Leben mit Ohne bietet innovative Selbstlernkurse zur Überwindung von Histaminintoleranz und anderen Immunsystem-Überreaktionen
Wie haben Sie beide, Nora Hodeige und Jacqueline Hallmann, sich als Team gefunden, und was war der Auslöser, gemeinsam „Leben mit Ohne“ zu gründen?
Nora: Jacqueline hat mich 2020 in ihren Podcast „Erfolgsbody“ eingeladen. Persönlich kannten wir uns nicht, sie hatte mich und mein Thema auf Instagram entdeckt. Im Gespräch wurde uns schnell klar, dass wir einen sehr ähnlichen Ansatz zum Überwinden von Krankheiten haben, der abseits vom Main Stream liegt. Deshalb haben wir uns sofort super verstanden.
Jacqueline: Dazu kam, dass wir beide gemerkt hatten, wie schwierig und anstrengend Vieles ist, wenn man ein Business allein aufbaut. Weil sich unsere Vorlieben und Expertisen dann auch noch gut ergänzen, gab es die Idee, gemeinsam etwas Neues zu starten. Wir haben dann Noras bestehendes Angebot „Leben mit Ohne“ als Ausgangspunkt genommen und gemeinsam neu und anders aufgestellt.
Was ist die zentrale Vision von „Leben mit Ohne“, und wie planen Sie, diese langfristig zu verwirklichen?
Nora: Wir wollen das Bewusstsein verbreiten, dass unser Körper uns mit Krankheiten und Symptomen auf ganz bestimmte dysfunktionale Emotions- und Verhaltensmuster hinweisen möchte. Wenn wir zuhören und diese Muster lösen, kann der Körper durch seine Selbstheilungskräfte wieder gesund werden. Uns ist dabei wichtig, dass diese Selbstheilungskräfte nicht von externen Dingen wie Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln und Coaches abhängig sind, sondern dass wir selbst stark genug sind, diese dysfunktionalen Emotions- und Verhaltensmuster zu überwinden. Gemeinsam haben wir Selbstlernkurse entwickelt, um unsere Methode sehr vielen Menschen zugänglich machen. Unsere Vision hat sich insofern schon erfüllt, als unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer Selbstwirksamkeit erleben, indem sie ihre Muster mit unserer Anleitung selbst bearbeiten und lösen. Das ist ein großartiges Gefühl.
Jacqueline: Aber natürlich dürfen es noch mehr werden. Welche Gründerin wünscht sich kein Wachstum? Wir arbeiten an weiteren Angeboten und unserer Internationalisierung. Kurse zu einigen anderen Themen wie Zyklusbeschwerden und Stress sind schon fertig, immer basierend auf unserer LMO-Methode. All das wollen wir ebenso wie LMO bekannter machen. Wir möchten, dass noch viel mehr Menschen erfahren, dass ihr Körper ihnen durch Krankheiten etwas anzeigt und wie sie diese Krankheiten überwinden können.
Welche Erfahrungen aus Ihrer Solo-Selbstständigkeit haben Ihnen geholfen, das heutige Geschäftsmodell von „Leben mit Ohne“ zu entwickeln?
Jacqueline: Nora hatte in ihrer Solo-Selbstständigkeit bereits mit Hunderten Betroffenen von Histaminintoleranz (HIT) zusammengearbeitet und so über ihre eigenen Erfahrungen hinaus ein sehr detailliertes Verständnis der emotionalen Muster hinter der HIT entwickelt. Dieses Verständnis bildet auch heute noch die Grundlage unserer Kurse. Ich bin diejenige, die immer schon preisgünstige Selbstlernkurse anbieten wollte, hab mich aber während meiner Solo-Selbstständigkeit immer wieder durch andere davon abbringen lassen. Stattdessen habe ich zum Beispiel hochpreisige Einzelcoachings angeboten. Diese Business-Strategie wird in der Coaching-Szene ja oft als „heiliger Gral zum Erfolg“ dargestellt. Bei mir hat das mäßig bis gar nicht funktioniert.
Nora: Erst zusammen waren wir stark genug, wirklich unseren Weg zu gehen und unser Geschäftsmodell konsequent so aufzubauen, wie wir beide es uns eigentlich von Anfang an gewünscht hatten. Heute haben wir unseren Traum vom automatisierten Business größtenteils verwirklicht und damit endlich auch den Erfolg, den wir uns solo lange gewünscht hatten.
Sie bieten speziell Kurse für Frauen mit Histamin-Intoleranz und anderen Überreaktionen des Immunsystems an. Wie definieren Sie Ihre Zielgruppe, und wie stellen Sie sicher, dass deren spezifische Bedürfnisse erfüllt werden?
Nora: Unsere Zielgruppe ist Menschen, die gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich, Menschen mit HIT. Weil achtzig Prozent von ihnen Frauen sind, ist unsere Zielgruppe vor allem weiblich. Da sind wir natürlicherweise als Frauen nah dran. Aber auch Männer finden den Weg zu uns und lösen mit der LMO-Methode emotionale Knoten.
Welche Rolle spielt Ihre eigene Erfahrung mit Lebensmittelunverträglichkeiten, Nora, in der Entwicklung der LMO-Methode?
Nora: Sie ist die Basis. Ich habe fünf Jahre unter HIT gelitten und musste am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, von Ärzten und Therapeuten mit einer Histaminintoleranz nicht ernstgenommen zu werden. Ich habe alle klassischen Methoden ausprobiert, habe Lebensmittel weggelassen, Darmkuren gemacht, Nahrungsergänzungsmittel genommen. Somit kann ich nachempfinden, was unsere Teilnehmer:innen durchleben. Das spielt bei unserem Onlineaufritt und in unseren Kursen eine große Rolle. In unserer Methode arbeiten wir mit den spezifischen Mustern der Histaminintoleranz, die uns der Körper über die Symptomsprache zeigt. Beispielsweise deuten Hautprobleme, unter denen viele HIT-Betroffene leiden, auf Abgrenzungsthemen hin. Ich habe die sieben spezifischen Muster der HIT alle selbst durchgearbeitet. Aber erst in der Zusammenarbeit mit Jacqueline konnte daraus der systematische Ansatz mit konkreten Bearbeitungsmethoden entstehen, den wir heute anbieten.
Was unterscheidet „Leben mit Ohne“ von anderen Angeboten auf dem Markt, die sich mit Histamin-Intoleranz und Unverträglichkeiten beschäftigen?
Jacqueline: Dabei geht es meist um Nahrungsergänzungsmittel oder histaminarme Ernährung. Nach unserer langjährigen Erfahrung und auch der vieler unser Teilnehmer:innen kann das zwar kurzfristig helfen, langfristig nimmt die Wirkung aber gravierend ab. Eine Umfrage von uns, an der sich 650 Personen beteiligt haben, hat das bestätigt. Und die Lebenseinschränkung ist massiv, wenn die Liste der unverträglichen Lebensmittel immer länger wird. Außerdem sind viele der anderen Angebote sehr teuer, das können sich viele Betroffene zumindest auf Dauer nicht leisten und hören damit auf.
Nora: Mit unserer LMO-Methode dagegen ist eine langfristige Verbesserung bis hin zum möglichen kompletten Überwinden der Histaminintoleranz möglich. In der Umfrage haben 75 Prozent der Teilnehmer:innen angegeben, dass sich ihre Symptome verbessert haben. Ich kenne keine einzige andere Methode, die dazu führt, dass Menschen mit einer HIT wieder mehr Lebensmittel vertragen und nicht weniger. Ein Teil unserer Teilnehmenden kann sogar wieder alles essen, und zwar beschwerdefrei. So wie ich selbst auch.
Mit welchen besonderen Herausforderungen sehen Sie sich bei „Leben mit Ohne“ konfrontiert, und wie gehen Sie als Team mit diesen Schwierigkeiten um?
Jacqueline: Unsere erste und größte Herausforderung ist, dass die meisten HIT-Betroffenen ausschließlich klassische Methoden wie Weglassen, Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente empfohlen bekommen und oft als einzige Therapie-Möglichkeiten wahrnehmen. Daraus entsteht für uns die Schwierigkeit, dass sie uns und unsere LMO-Methode überhaupt finden und kennenlernen. Im zweiten Schritt braucht es viel Vertrauen, Erklärung und Reinschnuppern, damit sie die nötige Sicherheit bekommen, um sich auf unsere Methode einlassen zu können. Ein wichtiges Instrument ist deshalb unser Happy HIT-Podcast. Jede Woche sprechen wir dort über locker und ungezwungen über unsere Sicht auf die HIT und alles, was damit zusammenhängt. Als Marketinginstrument haben wir meine Google Ads Expertise genutzt, um einen gut funktionierenden Google Ads Funnel aufzusetzen. Und dank Noras Vorliebe fürs Schreiben gibt es einen umfangreichen Blog mit guten SEO-Rankings.
Wie haben Sie beide es geschafft, als Team erfolgreich zu bleiben, und welche Strategien nutzen Sie, um potenzielle Konflikte zu vermeiden?
Nora: Ein ganz wichtiger Punkt für uns ist, dass wir Konflikte nicht vermeiden, weil sie sonst unter der Oberfläche weiter schwelen und irgendwann im großen Drama ausbrechen. Wenn uns, was zum Glück sehr selten vorkommt, mal etwas an der anderen ärgert, schauen wir zuerst bei uns selbst hin. Denn der Grund, warum uns am anderen etwas ärgert, sind auch hier wieder dysfunktionale Emotions- und Verhaltensmuster. Diese Muster lösen wir mit unserer LMO-Methode auf. Ist dann immer noch ein Gespräch nötig, können wir es durch das vorherige Lösen des Musters konstruktiv und entspannt führen.
Jacqueline: Aber wir haben uns auch insgesamt nie gescheut hinzuschauen, wo es nicht passt. So mussten wir über die Jahre schon einige schmerzhafte Anpassungen machen und schwierige Entscheidungen treffen. Nur deshalb macht jetzt jede von uns das, was ihr wirklich Spaß macht. Wir schätzen extrem die Stärken der jeweils anderen und geben uns gegenseitig sehr viel Freiheit und Vertrauen, Dinge ganz nach dem eigenen Ermessen umzusetzen. Diese Dinge sind die größten Schlüssel zu unserem wachsenden Erfolg.
Was waren bisher die wichtigsten Meilensteine für „Leben mit Ohne“, und welche neuen Entwicklungen oder Erweiterungen planen Sie für die Zukunft?
Jacqueline: Der erste und größte Meilenstein war, die Systematik hinter der Histaminintoleranz zu erkennen und unsere LMO-Methode zu entwickeln. Darauf basierend haben wir dann unsere Onlinekurse erstellt. Mittlerweile haben wir außerdem ein Programm, in dem wir die Systematik unserer LMO-Methode lehren. Der Start unseres Podcasts war dann der nächste große Schritt. Derzeit übertragen wir unsere Website und Onlinekurse ins Englische. Auch die Internationalisierung wird für uns ein Meilenstein.
Viele Gründerteams scheitern an internen Konflikten. Was sind Ihre Schlüssel zum Erfolg als Team, und was würden Sie anderen Gründerteams raten?
Nora: Konflikte sind immer ein Zeichen, dass man entweder selbst noch ein ungelöstes dysfunktionales Emotions- und Verhaltensmuster hat oder sie zeigen an, dass in der Business-Ausrichtung oder in den persönlichen Aufgabenbereichen etwas noch nicht passt. Wir würden anderen Gründerteams also raten, immer das Potential von Konflikten zu nutzen, um das Business wirklich passend für sich selbst und damit erfolgreich zu machen.
„Leben mit Ohne“ setzt auf das Zusammenspiel von Körper und Geist. Können Sie uns mehr darüber erzählen, wie genau diese Methode funktioniert und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse dahinterstehen?
Nora: Unser Ansatz hat als Grundlage die Wissenschaftsrichtung der Epigenetik, ein Teilgebiet der Biologie. Die Epigenetik beschäftigt sich mit zellulären Prozessen, die die Aktivität von Genen beeinflussen. Auch Verhaltensweisen und Umwelteinflüsse bestimmen darüber mit, ob ein Gen aktiviert und wann es wieder abgeschaltet wird. Ungelöste dysfunktionale Emotions- und Verhaltensmuster führen dabei zu chronischer Anspannung in den Zellen, die auf Dauer krankmachende Gene aktivieren kann. Durch das Bearbeiten dieser Muster, die uns der Körper über die Symptomsprache spezifisch zeigt, kann sich die chronische Anspannung in den Zellen lösen und so die gesunden Gene wieder abgelesen. Durch die so freigewordenen Ressourcen und gesunden „Baupläne“ kann der Körper beispielsweise wieder funktionierende Darmzellen, histaminabbauende Enzyme in ausreichender Menge sowie Funktionalität und gesunde Hautzellen herstellen.
Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben, die gerade überlegen, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Jacqueline: Nutzt Konflikte als Potential. Habt den Mut, euren eigenen Weg zu gehen, auch wenn er unorthodox ist und andere sagen, dass es so nicht funktioniert. Gebt nur Dinge weiter, die ihr wirklich selbst angewendet und gemeistert habt.
Fotograf/ Bildcredits: Vivien Wolf
Wir bedanken uns bei Nora Hodeige und Jacqueline Hallmann für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Premium Start-up: Leben mit Ohne
Kontakt:
Jacqueline Hallmann & Nora Hodeige GbR
Carl-Orff-Weg 16
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Ansprechpartner: Jacqueline Hallmann