Winade, Senza und Pfalzwasser alkoholfreie Getränke aus Bio-Weinen
Stellen Sie sich und das Startup Winade doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin seit vielen Jahren ein wenig Wein-verrückt, seit ich vor einigen Jahren einen renommierten Sommelier an die Loire begleitet habe, um seine Interviews mit Spitzenwinzern zu transkribieren und zu einem launigen Reisebuch zu verarbeiten. Seitdem hat mich die kulinarische Welt des Weins nicht mehr losgelassen. Beruflich entstamme ich aber weitestgehend dem Sport und habe etwa 20 Jahre im Profisport und dort speziell in der Fußball-Bundesliga sowie dem Sportfernsehen gearbeitet. Gleichzeitig bin ich schon seit der Schulzeit überzeugt, dass sich ökologische Verantwortung, nachhaltiges Wirtschaften und leidenschaftliche Lebensfreude nicht ausschließen – und mit Winade wollen wir nun aufzeigen, dass diese beiden Aspekte einander sogar bedingen.
Winade, Senza und Pfalzwasser, das sind alkoholfreie Getränke aus Bio-Weinen, alle zuckerfrei, kalorienarm, vegan und immer mit Liebe gemacht! Unsere alkoholfreien Superkräfte sind gemacht, um an einer besseren Getränkewelt mitzuwirken. Und das machen wir mit extrem leckeren Getränken. Überall wo wir Winade und Co. verkosten, können wir vom tollen Geschmack begeistern und dass macht uns wahnsinnig stolz. Weil unsere Winade richtig Spaß macht, richtig schmeckt und mithilft, unseren Planeten ein klein wenig besser zu machen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Es ist exakt der richtige Moment, um ein nachhaltiges Getränkeprodukt auf dem Markt zu bringen, welches neben einem überzeugenden Geschmack alle relevanten Bedürfnisse an ein modernes Produkt erfüllt: ökologisch nachhaltig, bio, zuckerfrei- oder reduziert, kalorienarm, vegan und im gesamten Produktionsweg komplett auf Ressourcenschonung ausgelegt.
Für uns, für mich ist es eine besondere Motivation, das Thema nachhaltige Ernährung aus der Verzichtsecke herauszuholen und aufzuzeigen, dass man Spaß, Lebensfreude und Genuss durchaus auch nachhaltig genießen kann und dies mit gutem Gewissen und einem Beitrag für unser aller Zukunft. Und damit habe ich mir letztlich allerdings auch einen kleinen Traum erfüllt, denn ich wollte ein Unternehmen aufbauen, auf das ich durch und durch stolz sein kann: Marke, Produkt, Mitarbeiter*innen und auch Markt. Mit Winade sind wir auf dem richtigen Weg.
Welche Vision steckt hinter Winade?
Nachhaltigkeit, klare Marke und lebens- wie liebenswerte Produkte. Unter Winade wollen wir aufzeigen, dass Konsum nicht zerstörerisch sein muss. Wir können ein gutes, ein positives Getränk konsumieren und gleichzeitig einen positiven Beitrag für unsere Gesundheit und die Gesundheit des Planeten leisten. Dabei nutzen wir eine klar herausgebildete und kommunizierte Markenwelt, Produkte, die glaubwürdig und erkennbar nachhaltig produziert wurden, verbunden mit einer Achtsamkeit, die nicht vom Thema Verzicht gespeist wird, sondern die voller Spaß und Genuss erlebbar ist. Winade, Senza und Pfalzwasser schmecken, machen Spaß und schenken Liebe.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Winade ist aus dem Startup Pfalzwasser hervorgegangen, so dass wir schon einige Erkenntnisse speziell hinsichtlich der Produktentwicklung hatten. Aber Pfalzwasser war ursprünglich ein rein konventionelles Getränke herstellendes Unternehmen. Also war und ist die größte Herausforderung, in der Getränkebranche, die in ihrer DNA nicht unbedingt auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, eine Marken- & Produktwelt zu entwickeln, die sich am Bedarf und Wunsch der Kund*innen orientiert, die Entwicklung des Marktes berücksichtigt, gleichermaßen visionär und bisweilen disruptiv angelegt ist und unternehmerisch sinnvoll gerechnet ist. Wir wollen keine Kompromisse eingehen, wenn es um die Glaubwürdigkeit unserer Produkte und unserer Story geht. Doch das ist nicht immer zu 100% möglich, so dass wir etwa beim Packaging gern noch viel konsequenter wären.
Wir experimentieren mit der sogenannten Frugal-Flasche, einer Weinflasche aus 100%-Recycling Papier. Aber die ist in Deutschland zur Zeit nicht abfüllbar, also müssen wir im ersten Schritt auf Glas zurückgreifen. Natürlich ist auch der Geldbeutel nicht ganz unerheblich. Um nach Aufbau der Marke und der Produkte nun den nächsten wichtigen Vertriebsschritt gehen zu können, legen wir nun am 1.12. zusammen mit den tollen Kolleg*innen der Wiwin ein Crowd Financing auf, denn jetzt geht es darum, die großen Schritte der letzten Monate noch weiter zu tragen.
Aus der Bio-Branche ist die Rückmeldung unglaublich großartig. Wir sind bei großen Bio-Großhändlern gelistet und erreichen Anfang des kommenden Jahres fast alle Naturkosthändler*innen und Kund*innen. Jetzt brauchen wir also Kapital, um diese Vertriebsoffensive mit Energie zu versorgen. Dabei hilft Wiwin und wir sind sehr zuversichtlich, unsere Ziele zu erreichen. Wer sich dazu informieren möchte: am 29.11. findet ein Webinar statt, bei dem wir Rede und Antwort stehen.
Wer ist die Zielgruppe von Winade?
Wie es so schön heißt: Healthy Millenials – aber die will gerade jeder haben und ehrlich gesagt wollen wir auch hier klar inklusiv sein und ein hochwertiges Massenprodukt aufbauen. Wir suchen einerseits moderne, anspruchsvolle Genießer, die Wert auf einen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Lifestyle legen und zudem alle, die das Leben genießen, sich etwas besonders gönnen wollen, dabei aber bewusst und verantwortungsbewusst konsumieren. Beispielsweise ist unser Sekt Senza Bubbles perfekt für Schwangere, Stillende und Halal lebende Menschen geeignet, aber auch ein spritziges Fest für alle, die etwas zu feiern haben und sich gern etwas Besonderes gönnen.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir schmecken einfach am allerbesten… Nein, ernsthaft: Natürlich ist das auch Geschmackssache, aber wir haben zu allererst mal richtig tut gemachte Getränke hinbekommen, die handwerklich sauber gemacht sind und mit Geschmack überzeugen. Alkoholfreie Weine mit einem guten Leumund zu belegen, aufzuzeigen, dass man alkoholfreie Weingetränke mit tollem Geschmack entwickeln kann und gleichzeitig so wichtige Themen wie Zuckerfreiheit, kalorienarm, vegan und bio so kompromisslos wie möglich vorzuleben, dass findet man aus unserer Sicht derzeit nur bei uns und darauf sind wir sehr sehr stolz. Aber es kommt nicht nur auf das schmackhafte Getränk in der Flasche an.
Wir achten bei der Verpackung, dem Versand, der Büroausstattung und vielem mehr auf diese Themen und wollen mit gutem Vorbild voran gehen. Nehmen wir zum Beispiel unsere eco2bottle, die wir bei unserer Cenza Cuvée weiß verwendet haben. Sie besteht auf bis zu 98% Altglas, wurde in einer klimaschonenden Gläshütte hergestellt und ist mehr als 30% leichter als normale Bordeaux-Flaschen. Damit sind andere Packschemen möglich, mehr Flaschen pro LKW und das ist wieder für den CO2-Fußabdruck positiv. Und um es auf die Spitze zu treiben, haben wir bei den Etiketten auf Papier verzichtet, sondern arbeiten hier mit Trester, also wie beim NoseToTail-Prinzip, verwenden wir Rückstände aus der Rotweinherstellung und drucken unsere Etiketten darauf mit Lösungsmittelfreien Farben.
Winade, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wenn wir es geschafft haben, in mehr als 60% aller Bioläden in den Regalen zu stehen und zudem eine gute Durchdringung der klassischen Supermärkte erreichen, ist schon einiges geschafft. Zudem zielt unsere Strategie auch auf die Gastro & Eventszene ab. Jeder will gern in seinem Segment „Top of mind“ sein oder werden und ich bin überzeugt, dass wir mit den beiden Winade-Sorten beispielsweise ein völlig neues Geschmackserlebnis erschaffen haben. Wenn Winade sich weiter im Markt etabliert, dann werden wir in fünf Jahren einen nachhaltigen Schnelldreher haben, den eine Mehrheit der Konsument*innen kennt und kauft und liebt…
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ohne zu sehr nach Glückskeks klingen zu wollen: Klar ist, dass man bereit sein muss, Fehler zu machen, immer wieder, und entscheidungsfreudig sein sollte. Wer dann noch seine Zahlen im Griff hat, seine Zielgruppe, seinen Markt und Wettbewerb wirklich kennt, der ist auf einem sehr guten Weg.
Wir bedanken uns bei Christian Gruber für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder