Dienstag, November 19, 2024
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WHATALOCATION: Location Management Plattform für den stationären Handel

Stellen Sie sich und WHATALOCATION doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Henning Haltinner, CEO von WHATALOCATION, der Location Management Plattform für den stationären Handel. Wir untersuchen täglich Milliarden Datenpunkte aus Mobilit, Demografie und vielem mehr, um unseren Kund:innen einen höchst präzisen und umfangreichen Einblick in den Fingerabdruck unserer Städte zur Verfügung stellen. 

Unsere Software garantiert neben der Auskunft über Passantenströme und Besucherzahlen ebenfalls aktuelle und detaillierte Informationen zu Altersgruppen, Geschlechterverteilung, Verweildauer, Reisedistanzen, Anteil der Tourist:innen in einer Stadt, Typen von Tourist:innen sowie den Anteil von Pendler:innen und Anwohner:innen.

Warum haben Sie sich entschieden, das Unternehmen zu gründen?

Vor der Gründung von WHATALOCATION war ich als Senior Business Development Manager bei einem digitalen Bestattungshaus tätig. Eine meiner Aufgaben lag in der Eröffnung eines Flagship-Stores, wobei ich mich unter anderem mit der Frage auseinandersetzen musste, wie sich Beerdigungen in der Zukunft verändern werden. Aufgrund fehlender Daten war es mir damals nicht möglich, eine konkrete Standortanalyse durchzuführen, um das Potenzial eines Standortes zu bewerten. 

Die daraus resultierende Marktlücke hat letztlich unsere Idee geformt, eine Software zur Analyse von Passanten im urbanen Raum zu entwickeln, welche unter anderem auch zur Suche nach geeigneten Expansionsstandorten genutzt werden kann. In der Vergangenheit habe ich bereits zwei andere Unternehmen gegründet, sodass ich in dem Bereich schon Erfahrungen sammeln konnte. Mit einer neuen brillanten Idee im Gepäck, war ich motiviert, zusammen mit meinem Partner Stefan Georg den Schritt zurück in die Selbstständigkeit zu wagen.

Welche Vision steckt hinter WHATALOCATION ?

Die Stadtbilder sind für uns Menschen entwickelt und sollen mit ihren Geschäften, Dienstleistern, Grünanlagen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Supermärkten und vielen mehr unsere Bedürfnisse befriedigen. Diese Bedürfnisse und Ansprüche, die Menschen an ihre Heimatorte haben, verändern sich aber mit der Zeit – in der Regel schaffen es die meisten Ökosysteme jedoch nicht, schnell genug darauf zu reagieren.

Wenn wir messen können, wo es die Menschen hintreibt und was die Leute in ihrem Alltag benötigen und wollen, können wir unsere urbanen Räume dementsprechend anpassen. Dafür sind Daten, etwa über das Mobilitätsverhalten, ein wichtiges, hilfreiches Werkzeug: Sie lassen Rückschlüsse auf Bedürfnisse zu. Unsere Vision ist es, technologischer Vorreiter auf dem Feld der digitalen Analyse menschlicher Bedürfnisse im urbanen Ökosystem zu sein, um so langfristig für mehr Vielfalt im Handelsangebot zu sorgen, die Innenstädte wieder zum Leben zu erwecken und Leerstand zu senken. Mithilfe unserer Analysen wollen wir versuchen, die Menschen im urbanen Raum zu verstehen.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Künstliche Intelligenzen und maschinelles Lernen sind wunderbare Hilfsmittel, die uns heutzutage dabei helfen können, mit sensiblen Daten umzugehen. Eine große Herausforderung, besonders in der EU und in Deutschland, ist natürlich der Datenschutz: Hinter den Zahlen, die wir über die anonymisierten Mobilfunkdaten generieren können, verbirgt sich viel Einfluss und Macht. Deshalb gehen wir mit dieser Herausforderung auch möglichst offen und transparent um, wodurch wir unsere Kund:innen überzeugen können. Dafür benötigen wir verantwortungsbewusste, kluge Menschen mit einer speziellen Ausbildung und einem gewissen Bewusstsein dafür, wie wir Daten gezielt, aber datenschutzkonform anwenden. Gut ausgebildete Spezialist:innen im Team zu haben, ist schon die halbe Miete. 

Seit 2019 haben wir zwei Finanzierungsrunden erfolgreich abschließen können und arbeiten aktuell an einer größeren dritten Finanzierung, um unser Angebot einer größeren Kundschaft in Europa anbieten zu können. 

Wer ist die Zielgruppe von WHATALOCATION ?

Durch die Auswertung valider und datenschutzkonformer Daten bieten wir Kund:innen aus dem Einzelhandel, der Immobilienwirtschaft, Beratungsunternehmen und auch dem öffentlichen Sektor höchst präzise Standortanalysen an. Jede Firma, entlang der gesamten Wertschöpfungskette im stationären Handel, bekommt durch unsere Dienstleistung die beste Unterstützung.

Wie funktioniert WHATALOCATION ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Um präzise Aussagen über das Verhalten von Menschen zu treffen, benötigen wir einerseits demografische Daten, andererseits Informationen über deren Mobilitätsverhalten, Wohnorte, Interessen, den Aufenthaltsgrund an bestimmten Standorten und vieles mehr. So können wir beispielsweise nicht nur die Frequenz der Besucher:innen in Einzelhandelslagen analysieren, sondern auch den Grund ihres Besuches.

Mit WHATALOCATION liefern wir diesen Umfang an Daten und können unseren Kund:innen über die tägliche Auswertung von Milliarden Datenpunkten Unterstützung bei der Standortanalyse leisten – natürlich halten wir uns dabei streng an die DSGVO und nutzen lediglich anonymisierte Mobilfunkdaten. Unsere Software bietet unseren Kund:innen den wohl genauesten Datensatz über deren potenzielle Kund:innen in unseren urbanen Ökosystemen.

WHATALOCATION, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir arbeiten stets an der Weiterentwicklung unserer Software und ihrer Einsatzmöglichkeiten, damit wir noch mehr Unternehmen von unserer Dienstleistung überzeugen können und ihnen durch unsere Analysen Vorteile auf dem Markt schaffen. Aber nicht nur Firmen sollen langfristig von unseren Standortanalysen profitieren, sondern indirekt auch Privatpersonen: Unser Ziel ist es, die leer stehenden Gebäude und ungenutzten Gewerbeflächen verschwinden zu lassen und Stadtgebiete dadurch auch für die Bewohner:innen attraktiver zu gestalten. Wir hoffen natürlich, dass durch unsere Arbeit in fünf Jahren schon signifikante Unterschiede festzustellen sind.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es gibt nichts Wichtigeres als den perfekten Mitgründer an seiner Seite zu haben.

Ich sorge stets für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Privat- und Berufsleben. Dafür braucht es neben einem guten Mitgründer auch den richtigen Partner im privaten Bereich. Wenn beides stimmt, ist das die halbe Miete.

Wenn du hundert Prozent an deine Idee glaubst, dann mach es. Einfach machen. Such dir die richtigen Leute für dein Team und verändere die Welt.

Wir bedanken uns bei Henning Haltinner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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