Dienstag, Mai 20, 2025
StartGründerTalkIst das der Beginn eines völlig neuen Erlebnisses?

Ist das der Beginn eines völlig neuen Erlebnisses?

SimVenture macht Extremsport virtuell erlebbar und risikolos zugänglich. Im Interview erzählen die Gründer Georg Schmiedl und Norman Eisenköck, wie alles begann, was ihr System einzigartig macht und wohin die Reise geht.

Wie kam es zur Gründung von SimVenture und welche persönlichen Erfahrungen haben Georg Schmiedl und Norman Eisenköck dazu inspiriert

Norman hatte die Idee die ihm bestens bekannte professionelle Simulatortechnologie für Anwendungen in den Bereichen Sport, Reha und Gaming zu nutzen. Er sammelte diese Kenntnisse während seiner langjährigen Tätigkeit bei einem Hersteller von Trainingsgeräten für militärische Jet- und Helikopterpiloten. So soll diese Technologie und auch die Möglichkeit risikolos Extremsportarten ausüben zu können einer breiten Bevölkerung zugänglich gemacht werden.

Was genau erleben Nutzerinnen und Nutzer, wenn sie mit SimVenture abheben. Wie unterscheidet sich euer VR-System von anderen Angeboten auf dem Markt

Die Nutzer der Produkte von SimVenture können gefahrlos authentische Sporterlebnisse genießen. Das Erlebnis z.B. im WingSim, der als Wingsuitsimulator genutzt wird, ist so echt, dass höchst reale Emotionen erlebt werden. Im WingSim kann aber ganz allgemein mit dem eigenen Körper geflogen werden, also auch in beliebigen Umgebungen wie Städten oder anderen touristischen Orten oder in Fantasiewelten. Durch die vollständige Berücksichtigung des menschlichen Körpers in der Simulation und der Einhaltung ganz bestimmter Regeln wird das Erlebnis sehr echt und Motion Sickness wird völlig vermieden.

Die Vision von SimVenture ist es, Extremsport realistisch und gleichzeitig sicher erlebbar zu machen. Wie setzt ihr diese ambitionierte Idee konkret um

Technisch werden dazu verschiedene Bewegungsplattformen gebaut, die die jeweiligen Bewegungen des Körpers abbilden und die Umgebung sowie der Körper mathematisch physikalisch modelliert. Z.B. wurde für den WingSim ein aerodynamisches Modell entwickelt, das online die Steuerbewegungen in Flugverhalten umrechnet. Dies illustriert auch ein weiteres Grundprinzip: unsere Simulatoren sind interaktiv, d.h. man steuert mit dem Körper und bekommt das Bewegungsfeedback direkt auf den Körper zurück.

Für wen ist SimVenture besonders interessant. Welche Zielgruppen sprecht ihr an und wie holt ihr diese ab

Unsere Technologie öffnet den gesamten VR-Markt um ein vielfaches, weil jede beliebige Bewegung mit dem eigenen Körper in der virtuellen Welt ohne Motion Sickness möglich wird. Wir ermöglichen der gesamten Bevölkerung diese Sportarten auszuüben. Konkret gibt es die Zielgruppe der sogenannten High Sensation Seeker (HSS), die etwa ein Drittel der Bevölkerung ausmachen. Die HSS würden einen Extremsport gerne ausüben werden aber von einer gesunden Risikowahrnehmung daran gehindert (nicht viele springen mit dem Wingsuit tatsächlich eine Felswand hinunter – nur etwa 1%). Diese Gruppe kann nun im Simulator sehr echt diese extremen Erlebnisse spüren.
Auf der anderen Seite können die Parameter des WingSim aber auch so eingestellt werden, dass jeder und jede unabhängig von Sportlichkeit, Fitness oder Alter diesen Sport ausüben kann.

Wie wichtig ist das Thema Nachhaltigkeit für SimVenture und welche Rolle spielt der CO₂-Aspekt in eurem Geschäftsmodell

Der ökologische Aspekt ist im Kern enthalten. Der WingSim braucht soviel Strom wie ein Fön. Verglichen mit der realen Sportausübung oder einem Windkanal ist der CO2 Fußabdruck vernachlässigbar.

Ihr kombiniert echte Körperbewegung mit multisensorischer Technik. Welche technischen Herausforderungen musstet ihr auf dem Weg dorthin meistern

Im ersten Ansatz hatten wir den Anspruch den Wingsuitflug so echt wie möglich zu machen. Leider mussten wir feststellen, dass der hyperrealistische Flug für die meisten Menschen zu anstrengend und zu schwierig ist. Daher mussten wir die Flug- und Steuerparameter zu variieren, dass jeder seinen Spaß hat. Eine andere Herausforderung war herauszufinden wie die Profis eigentlich steuern. Erst Testflüge im Windkanal und Messsprünge aus dem Helikopter mit vielen Sensoren am Körper gaben Hinweise darauf, die dann im Steuermodell umgesetzt wurden.

Viele VR-Systeme kämpfen mit dem Problem der Motion Sickness. Wie schafft es SimVenture, dieses Hindernis zu umgehen

Je nachdem wieviel Bewegung im Spiel ist zeigen uns Studien, dass die Quote bei 20%-80% liegt. Wir haben eine Studie in zwei Kampagnen mit rd. 100 Leuten gemacht und zwei litten und Motion Sickness. Die Bewegung des Körpers muss optimal auf die visuellen Eindrücke abgestimmt sein. Und natürlich spielt die Latenz, also gewissermaßen die Reaktionszeit des Systems eine Rolle. Unsere Systeme kommunizieren in einem Takt von 2ms und wir erreichen damit eine Latenz unter 10 ms.

Was bedeutet der Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen für euch persönlich und für die weitere Entwicklung von SimVenture

Das war ein echtes Abenteuer und auch interessant zu sehen wie Fernsehen gemacht wird. Wir hatten ziemlichen Druck den Sim fertigzustellen und nach Wien ins Studio zu transportieren. Daher waren wir alle sehr froh, dass alles zu gut geklappt hat und die gesamte Show super funktioniert hat. Die Finanzierung des Markteintrittes ist nach der Phase der Entwicklung nun essenziell. Daher streben wir optimale Bedingungen an wobei uns die 2M2M Show sehr geholfen hat.

Wie sieht die Zukunft von SimVenture aus. Gibt es bereits Pläne für weitere Sportarten oder erweiterte Features

Wir bereiten aktuell eine größere Verkaufsaktion in Saudi Arabien und den arabischen Emiraten vor. D.h. voller Fokus auf Verkauf. Sobald wir ausreichend Umsätze machen werden wir auch wieder daran denken weitere Sims zu entwickeln. Auf der Liste stehen ein Mountainbike Downhill Sim, ein Ski Sim, Ski Jump, Wildwasser-Kajak, Snow Board, Wellenreiten und Tauchen. Kunden interessieren sich auch für Schwerelosigkeit bzw. Gravitation auf anderen Planeten.

Was unterscheidet euch als Gründerteam und wie ergänzt ihr euch in der täglichen Arbeit

Mein Team ist handverlesen und wir profitieren aktuell noch sehr von der Schnelligkeit und Flexibilität des kleinen Teams und der Garagen-Mentalität. Jede:r Einzelne ist begeistert von der Idee und bereit weit über den eigenen Aufgabenbereich mitzuarbeiten.

Welche drei Tipps würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben, die ebenfalls innovative Erlebnisse schaffen wollen

Ich glaube, dass jedes Projekt und jede Unternehmung seine individuellen Herausforderungen hat. Die allgemein gültigen Tipps sind hinlänglich bekannt: zuerst das Ohr beim Kunden, dann entwickeln, gute ausreichende Finanzierung. Ich habe ganz am Anfang mit Interviews bei potentiellen Kunden begonnen, ohne Verkaufsdruck. Das ermöglich tolle Kontakte weil alle gerne über Ihre Probleme reden und dabei viel erzählen. Später kann man diese Kontakte die man am Anfang sehr niederschwellig bekommt für den Verkauf nutzen.

Bild: Teambild SimVenture WingSim © SimVenture

Wir bedanken uns bei Norman Eisenköck für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: SimVenture

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Kontakt:

SimVenture GmbH
Hafenstrasse 47-52
Gebäude A, Stiege 4, 2 Stock
4020 Linz
Österreich

www.simventure.at
office@simventure.at

Ansprechpartner: Norman Eisenköck

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Sabine Elsässer
Sabine Elsässer
Sabine Elsaesser is an experienced entrepreneur and media/startup expert. Since 2016, she has served as the Chief Editor and CEO of StartupValley Media & Publishing. In this role, she is responsible for managing the company and providing strategic direction for its media and publishing activities. Sabine Elsaesser takes great pleasure in assisting individuals and businesses in reaching their full potential. Her expertise in establishing sales organizations and her passion for innovation make her a valuable advocate for startups and entrepreneurs.
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