Vagabundo, ein aufstrebendes Startup, hat sich darauf spezialisiert, hochwertigen und nachhaltigen Wohnraum auf reduziertem Raum zu schaffen
Stell dich und dein Startup Vagabundo doch kurz unseren Lesern vor.
Wir sind Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner, drei langjährige Freunde, die sich nach langen Überlegungen entschlossen haben eine gemeinsame Firma zu gründen. Luca ist der Architekt bei Vagabundo und kümmert sich um alle Belange von Planung, Bauüberwachung sowie Genehmigungsverfahren. Michael ist Wirtschaftsingenieur und übernimmt bei Vagabundo den technischen Einkauf, Projektmanagement sowie das Frontend im Vertrieb. Andreas ist ebenfalls Wirtschaftsingenieur und kümmert sich um die Bereiche Marketing, Finanzen sowie Vertrieb (Backend).
Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Luca hatte die Idee ein kleines Haus in Holzständerbauweise möglichst hochwertig, schick und effizient zu bauen. Die beiden Wirtschaftsingenieure Andi und Michi brachten Ideen mit ein und schon war das Konzept des ersten Vagabundo Tiny Houses geboren. Wir sind alle im Speckgürtel Münchens aufgewachsen und haben alle unter anderem ein Hobby gemeinsam. Das Reisen im selbst ausgebauten Campervan. Da war der nächste Schritt des Lebens auf reduziertem Wohnraum das Tiny House eine Frage der Zeit.
Was war bei der Gründung von Vagabundo die größte Herausforderung?
Keiner von uns hatte bisher gegründet, daher war die mangelnde Erfahrung sicherlich ein Nachteil, jedoch konnte man sich viel schnell aneignen. Der Bau des Musterhauses zur Corona Zeit war sicherlich auch nicht so einfach wie erwartet.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Das kann man, denn die Idee entwickelt sich stets weiter. Aber natürlich ist es sinnvoll, dass die Idee gut durchdacht ist und ein Businessplan dazu steht.
Welche Vision steckt hinter Vagabundo?
Unsere Vision ist es, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum ohne Komfortverzicht zu schaffen.
Wer ist die Zielgruppe von Vagabundo?
Unsere Zielgruppe sind alle Personen, die sich das Wohnen auf reduziertem Raum vorstellen können. Inbesondere aber alle Personen ab 50 Jahren aufwärts, da diese Zielgruppe ohne Kinder wohnt, weniger Platz benötigt und vielleicht nochmal umziehen möchte. Zudem kann es für viele ältere Personen ein noch leistbares Eigenheim sein.
Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?
Einzigartiges visuelles Design, da unkonventionelle Materialien, die bisher so nicht am Markt vertreten sind (Alu-Fassade, Linoleum Boden, etc.) in Kombination mit klassischen bewährten Materialien (Eichenparkett) und sehr stimmiges Design (wurde uns vielfach von Architektur Magazinen und weiteren Individuen bestätigt). Das klassische Tiny House on Wheels mit maximal 3,5 Tonnen gibt es soweit schon und dafür gibt es massig Anbieter.
Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Vagabundo in fünf Jahren?
Wir möchten nachhaltig wachsen und jedes Jahr ein paar Kunden dazugewinnen. In fünf Jahren möchten wir uns als einer der Hersteller für minimalistische Wohnformen in der deutschsprachigen Region etabliert haben.
Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Einfach machen, egal ob man Zweifel hat. Nur wer gründet, kann voranschreiten, zögern hilft nicht. Man kann jederzeit aufgeben, wenn man will, aber wer nie gründet, wird immer angestellt sein.
Alle Ideen die ihr habt, durchspielen oder ausprobieren. Es gibt oft mehr als ein Geschäftsmodell. Sobald man eine Brand aufgebaut hat, hat man viel Power, die man in anderen Ebenen noch nutzen kann.
Und beim Gründen gilt, man muss kritikfähig sein. Nur so lernt man was die Fehler sind und Fehler macht man vor allem am Anfang sehr viele.
Bild: Der Prototyp des Vagabundo Tinyhouse auf dem Geschäftsgelände der Firma Forum Laden- und Messebau im Örtchen Twistetal im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Gründer von Vagabundo sind der Architekt Luca Knipp und die Wirtschaftsingenieure Michael Leitner und Andreas Müllner. Twistetal, Hessen, Deutschland.
Wir bedanken uns bei Luca Knipp, Michael Leitner und Andreas Müllner für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.