nutzen für diese Person sinnvoll wäre. Oft ist es natürlich hilfreich, wenn man in einem ähnlichen Bereich arbeitet. Kommen beide Personen beispielsweise aus der Immobilienbranche, kann man sich besser über Erfahrungen austauschen.
Den eigenen Nutzen ins Gespräch bringen
Wenn man erst einmal ins Gespräch gekommen ist, kann man relativ schnell auf den eigenen Nutzen zu sprechen kommen. Jedoch sollte der Zeitpunkt natürlich geeignet sein. Spricht man beispielsweise gerade über das Unternehmen oder den Beruf des Gegenübers, kann passenderweise ein Kontakt vorgeschlagen oder Erfahrungen und Wissen geteilt werden. Z.B. „Hey, wo du das gerade erwähnst, ich kenne da jemanden, der sich besonders gut damit auskennt. Vielleicht kann dir diese Person weiterhelfen.
Ich werde dir den Kontakt geben.“ Auch beim Gespräch über persönliche Vorlieben kann ein passender Nutzen schnell ins Gespräch gebracht werden: „Du sammelst alte Autos? Ich habe noch einen Oldtimer, den ich verkaufen möchte. Vielleicht wäre der etwas für dich.“ In den meisten Fällen ergibt sich im Laufe eines Gesprächs die Möglichkeit, den eigenen Nutzen einzubringen. Man kann das Gespräch natürlich auch in die Richtung lenken, z.B. mit der Frage nach Vorlieben oder der vergangenen Karriere. Sofern man einen eigenen Nutzen anbietet, kann man auch die Hilfe oder Angebote vom Gegenüber erwarten.
Nach dem ersten Kennenlernen
Es ist wichtig, dass man nicht nur mit seinem Nutzen bei einem ersten Kennenlernen prahlt bzw. nur darüber redet, was man alles zu bieten hat. Viel wichtiger ist es, den eigenen Nutzen auch einzuhalten. Dabei ist es unabdinglich, den Kontakt zu pflegen. Man sollte zuverlässig und verbindlich sein und Versprechen einhalten. Hat man dem Gegenüber die Kontaktdaten einer anderen Person oder den Kauf eines Oldtimers angeboten, muss man das auch einhalten.
Fazit
Den eigenen Nutzen beim Networking anzubieten, ist gar nicht so schwer. Man sollte die Person zunächst kennenlernen. Im Laufe des Gesprächs ergibt sich oft schon eine Möglichkeit, den eigenen Nutzen anzubieten. Je mehr Nutzen man bringt, desto besser läuft nicht nur das Gespräch, sondern desto höher sind auch die Chancen, ins Geschäft zu kommen. Meist geht mit dem eigenen Nutzen dann auch der Nutzen des Gegenübers einher. Wichtig ist es zudem, den Kontakt nach dem ersten Gespräch zu pflegen und Versprechen einzuhalten.
Autoren:
Alexander Schungl und Tanja Hacker sind CEOs und Gründer vom Premium Leaders Club. Der Business Club stellt ein umfangreiches Netzwerk aus verschiedenen Experten dar und bietet regelmäßig verschiedene Events an.
Bildquelle Alexander Schungl und Tanja Hacker sind CEOs und Gründer vom Premium Leaders Club
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