Donnerstag, März 28, 2024
StartStartupsWeWash digitalisiert die Waschküche

WeWash digitalisiert die Waschküche

BSH-Startup setzt auf IoT-Lösung für Gemeinschaftswaschanlagen

Das Münchner Startup WeWash, als hundertprozentige Tochter der BSH Hausgeräte GmbH, sorgt zukünftig für ein smartes Upgrade von gemeinschaftlich genutzten Waschmaschinen und Trocknern. Mit einer Kombination aus Soft- und Hardware können Wasch- und Trockenvorgänge für Nutzer sowie Aufsteller smarter und effizienter gestaltet werden. Nutzer können per App, Website oder Festnetz-Telefon überprüfen, ob eine Maschine frei ist und diese gleich reservieren bzw. sich in eine virtuelle Warteschlange einreihen. Sie werden informiert, sobald eine Maschine für sie verfügbar und der Wasch/Trockengang beendet ist. Die Abrechnung erfolgt bargeldlos über hinterlegte Zahlungsdaten. Auf Seiten der Anbieter entfallen wiederum Prozesse wie das Entleeren der Münzzähler, Dokumentation der Bargeldeinnahmen und aufwändige Bankbesuche.

Philip Laukart, Mitgründer und CEO von WeWash, zur Gründung von WeWash: “Das Sharing-Prinzip hat sich in der Digitalwirtschaft an vielen Stellen durchgesetzt. Car-Sharing hat zum Beispiel das Problem gelöst, dass das eigene Auto nicht wirklich effizient genutzt wird, sondern die meiste Zeit in der Garage steht. Geht es um Waschmaschinen und Trockner, so kennt man zwar Lösungen im Bereich Waschsalons und Gemeinschaftswaschräume – bisher jedoch nicht ausreichend benutzerfreundlich umgesetzt und schon gar nicht effizient. Mit unserem Angebot schaffen wir einen Mehrwert für Anbieter auf der einen und Endverbraucher auf der anderen Seite.”

Die Lösung von WeWash ist bereits im Einsatz: Seit Mitte April kann mal als Gast des Citadines Arnulfpark München (Teil der Ascott Hotelgruppe) die Waschmaschinen und Trockner per WeWash reservieren und bezahlen. Für Residence Manager Christian Wiedemann eine Investition in die Zukunft: „Bei der Anzahl und Vielfalt unserer Gäste ist die Auslastung unserer Waschmaschinen und Trockner sehr hoch, damit auch der Aufwand für unsere Rezeption. Die manuelle Abrechnung, die Ausgabe der Waschmarken, das Leeren der Münzzähler. Wir wollen diese Zeit lieber in unsere Gästebetreuung investieren. Als wir dann im Sommer letzten Jahres von WeWash und der vernetzten Lösung erfahren haben war es für uns der logische Schritt in Richtung Zukunft. Hotels sind der Spiegel unserer Gesellschaft – da darf auch hier die Digitalisierung nicht zu kurz kommen.“

Vorteile für Betreiber

Für den Hauseigentümer stellt das Retrofit-Kit den kostengünstigen Einstieg in den Bereich Smart Home dar. Darüber hinaus wird durch den digitalen, bargeldlosen Bezahlvorgang der Münzzähler an den Geräten überflüssig. Hiermit entfallen alle Prozesse der Bargeldabrechnung für den Betreiber und es werden Kosten werden gespart: denn seit der Durchsetzung einer Bargeldprüfverordnung der EU im Jahr 2015, verlangt ein großer Teil der Bankinstitute Gebühren für das Einzahlen von Kleingeld. Auch sind die nicht mehr dazu verpflichtet, eine größere Menge als 50 Münzen entgegenzunehmen, selbst wenn der Kunde dafür bezahlt.

Durch die transparente Buchungsplattform kann die Auslastung der Maschinen, und damit der generierte Umsatz, optimiert werden – da Nutzer nun gezielt nach freien Maschinen suchen, diese buchen und nutzen. Die Etablierung von Gemeinschaftswaschräumen birgt generell große Vorteile für den Besitzer der Immobilie: Diese sparen Platz in den Wohnungen selbst und erhalten den Wert der Immobilie, indem sie das Risiko von Wasserschäden und Schimmelbildung in Wohnhäusern und Ballungswohnräumen verringern.

Vorteile für Konsumenten

Gemeinschaftswaschräume stellen in ihrer derzeitigen Form für viele Nutzer eine Frustrationsquelle dar. Man weiß nie, ob eine Maschine frei ist, hat oft gerade keine passenden Münzen oder Waschmarken zur Hand um die Maschine zu starten und es kommt nicht selten vor, dass ein Fremder die eigene Wäsche aus der Maschine holt. An diesen Punkten setzt WeWash an. Wartezeiten und Terminkollisionen bei der Waschraumnutzung mit anderen Mietparteien aus dem Haus entfallen, da die Verfügbarkeit einer Maschine bequem von überall abgefragt werden kann. Somit findet der Gang mit dem Wäschekorb in den Keller nur noch statt, wenn auch wirklich eine freie Maschine verfügbar ist. Außerdem ersetzt der digitale Bezahlvorgang über die hinterlegten Zahlungsdaten das Kleingeld. Nach einem erfolgreichen Waschvorgang wird der Nutzer über die App, die Website oder das Telefon informiert und kann die Maschine leeren – bevor es jemand anderes tut..

Und so funktioniert’s

Nachdem sich der Betreiber für die Integration von WeWash in seinem Gemeinschaftswaschraum entschieden hat, liefert die WeWash GmbH das sogenannte Retrofit-Kit. Dieses kleine Gerät wird anstelle des herkömmlichen Münzzählers installiert. Die Kosten pro Gerät betragen einmalig rund 149 € zuzüglich einer Servicegebühr von 20% der Einnahmen für jeden Wasch- und Trocknungsgang. Der Betreiber zahlt also nur bei tatsächlicher Nutzung. Durch das Retrofit-Kit wird die Waschmaschine bzw. der Trockner mit der WeWash-Plattform vernetzt, über die der Aufsteller auch seine monatliche Abrechnung erhält. Ein zusätzlicher Internetanschluss ist nicht nötig.

Die Nutzer registrieren sich nach der Integration kostenlos über die WeWash App, die Website oder per Telefon. Anschließend kann der Nutzer abfragen, ob eine Waschmaschine oder ein Trockner frei ist, diese Maschine reservieren sowie bezahlen. Die Bezahlung findet automatisch über die hinterlegte Zahlungsart, Lastschriftverfahren oder Kreditkarte, statt. Das Beladen, Einstellen und Starten der Waschmaschine oder des Trockner verläuft weiter wie gewohnt. Des Weiteren wird der Nutzer darüber benachrichtigt, wann seine Wäsche fertig ist.

Quelle RCKT GMBH & CO. KG

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