Warum Emcomy genau dann zählt, wenn es wirklich darauf ankommt
Emcomy ist eine Plattform zur digitalen Notfallvorsorge, die es ermöglicht, wichtige Kontakte bei kritischen Ereignissen wie Krankenhausaufenthalten oder im Todesfall automatisch zu informieren.
Wie ist die Idee zu Emcomy entstanden – und was hat euch zur Gründung motiviert?
Die Idee entstand aufgrund eines privaten Problems. Meine Mutter hatte einen Schlaganfall und musste ins Krankenhaus. Ich wusste nicht, welche Menschen in ihrem Umfeld noch wichtig sind. Da ich mich mehrere Tage mit Telefonaten und Papierlisten, die ich suchen musste, herumgequält habe, habe ich beschlossen, anderen Menschen diese Last zu ersparen und habe Emcomy gegründet und entwickelt.
Was genau bietet Emcomy, das andere Plattformen nicht leisten?
Mit Emcomy kann man seine wichtigsten Kontakte nicht nur informieren lassen, wenn man verstirbt, sondern auch bei anderen Notfällen (wie beispielsweise einem längeren Krankenhausaufenthalt). Das ist wichtig für den Privatbereich, aber auch für Unternehmen, wenn Kunden oder Lieferanten informiert werden müssen. So etwas bieten andere Plattformen nicht an.
Welche Herausforderungen wollt ihr im Gesundheitswesen konkret lösen?
Wir möchten u.a. Ärzten ihre Arbeit erleichtern, da die Patienten nun nicht mehr auf ihrer Gesundheitskarte ihren Notfallkontakt speichern müssen. Das machen die Patienten bei Emcomy.
Wir funktioniert das mit den Notfallkontakten genau?
Der Notfallkontakt, eine Vertrauensperson, kann im Bedarfsfall alle wichtigsten Kontakte des Betroffenen mit wenigen Mausklicks informieren. Sie loggt sich in Emcomy ein und alle, die zuvor bei Emcomy eingetragen wurden, bekommen dann eine Mail oder SMS zugeschickt. Der Notfallkontakt hat keine Einsicht in die Kontaktliste oder kann auf die Kontaktliste zugreifen.
Wie schaut das mit dem Datenschutz aus?
Der Datenschutz ist für uns sehr wichtig! Alle Daten werden auf deutschen Server gespeichert und sind auch verschlüsselt, um maximalen Schutz zu gewährleisten. Die Vertrauensperson hat ebenso keinen Einblick in die Kontaktlisten.
Was war bisher die größte Hürde auf dem Weg mit Emcomy – und wie habt ihr sie gemeistert?
Die größte Hürde ist das Thema Vorsorge, die im DACH-Raum nicht besonders beliebt ist. Die Menschen zu überzeugen, sich für einen Notfall abzusichern ist schwierig, auch wenn die Idee für das Produkt grundsätzlich gut angenommen wurde. Hier helfen uns u.a. Versicherungen, Ärzte und Krankenhäuser, die auf unser Produkt aufmerksam machen.
Wie erreicht ihr eure Zielgruppen – sowohl Privatpersonen, HR-Abteilungen von Unternehmen, Versicherungen?
In Deutschland und Österreich bieten wir Emcomy im B2C und B2B an. Wir arbeiten mit Versicherungen zusammen und bieten HR-Abteilungen unser Produkt als Mitarbeiter-Benefit zur Vorsorge an. In Brasilien vermarkten wir unser Produkt bisher nur im B2C. Hier haben wir auch einen eigenen Podcast, den wir mit Ärzten zusammen aufbauen.
Welche Vision verfolgt ihr mit Emcomy für die nächsten Jahre?
Wir möchten mit Emcomy möglichst viele Leute erreichen und das Bewusstsein für Notfallvorsorge weiter stärken. Wir wollen 1 Mio Menschen erreichen.
Welche drei Ratschläge würdet ihr Gründerinnen und Gründern geben, die im Gesundheitssektor etwas bewegen wollen?
Als Gründer braucht man erstens viel Durchhaltevermögen und zweitens eine große Portion Geduld haben. Zudem sollte man sich ein gutes Netzwerk aufbauen um erfolgreich werden zu können.
Bild: Björn Walter © Emcomy
Wir bedanken uns bei Björn Walter für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Premium Start-up: Emcomy

Kontakt:
Emcomy GmbH
Hardenstr. 25a
D-80935 München
kontakt@emcomy.de
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Ansprechpartner: Björn Walter